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Vor stimmungsvoller Kulisse in der Arena am Place de la Concorde startete die deutsche Mannschaft furios ins Turnier. Die im Modus „jeder gegen jeden“ gespielte Gruppenphase der acht Mannschaften begann für die Deutschen mit zwei Siegen gegen die Olympiasiegerinnen aus den USA und die favorisierten Kanadierinnen sowie mit einer Niederlage gegen das Team aus Australien. Wenig war davon zu merken, dass die Vierer-Konstellation bei den Deutschen eigentlich eine andere sein sollte. Im Gegenteil, Elisa Mevius fügte sich nahtlos in das deut sche Spiel ein und überzeugte sofort. Vier weitere Siege gegen Aserbaidschan, China, die Gastgeber aus Frankreich sowie gegen den späteren Finalgegner aus Spanien bedeuteten Tabellenplatz eins in der Gruppenphase und somit den direkten Einzug in die Finalrunde. Das Halbfinale und das Finale hielten dann alles bereit, wofür die Streetball Variante des Basketballs steht: Intensiv, schnell und spannend bis zur letzten Sekunde. Im Halbfinale stand es 14 Sekunden vor Schluss 15:15, ehe die überragende Sonja Greinacher mit einem „Buzzer Beater“ den viel umju belten Finaleinzug perfekt machte. Auch das Finale wurde erst in den

Foto: Frank Peter

LSV-Geschäftsführer Leistungssport Thomas Behr (li.) und LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen gratulieren Lisa Mevius beim Empfang in Rendsburg zu ihrer herausragenden Leistung im 3x3 Basketball-Team, die mit olympischem Gold gekrönt wurde.

letzten Sekunden entschieden. Deutschland lag sieben Sekunden vor Schluss mit 17:16 vorne. Den Spanier innen gelang anschließend kein geziel ter Wurf mehr auf den Korb. Damit krönten die Deutschen ihr herausra gendes Turnier mit dem sensationellen Olympiasieg. Zu den ersten Gratulanten zählten niemand Geringere als der deutsche Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und der spanische König Felipe. Medaillenzeremonie („Die Siegerehrung fühlte sich unglaublich an. Das war Gänsehaut pur.“), Dopingkontrollen, Interviews, die Feier im Deutschen Haus, das Medieninteresse – in den anschließenden Stunden und Tagen Das ist überwältigend. Das ist einfach wie ein Traum. Elisa Mevius

nach dem großen Triumph war viel los. Zeit für Schlaf, geschweige denn zum Reflektieren gab es kaum, weder in Paris noch nach ihrer Rückkehr nach Rendsburg. Der BBC Rendsburg ist ihr Heimatverein, für den sie in Deutsch land startberechtigt ist, und Rendsburg ist ihre Heimatstadt. Ein Empfang im Rathaus durfte für die Olympiasiegerin da natürlich nicht fehlen. Auch sportlich gesehen ist Elisa Mevius schnell wieder gefordert, wenn sie erst die Europa meisterschaft und anschließend die U23-WM spielen wird. Anschließend geht es für Elisa aber wieder zurück in die USA. Seit zwei Jahren spielt sie dort im 5x5 College-Basketball. Zur neuen Saison wechselt sie zu den Oregon Ducks, die wohl auch nicht zwingend damit gerechnet haben, nun eine Olympiasiegerin in ihren eigenen Reihen zu haben.

Linda Gering

Foto: Team Deutschland/Marvin Ronsdorf

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SPORTFORUM NR. 212 | SEPTEMBER 2024

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