CellitinnenForum 1_2019

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bei Bedarf gesteigert werden. Und wenn es sich um einen Patienten handelt, der sich gar nicht äußern kann? „Dann beobachten wir das Verhalten sehr genau, dokumen- tieren es und können anhand der Beobachtung reagieren“, so We- ber. Ein weiterer wichtiger Baustein des Schmerzmanagements ist das sogenannte ‚Patientenkontrollierte Verfahren‘ (PCA): Das Krankenhaus verfügt über Computer gesteuer- te Schmerztherapie-Pumpen, die dem Patienten ermöglichen, sich selbst nach Bedarf ein Medikament zuzuführen. Dabei sind die Geräte so programmiert, dass eine Über- dosierung nicht möglich ist. „Wir haben sehr gute Erfahrungen mit diesem System gemacht“, erläu- tert Weber. „Der Patient muss so nicht warten und kann aktiv auf die Schmerzlinderung einwirken“. Doch auch im Krankenhaus sind nicht immer nur Medikamente bei der Schmerzbekämpfung notwen- dig. Manchmal wirken auch einfach

Patienten der Schmerztherapie si- cherstellen. Mehrmals am Tag werden von den Mitarbeitern anhand einer Skala von eins bis zehn die empfunde- nen Schmerzen abgefragt. An- hand eines Stufenplans kann die Medikation dann ‚eskaliert‘, also Prof. Dr. Stefan Weber demonstriert die Funktion der Schmerzpumpe

nur Wärme oder Kühlung, beispiels- weise ein Kirschkernkissen oder ein Kühlpad. Die Maxime ist immer, das individuelle Empfinden. „Wir ver- suchen, mit den Patienten gemein- sam die bestmögliche Schmerz- linderung herauszufinden“, sagt Weber abschließend. Thomas Sehm, Anästhesiepfleger, mit einer Schmerzskala

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