CF_04_2022

FUNDAMENT

Die Dominikaner im Garten des Seniorenhauses St. Maria

HL. ALBERTUS MAGNUS

Bald prägte die herausragende Gestalt des hl. Albertus Magnus das Kloster. Er war 1248 aus Paris gekommen und damit beauftragt, auch im Kölner Konvent das dem Orden eigene, systematisierte Studienwesen aufzubauen. Der hl. Dominikus hatte klar erkannt, dass man nur durch menschen nahe Seelsorge und Verkündi gung auf der Basis einer fundier ten theologischen Ausbildung der Entfremdung vieler Gläubiger von der Kirche begegnen konnte. Eine Zeitlang war auch der hl. Thomas von Aquin als Schüler Alberts in Köln. 1799 wurde das Kloster an der Stolkgasse auf Anweisung der damals in Köln herrschenden fran zösischen Obrigkeit aufgehoben und zur Kaserne bestimmt, die Kirche bald danach geschlossen. Die vertriebenen Dominikaner fan den samt mitgebrachtem Schrein

de auch die neue dem ‚Heiligen Kreuz‘ geweiht, hatte man doch die berühmte Kreuzreliquie - nach der Überlieferung ein Geschenk des französischen Königs Ludwig IX. an den heiligen Albert - aus der Andreaskirche, wo sie bis dahin verehrt wurde, zurückerhalten. Die Lindenstraße wurde Provinzsitz. Im Zweiten Weltkrieg schwer zer stört, wurde die Kirche in schnör kellosen Formen wiederaufge baut, nach der Jahrtausendwende saniert und mit einer neuen Innen ausstattung versehen. Am Sonntag, dem 7. August, ha ben die Dominikaner dort den letzten öffentlichen Gottesdienst gefeiert. Ihnen sei zum Abschied Dank gesagt und zum Neubeginn Gottes Segen gewünscht. (W.A.)

des hl. Albert zunächst Aufnahme im wenig später ebenso aufge hobenen St. Andreasstift, dessen Gotteshaus aber als Pfarrkirche erhalten blieb. 1803 wurde die alte Klosterkirche abgerissen. An die Bedeutung des Klosters erinnert eine Infotafel auf dem Gehweg vor der großen Seniorenresidenz, die 1998 anstelle des alten Haupt postamts aus der Gründerzeit er richtet wurde.

RÜCKKEHR NACH KÖLN

1898 kehrten die Dominikaner nach Köln zurück und schon bald danach entstand an der Linden straße ein Neubau von Kirche und Kloster, der 1904 geweiht wurde. Wie die alte Klosterkirche wur

CellitinnenForum 04 | 2022

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