CellitinnenForum 4_2019_

Titel | Thema

Christlich sein – Christlich führen Wenn die Arbeit im Glauben wurzelt

Stephanie Kirsch

Stefan Dombert

Thomas Gäde

Ein Unternehmen wie die Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, das auf christlichen Werten fußt, braucht leitende Mitarbeiter, die aus einer christlichen Spiritualität und einer daraus abgeleiteten Geistes- und Lebenshaltung heraus planen und Entscheidungen treffen. Das Cellitinnen Forum sprach mit drei Geschäftsführern aus dem Verbund, die offen über ihre Arbeit und ihre Wurzeln im Glauben be- richteten. Wer hat Ihnen den Glauben vermittelt und Sie damit geprägt? Stephanie Kirsch, Jahrgang 1971, ist seit dreizehn Jahren in der Ge- schäftsführung der Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria. Im Blick auf ihre spirituellen Wur- zeln schaut sie nach Kevelaer, ihren Geburtsort, der ihr nicht nur die unzähligen Wallfahrer vor der

Tür des elterlichen Hauses brach- te, sondern auch die Tätigkeit als Sonntagsmädchen: „Ich war sehr stolz darauf, als Jugendliche alle 14 Tage sonntags im Altenheim der Franziskanerinnen auszuhelfen. Die Schwestern schenkten uns großes Vertrauen. Der Wallfahrtsort bot uns Kindern und Jugendlichen von der Kommunionvorbereitung über Fe- rienfreizeiten bis hin zur Motorrad- wallfahrt viele attraktive Angebote. Ich erinnere mich außerdem noch sehr gut an die Besuche von Pater Wim, der oft an unserem Küchen- tisch saß. Ebenfalls prägend war die Zeit im Internat bei den Schönstatt- schwestern, die zugleich auch sehr lustig war. Doch den Grundstein für meinen Glauben hat selbstver- ständlich meine Mutter gelegt.

einigung St. Marien (HSM), kennt ähnliche Erfahrungen: „Ich bin in einem christlichen Elternhaus groß geworden und verdanke meinen Eltern sehr viel an Grundlagen über den christlichen Glauben. Ich habe verstanden, dass Gott eine Be- ziehung zu uns Menschen durch seinen Sohn haben möchte. Eine Beziehung ist keine Einbahnstraße. Hier geht es auch um Vertrauen des Geschöpfs in seinen Schöpfer. Ich muss nicht alles erklären können und auch nicht alles wissen. Des- halb ist der Glaube für mich auch immer ein Geheimnis, etwas, was ich nicht bis ins Letzte verstehen kann und eine permanente Heraus- forderung darstellt. Als Jugendlicher musste ich mich entscheiden, ob ich dieses Angebot einer persönlichen Beziehung an- nehmen will. Ich habe ein klares Ja

Stefan Dombert, Jahrgang 1969, Geschäftsführer der Hospitalver-

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CellitinnenForum 4/2019

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