MattPost-Nov 2024

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matt post

Nr. 25 | November 2024

ERSTVERMIETUNG BERNSTRASSE Ab dem 1. Mai 2024 wurden die ersten Wohnungen an die Mieter übergeben | Seite 4

ZAHNARZT PRAXIS LITTAU Seite 8

EIN BASTLER UND «TÜFTLER» Seite 10

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IMPRESSUM

Informationszeitschrift der Baugenossenschaft Matt Littau

info@bgmatt.ch www.bgmatt.ch

Redaktion Philipp Unterschütz Markus Helfenstein Peter Joller

Konzept HOMM interactive GmbH, Luzern, www.homm.ch

Bild Vorderseite Terrasse an der Bernstrasse

Druck Druckerei PK Druck, Luzern

Bild Rückseite Gemeinschaftsplatz Bernstrasse

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MARKUS HELFENSTEIN Präsident Baugenossenschaft Matt

Liebe Leserinnen und Leser

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und wir blicken auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück. Besonders stolz sind wir auf die Erstvermietung der 62 neuen Wohnun gen an der Bernstrasse. Mit einem Schlag haben wir damit unseren Wohnungsbestand um 10 % erweitert. Dieses Projekt war ein Meilenstein für unsere Genossenschaft und wir freu en uns, dass so viele neue MieterInnen bei uns ein Zuhause gefunden haben. In dieser Ausgabe dürfen wir auch zwei «besondere Mieten de» vorstellen. Frau Juliane Schmidt, die seit 10 Jahren mit Ihrer Praxis an der Grubenstrasse 11 ein wichtiges Dienstleis tungsangebot abdeckt. Der Zahnarzt im Quartier. Dann Herr Juan Suarez, welcher Ende Jahr in Pension geht und die neu gewonnene Freizeit sinnvoll nutzen will. Wir berichten gerne über Personen, die mit ihrem Engagement einen Beitrag zum Wohl des nachbarschaftlichen Zusam menlebens leisten. Der Rückblick auf die Generalversammlung dient zur Informa tion der Mieterinnen und Mieter, welche (noch) nicht Mitglied der Baugenossenschaft Matt sind. Zum Schluss bedanken wir uns bei allen MieterInnen und Ge nossenschafterInnen ganz herzlich. Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen sind das Fundament unserer Genossenschaft. Wir wünschen Ihnen frohe Feiertage und alles Gute für das kommende Jahr. In Zeiten der Unsicherheit und des Wandels ist es wichtig, zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen.

FOKUS

ERSTVERMIETUNG BERNSTRASSE

Seite 4

FOKUS Erstvermietung Bernstrasse Zahnarztpraxis Littau Ein «Budeli» zum werken

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INTERNA Thema Vogelfütterung

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Rückblick Generalversammlung BGM

NEWS Gratulationen

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Öffnungszeiten über die Feiertage Öffnungszeiten Geschäftsstelle

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Fokus

Lage und Umgebung Die Bernstrasse liegt in einem ruhigen und dennoch zentralen Viertel von Luzern. Die Bewohner profi tieren von der Nähe zu öffentlichen Verkehrsmit teln, Einkaufsmöglichkeiten und Grünflächen, die zur Erholung einladen. Die Umgebung bietet zudem zahlreiche Freizeitmöglichkeiten in der nahen Stadt, im Gütschwald oder an der Reuss, die das Leben in diesem Viertel attraktiv machen.

«Die moderne Wohnüberbauung trägt zur Attraktivität des Quartiers bei.»

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Fokus

«BERNSTRASSE NEUE BGM-SIEDLUNG»

Ab 1. Mai 2024 startete der Erstbezug der neuen Wohnungen an der Benrstrasse in Luzern. Die modernen Wohnanlagen wurden mit grosser Sorgfalt und Liebe zum Detail gestaltet.

Ausstattung der Wohnungen Die Wohnungen sind mit hochwertigen Materialien ausgestattet und bieten modernen Wohnkomfort. Jede Einheit verfügt über eine offene Küche, geräu mige Wohn- und Schlafbereiche sowie Balkone oder Terrassen, die zum Verweilen einladen. Besondere Highlights sind die energieeffizienten Heizsysteme und die nachhaltige Bauweise, die den neuesten Umweltstandards entsprechen. Die Badezimmer sind mit modernen Armaturen und stilvollen Fliesen ausgestattet.

Gemeinschaftseinrichtungen Neben den privaten Wohnbereichen stehen den Bewohnern auch verschiedene gemeinschaftlich genutzte Einrichtungen wie ein Aufenthaltsraum, ein Garten und ein Spielplatz zur Verfügung. Diese Angebote fördern das Zusammengehörigkeitsgefühl und bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Freizeitge staltung. Der Garten lädt zu geselligen Abenden und gemeinsamen Aktivitäten ein, während der Aufent haltsraum für Veranstaltungen aller Art genutzt wer den kann.

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Fokus

Erste Eindrücke der Bewohner Die ersten Bewohner zeigten sich begeistert von ih ren neuen Wohnungen. Besonders gelobt wurden die grosszügigen Raumaufteilungen und die hochwertige Ausstattung. Viele freuten sich auch über die gute Anbindung an die Stadt und die ruhige Lage. Einige Bewohner hoben zudem die freundliche Nachbar schaft und die angenehme Atmosphäre im Gebäude hervor, die das Einleben erleichtern. Dankesworte Ein besonderer Dank gilt den engagierten Mitarbei tenden der Baugenossenschaft Matt und der abl luzern. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Hingabe haben massgeblich zum erfolgreichen Abschluss die ses Projekts beigetragen. Dank sorgfältiger Planung und Umsetzung konnten die neuen Wohnungen an der Bernstrasse termingerecht fertiggestellt werden. Wir schätzen die hervorragende Zusammenarbeit

und das Engagement jedes Einzelnen, der an diesem Projekt beteiligt war. Ihr Beitrag hat nicht nur den neuen Bewohnern ein schönes Zuhause geschaffen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die gesam te Gemeinschaft. Zukunftsperspektiven Mit dem Erstbezug der Wohnungen an der Bernstrasse wird ein weiterer Schritt in der Stadtentwicklung Luzerns gemacht. Die modernen Wohnanlagen tra gen zur Attraktivität des Viertels bei und bieten den Bewohnern ein hohes Mass an Lebensqualität. Die Baugenossenschaft Matt plant bereits weitere Pro jekte, um mehr gemeinnützigen Wohnraum in der Stadt Luzern zu schaffen. Die positive Resonanz der Bewohner und die hohe Nachfrage nach den Woh nungen an der Bernstrasse zeigen, dass der einge schlagene Weg der richtige ist.

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Fokus

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fokus

«ICH KAM ZUR PRAXIS WIE DIE JUNGFRAU ZUM KIND»

Zur breiten Mieterschaft der BG Matt gehört auch Zahnärztin Juliane Schmidt, die schon seit zehn Jahren an der Grubenstrasse 11 praktiziert.

D as 10-jährige Bestehen der Praxis ist doch ein Grund zum Feiern. «Aber ich war schon auch erstaunt, als mir bewusst wurde, wie lange ich bereits hier bin», meint Juliane Schmidt (45). Die sympathische Zahnärztin betreibt schon seit 10 Jahren die Praxis an der Grubenstrasse 11 in Littau. Im Februar 2014 übernahm sie vom damaligen Zahn arzt Dr. Elmiger, der in Pension gehen wollte und eine Nachfolgeregelung suchte. «Zur Praxis bin ich eigent lich gekommen, wie die Jungfrau zum Kind», sagt Juliane Schmidt und lacht. Nachdem sie den Tipp von einem befreundeten Kieferchirurgen erhalten

hatte, entschloss sie sich, ihren Arbeitsplatz in einer Grosspraxis in Luzern zugunsten einer eigenen Praxis zu verlassen. Und dann gings schnell. Innerhalb einer Woche wurde alles aufgegleist. «Ich weiss nicht, ob ich mit dem heutigen Wissen nochmals den Mut hät te, zu so einem schnellen Schritt.» Tatsächlich steht hinter einer solchen Entscheidung viel mehr, als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten könnte. In nur 2½ Monaten wurden Themen wie Anschaffung der Infrastruktur, Ein- und Umbau, Personal einstellen, aber auch Bankgeschäfte, Versicherungen oder So zialversicherungen für die Angestellten abgearbeitet.

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Juliane Schmidt nimmt noch neue Patienten an, al lerdings könne es schon vorkommen, dass sie ein paar Tage auf einen Termin warten müssten, wenn sie nicht unter Schmerzen leiden würden. Und ein grosser Vorteil, den man als Patient schätzt, bringt Juliane Schmidt humorvoll auf den Punkt: «Ich bleibe Euch erhalten. Ich bin glücklich und zufrieden hier.» Sie sei gut aufgenommen und sozial vernetzt und habe absolut keine Pläne, weiterzuziehen.

An den Umbau hat Juliane Schmidt beste Erinne rungen. Die Baugenossenschaft Matt zeigte sich als sehr gute Vermieterin. «Als klar war, dass ich einziehe und umbauen möchte, haben sie sich sehr engagiert und meine Wünsche erfüllt. Das muss man erstmal finden.» Eine neue Raumaufteilung wurde umge setzt, neue Boden oder neue Elektrik eingebaut. Heute besteht die Praxis aus dem Empfang, einem Wartezimmer, zwei Behandlungsräumen, einem Ste rilisationszimmer, Büro und einem Aufenthaltsraum. Aufgewachsen ist Juliane Schmidt in Thüringen und hat dort die Endphase der DDR miterlebt. Ihr Studium in Zahnmedizin absolvierte sie in Würzburg, nicht weit weg von zu Hause. «Für mich war das schon ein Umzug in eine grosse Stadt. Ich kam schliesslich vom Land», sagt sie und lacht wieder. «Ich war ein Landei.» 1990 kam sie erstmals in die Schweiz, hier hat sie familiäre Bindungen, mit dem Zug kam sie ausgerechnet in Luzern an, wo sie heute auch lebt. Zum Arbeiten in die Schweiz kam sie unmittelbar nach ihrem Studienabschluss 2005. Ein Abschluss aus Deutschland ist einem Schweiz Abschluss gleichge stellt. «Man muss in Bern aber die Anerkennung des Diploms beantragen und zudem die kantonale Zulas sung, also die Bewilligung zur Berufsausübung, er halten.» Nach einiger Zeit in einer Praxis in Kaltbrunn bei Uznach, kam sie in die erwähnte Grosspraxis in Luzern. «In der Schweiz zu arbeiten ist schon besser», findet sie. Insbesondere seien die Arbeitsmittel hier viel moderner. In ihrer Praxis, in der sie noch zwei Dentalassisten tinnen beschäftigt, bietet sie die breite Palette von Dienstleistungen der allgemeinen Zahnmedizin an. «Meine Patientinnen und Patienten sind von 0 bis 99 Jahre alt», sagt sie und schmunzelt: «Von den Milchzähnen bis zum Gebiss, da ist alles dabei.» Viele ihrer Kunden kommen aus der unmittelbaren Nähe in Littau und Reussbühl, etliche sind auch bei ihrem Umzug von Luzern nach Littau mitgekommen. In Littau und Reussbühl gibt es vier Zahnarztpraxen. Die Versorgung sei gut, findet Juliane Schmidt. «Ei nen Arztmangel wie bei den Hausärzten gibt es bei den Zahnärzten nicht.» Den Fachkräftemangel spüre man eher bei den Dentalassistentinnen. Da müsse man halt über vorteilhafte Arbeitsbedingungen dafür sorgen, dass man bei Abgängen Ersatz finde.

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fokus

«EIGENTLICH SOLLTE ER EIN «BUDELI» ERÖFFNEN!»

Schon als Kind begann er, alles Mögliche auseinanderzunehmen. Heute flickt er fast alles, was scheinbar nie mehr funktioniert. Unser Mieter Juan Suarez freut sich, wenn er anderen damit eine Freude machen kann.

G ibt es eigentlich etwas Handwerkliches, das Juan Suarez nicht kann? Das fragt man sich fast unweigerlich, wenn man sich mit dem lebhaften Mann unterhält, der Ende Jahr 65 wird und in Pension geht. Und nach der Besichtigung seiner bestens ausgerüsteten Werkstatt im Neuhushof 3 steht fest: viel ist es nicht, was ihn handwerklich überfordern würde. Dass er nicht nur «Bastler», sondern gleichsam «Konstrukteur» wurde, hat seinen Ursprung schon in seiner Kindheit. «Alles, was sich bewegte, blinkte, tönte, musste ich auseinandernehmen und wieder zusammenbauen», erzählt Juan Suarez, der mit 4½ Jahren 1963 aus Madrid in die Schweiz kam und hier aufwuchs. Schon in der Primarschule fing er an, Ra dio- und TV-Geräte oder Plattenspieler für ein Sack geld zu reparieren und holte sich das nötige Wissen

aus Büchern. In der Sekundarschule half er bereits in einem Fernsehgeschäft aus. «Ich wollte Radio-/ Fernsehtechniker lernen, fand aber keine Lehrstelle. So machte ich bei der Koch Panoramagarage am Löwenplatz in Luzern die Lehre als Automechaniker, mein Steckenpferd blieb aber die Elektronik.» Nach der Lehre arbeitet er bis 1987 bei der Garage Paul Ambühl im Littauerboden. Und ideal für seinen Ar beitgeber: Elektrische Arbeiten an Autos mussten nicht extern vergeben werden. Juan Suarez erledigte alles selber. Neben der Arbeit bildete er sich stetig weiter, besuchte Elektronikkurse und war dann beim Start des Computerzeitalters dabei, Er besuchte an der Informatikfachschule Kurse für Computertechnik und Programmierung. Später machte er auch noch ein Nachdiplomstudium in Betriebswirtschaft.

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mal im Internet, um Ersatzteile zu finden. Also immer anschauen, bevor man wegwirft. «Für mich sind diese Arbeiten entspannend und spannend zugleich. Insbesondere, wenn eine Repa ratur herausfordernd ist und ich eine Lösung suchen muss.» Doch Juan Suarez gibt zu, dass es auch mal frustrierend sein kann, wenn es nicht wunschgemäss klappt. «Ich bin zufrieden, wenn ich anderen helfen und sie glücklich machen kann.» Und das gelang und gelingt ihm immer wieder. So erzählt er, wie er seinem Schwiegervater, der Schneider war, immer wieder die Nähmaschine reparierte. Und als er die Nadeln nicht mehr vom Boden aufheben konnte, konstru ierte er ihm kurzerhand einen magnetischen Stab. Oder die flackernden Armaturen im Mercedes eines Freundes, welche die Garage ratlos machte, er aber die Ursache fand. Wer etwas zum Flicken hat oder eine handwerkliche Dienstleistung braucht, darf sich also ruhig bei Juan Suarez melden. Man belastet ihn damit nicht, sondern macht ihm im Gegenteil eine Freude. «Ich will damit auch kein Geld verdienen, Preise sind fürs Material und nach Absprache.» Und eben, es gibt fast nichts, was Juan Suarez nicht anpackt – vom Loch bohren für ein Bild über Möbel zusammensetzen bis zu Re paraturen von Elektrogeräten oder Computern und Netzwerken.

Wegen Rückenproblemen gab er 1987 den Beruf Automechaniker auf und ging in die Informatikbran che. 1996 landete er nach verschiedenen Stationen beim Kanton Luzern, wo er für Netzwerke zuständig war. Ende der 1990er Jahre kam noch ein Nachdi plomstudium als Netzwerkspezialist dazu. 17 Jahre später ging es weiter zur NZZ in Luzern, wo er nun pensioniert wird. Sein Reich: eine bestens ausgerüstete Werkstatt Mieter in der BG Matt sind Juan Suarez und seine Frau Irene, die zwei erwachsene Kinder haben, seit 1985. Zuerst wohnten sie an der Luzernerstrasse 144. Schon dort hatte er einen Hobbyraum, in dem er unter anderem eine Eisenbahn-Modellanlage betrieb. Und in diesem Hobbyraum entstand auch ein grosser Teil seiner Diplomarbeit für die Technikerschule. Das Thema: Steuerung der Armaturenbretter für digitale Anzeigen der Automarke Smart. Im April 2003 zogen sie in den Neuhushof 3 und im Februar 2006 konnte er dort seinen Hobbyraum be ziehen. Auf rund 30 Quadratmetern hat er sich eine Werkstatt aufgebaut, die mit unzähligen Maschinen und Werkzeugen aller Art eingerichtet ist. Einige da von hat er gar selber gebaut, so zum Beispiel eine automatische Absauganlage für die Kreissäge, für die er zwei Staubsaugermotoren verbaut hat. Oder eine Maschine zum Verschweissen von Akkus. Stolz ist er auch auf eine selber entwickelte und gebaute Maschine, mit der er Aludosen flachpressen kann. «Ich werke halt immer gern, deshalb ist mir der Hob byraum so wichtig», erzählt Juan Suarez. Und seine Frau ergänzt: «Ich sage immer, er sollte eigentlich ein «Budeli» eröffnen.» Als Verkaufsplattformen wie Ebay aufkamen, kaufte Juan dort defekte Geräte, reparierte sie und verkaufte sie wieder. Mitte der 90er Jahre übernahm er von einer grossen Elektro nikfirma gar ein ganzes Lager an defekten Geräten, reparierte sie und erzielte beim Wiederverkauf einen guten Erlös. «Meine ganze Garage war bis zur Decke voll. Nach etwa 8 bis 9 Monaten war alles weg. Die meisten hatten nur kleine Schäden.» Und das ist einer der Gründe, die Juan Suarez antreiben. Zuviel wer de heute zu schnell weggeworfen. Verschwendung von wertvollen Rohstoffen. «Ich finde es nicht gut, wie viele Geräte bewusst so konstruiert sind, dass man sie nicht reparieren kann.» Doch immerhin sieht er, wie ganz langsam ein Umdenken einsetzt. Uns Konsumenten rät er, nicht so schnell aufgeben. Aus Erfahrung weiss Juan Suarez, dass etwa die Hälfte aller Schäden an Geräten Bagatellen sind, die er leicht reparieren kann. Wenn nötig recherchiert er auch

Juan Suarez: Telefon 079 742 10 15, chuanlee@bluewin.ch

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INTERNA

IST VOGELFÜTTERUNG SINNVOLL?

«Unser Nachbar füttert die Vögel das ganze Jahr über.» Er rechtfertigt dies mit einer wissenschaftlichen Studie. Wir haben in dieser Frage eine andere Haltung und weisen unsere Mietenden an, das Füttern zu unterlassen.

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INTERNA

Symbol Bild mit KI erstellt

Bild mit KI Grok2 generiert

U nsere wild lebenden Vögel kommen seit Jahrmillionen ohne menschliche Hilfe aus. Sie suchen sich ihr artgerechtes Futter selbst ständig. Vögelfüttern macht jedoch den Menschen Freude, und bei vielen wird dadurch das Interesse an der Vogelwelt geweckt. Zusammenfassend sollten Sie Folgendes beachten: Ans Futterhäuschen kommen rund fünfzehn häufige Arten wie Sperlinge, Meisen und Buchfinken. Diese kommen auch in der Siedlung gut zurecht. Bei Dauer frost oder viel Schnee kann eine Fütterung allenfalls Verluste bei Singvögeln minimieren. Übertragung von Krankheiten Als Artenschutzmassnahme ist die Winterfütterung nicht geeignet. Bedrohte Vögel leiden nicht an zu wenig Vogelfutter, sondern an Lebensraumzerstö rung oder Störungen. Um hier zu helfen, braucht es gezielte Aufwertungs- und Schutzmassnahmen. An Futterstellen kommen sich die Vögel oft unnatür lich nahe und es sammelt sich Kot an. Dadurch kön nen sehr leicht Krankheiten von Tier zu Tier springen und sogar an seltene Vogelarten oder Menschen weitergegeben werden. Eine britische Studie zeigt, dass ein drastischer Rückgang bei Grünfinken durch die Ganzjahresfütterung ausgelöst wurde. Sie hat ten sich an den Futterstellen mit Parasiten infiziert Unerwünschte Nebenwirkungen Studien aus England und Deutschland zeigen, dass Meisen, die mit Meisenknödeln gefüttert werden, einen geringeren Bruterfolg haben. Fettfutter, Erd nüsse oder auch Speisereste sind für Vögel unge sund. Futterstellen können auch ungebetene Gäste anlocken: etwa Füchse, Stadttauben oder Ratten. Diese können dann wiederum für Verschmutzungen sorgen. Schlecht abgesicherte Futterstellen können auch jagende Katzen anlocken, und diese erbeuten dann die Vögel. Oft werden Lebensmittel wie Sonnenblu menkerne, Rosinen, Haferflocken und Nüsse an die Vögel verfüttert, was Fragen zu Foodwaste aufwirft. Die Ganzjahresfütterung wird oftmals aus kommer ziellen Interessen propagiert. Der überwiegende Teil

der Fachwelt und Naturschutzkreise lehnen sie ab. In vielen kantonalen Jagdgesetzen steht, dass die

«Bedrohte Vögel leiden nicht an zuwenig Vogelfutter, sondern an natürlichen Lebensraum»

Fütterung von wild lebenden Säugetieren und Vögeln bewilligungspflichtig ist.

Was Vögeln wirklich hilft Die Faktenlage ist klar, Vögel leiden nicht an zu we nig Vogelfutter, sondern am Verlust von naturnahen Lebensräumen. Alle, die einen Garten haben, können dem entgegenwirken, wenn sie ihn naturnah gestal ten und einheimische Arten pflanzen. Dann haben die Vögel zu allen Jahreszeiten artgerechtes Futter und zusätzlich auch Brutplätze. Vögel lassen sich auch ganz toll mithilfe eines Fernglases beobachten. Wer Interesse an der heimischen Vogelwelt hat, wendet sich am besten an die Vogelwarte, besucht Exkur sionen von ornithologischen Vereinen und hilft bei der Pflege von Schutzgebieten.

Quelle: Ratgeber Luzerner Zeitung vom 21.08.2024

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«RÜCKBLICK GENERAL VERSAMMLUNG»

Die Überbauung, welche die BG Matt gemeinsam mit der Luzerner Baugenossenschaft abl realisiert hat, bestimmte nicht nur einen grossen Teil der täglichen Arbeit in der Verwaltung. Das grösste Projekt, dass die BG Matt je in einer Etappe realisierte, schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder.

D ie 284 anwesenden stimmberechtigten Mit glieder der BG Matt hatten nichts auszuset zen an der Geschäftsführung. Ohne Gegen stimmen oder kritische Äusserungen genehmigten sie die Jahresrechnung. Diese gab auch keinen Anlass zur Kritik. Es resultiert ein Jahresgewinn von 792'423 Franken. Gut 750'000 Franken davon gehen als Ver zinsung von 3,25 Prozent des Anteilscheinkapitals an die Mitglieder. 42'000 Franken werden den Reserven zugewiesen. Die BG Matt weist im Berichtsjahr einen Nettobuchwert von gut 130 Millionen Franken (ohne Anlagen im Bau) aus.

Das Projekt Bernstrasse zeigt sich in den Finanzzah len deutlich. So ist beispielsweise das Umlaufvermö gen um rund 1,6 Millionen Franken auf rund 878'366 Franken gesunken, weil Anteile aus flüssigen Mitteln für die anfallenden Rechnungen des Projekts verwen det wurden. Über 10 Millionen Franken wurden allein 2023 für die Neubauten an der Bernstrasse investiert. Rolf Fischer, Vizepräsident und Finanzchef der BG Matt und Vorstandsmitglied/Bauchef Daniel Schumacher gaben weitere Informationen zur neuen Überbauung bekannt. So wurden für den Landkauf 4,65 Millionen

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Franken aufgewendet. Die prognostizierten Baukos ten belaufen sich 30,5 Millionen, das sind rund 6.5 Prozent mehr als budgetiert. «Angesichts der schwie rigen Bauphase mit der Corona Pandemie, damit ver bundenen Lieferengpässen und Verzögerungen und der Bauteuerung ist dieses Ergebnis äusserst erfreu lich», sagte BG Matt Präsident Markus Helfenstein.

Nachfrage nach Wohnungen weit über den Er wartungen Per Ende 2023 sind etwa 25 Millionen Franken ver baut, das entspricht rund 82 Prozent der erwarteten Kosten. Zwar mussten die ursprünglich geplanten Mietzinse wegen der Mehrkosten leicht angehoben werden, die Wohnungen sind aber sehr gefragt. Im Mai dürfen die ersten Mieter einziehen. Am 28. Ok tober 2023 nutzten über 500 Genossenschafterinnen und Genossenschafter der BG Matt und der abl die Gelegenheit, die Wohnungen am Tag der offenen Tür zu besichtigen. Die Zusammenarbeit mit der abl

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luzern bezeichnete Markus Helfenstein als «koope rativ und bereichernd».

«Der Neubau und die Erstvermietung der 65 Woh nungen und Ateliers der BG Matt an der Bernstrasse ist bisher das grösste Projekt, welches in der Ge schichte der Baugenossenschaft in einer Etappe realisiert wurde», so Helfenstein weiter. Das Team in der Geschäftsstelle hatte deshalb natürlich er hebliche Mehrarbeit zu bewältigen. «Der aktuelle Vermietungsstand übertrifft alle Erwartungen, Stand Ende März sind fast 50 von 65 Wohnungen vermie tet.» Gefragt seien vor allem die Kleinwohnungen. Bei Vollvermietung der Wohnungen wird der Mietzins ertrag der BG Matt um rund 1,4 Millionen Franken zunehmen.

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Grosser Investitionsbedarf in den nächsten 10 Jahren Doch bei der Baugenossenschaft dreht sich letzt lich natürlich nicht alles nur um die Überbauung Bernstrasse. Die bestehenden Liegenschaften müs sen unterhalten oder erneuert werden. «Es warten bereits neue Grossprojekte auf uns. Die Mehrjahres planung sieht für die nächsten zehn Jahre Investiti onen von rund 100 Millionen Franken vor», gab der Präsident bekannt. Dazu gehören insbesondere die Luzernerstrasse 136 bis 148, wo im Moment eine Machbarkeitsstudie läuft. Anschliessend will der Vor stand entscheiden, ob erneuert oder neu gebaut wird und einen Architekturwettbewerb lancieren. Frühes tens ab 2027 könnten allenfalls Bauarbeiten starten. Wesentlich näher liegen die Sanierungsarbeiten in der gut 30 Jahre alten Liegenschaft Neuhushof1–5. Mit einer umfassenden Sanierung werden die Liegen schaften für die nächsten 30–40 Jahre fit gemacht. Trotz umfangreicher Arbeiten sind keine Kündigungen nötig. Im vergangenen Jahr investierte die BG Matt auch wesentlich in die Nachhaltigkeit. So wurde rund eine Million Franken für verschiedenen neue Fernwärme anschlüsse ausgegeben. Der Vorstand ist nach wie vor der Meinung, dass diese Investitionen für ökolo gisch nachhaltige Wärmegewinnung richtig und nö tig sind, damit der CO 2 Ausstoss deutlich reduziert werden kann, heisst es im Jahresbericht. Für die Erstellung von Photovoltaik-Anlagen hat die BG Matt einen Solarkataster erarbeitet. Bei der Sanierung Neuhushof 1–2 im Herbst 2024 wird eine weitere PV-Anlage installiert. Hilfe zum Erhalt des «Ochsen» Informationen gab Markus Helfenstein auch zur Ge nossenschaft Am Dorfplatz Littau. Zwar prüfte der Vorstand gar den Erwerb der zum Verkauf stehen den Liegenschaften im Dorfzentrum, kam aber zum Schluss, dass Kauf, Erhalt und Betrieb des Gasthaus

Ochsen nicht in die Strategie der BG Matt passen. Stattdessen entschied man sich zu einer Beteiligung von 400'000 Franken an der Genossenschaft. «Wir wollen mithelfen, das Gasthaus Ochsen und damit einen für den Ortsteil Littau wichtigen gesellschaft lichen und kulturellen Treffpunkt zu erhalten.»

«Die Mehrjahresplanung sieht für die nächs ten zehn Jahre Investitionen von rund 100 Millionen Franken vor.»

Sorgenfalten bereiten aber politische Betrachtungen. So stellte Markus Helfenstein fest, dass die Staatsein griffe stetig zunähmen, das Korsett werde im Bauwe sen enger. Politische Vorstösse zur Regulierung des Wohnungsmarktes werden aufgrund des knappen Wohnungsangebots zunehmen. Auch die Revision der Bau und Zonenordnung der Stadt Luzern ver zögert sich. Zwar wurde der Bericht im März vom Parlament an den Stadtrat zur Überarbeitung zurück gewiesen, damit strittige Punkte verbessert werden könnten. «Wir rechnen aber nicht damit, dass unsere Einsprachen bezüglich Luzernerstrasse 150, Matthof 6–14 und Längweiherstrasse 28–31 anders beurteilt werden», meinte Helfenstein und sagte, «nach der erneuten Behandlung des überarbeiteten Berichts im grossen Stadtrat werden wir die Möglichkeit einer Beschwerde an den Regierungsrat nochmals prüfen.» Angesichts der grossmehrheitlich sehr positiven In formationen liess sich die Generalversammlung da von nicht die Laune verderben und genoss anschlies send bei einem Nachtessen ausgiebig das gemütliche Zusammensein.

Die nächste GV der BG Matt findet am Freitag, 2. Mai 2025 wieder im Zentrum St. Michael statt.

Vorstand BGM v. links, Daniel Schumacher, Roger Sonderegger, Nicole Rey, Andreas Meier, Markus Helfenstein, Rolf Fischer, Heinz Siegrist

Präsident, Markus Helfenstein

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NEWS

GRATULATIONEN

Mit Inkrafttreten der neuen Datenschutz-Bestimmungen verzichten wir darauf, Geburtstage zu publizieren. Selbstverständlich werden wir unseren Jubilaren und Jubilarinnen weiterhin persönlich gratulieren.

Wichtige Mitteilung

ÖFFNUNGSZEITEN DER GESCHÄFTSSTELLE 2025

Unsere Geschäftsstelle ist im kommenden Jahr wie folgt geöffnet: Montag 13.30 bis 18.00 Uhr Dienstag – Freitag 09.30 bis 11.45 Uhr

Öffnungszeiten über die Festtage

Die Geschäftsstelle bleibt vom Dienstag 24.12.2024 – Sonntag 05. Januar 2025 geschlossen.

In wirklich dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an den Hauswart, dieser wird dann die nötigen Schritte einleiten.

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NEWS

WEIHNACHTSZOPF

Eine alte Tradition lebt weiter: der beliebte Weihnachtszopf wird auch 2024 verteilt.

Sie erhalten den Zopf von Ihrem Hauswart am Freitag 20. Dezember 2024

im Verlauf des Vormittages.

Wir wünschen schon jetzt «en Guete» und frohe Festtage

Vorstand und Verwaltung wünschen allen Leserinnen und Lesern besinnliche Festtage und alles Gute im neuen Jahr!

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Baugenossenschaft Matt Grubenstrasse 16 | 6014 Luzern Tel 041 259 22 88 | info@bgmatt.ch www.bgmatt.ch

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