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SCHWEIZER GEMEINDE 1 l 2015

18

Gemeindeammann

Pius Kaufmann

Pius Kaufmann (CVP) ist seit 2013

Gemeindeammann von Escholz-

matt-Marbach. Von 2000 bis 2012 war

er Gemeindeammann von Marbach.

Seit 2007 politisiert er im Luzerner

Kantonsrat. Der 43-Jährige ist zudem

Präsident des Gemeindeverbandes

Unesco-Biosphäre Entlebuch. Seine

Hobbys sind Schwingen – Kaufmann

präsidiert den Luzerner Kantonalen

Schwingerverband – und Jassen.

pb

Escholzmatt-

Marbach

Im obersten Tal der Kleinen Emme

besassen die Herren von Lützelflüh,

Sumiswald undTrachselwald die Gü-

ter und Rechte. Im 13. Jh. wurden sie

von den Freiherren von Wolhusen

verdrängt. Ende des 13. Jh. verkaufte

Diethelm von Wolhusen Escholzmatt

an die Herzöge von Habsburg. 1405

übernahm Luzern das Entlebuch als

österreichisches Pfand und bildete

eine Landvogtei. 1803–1913 bildete

das Amt Escholzmatt einen eigenen

Gerichtsbezirk. Seit Ende des 16. Jh.

besteht in Escholzmatt eine Schule;

ein Förderer des Schulwesens war am

Ende des 18. Jh. Pfarrer Franz Josef

Stalder, der sich als Initiant des

Schweizerischen Idiotikons einen Na-

men machte. Ab dem 18. Jh. ver­

grösserte sich das Dorf. 1870–1970

bestand die Tuchfabrik Feldmoos,

1883 wurde die Likörfabrik Escholz-

matt gegründet. Trotz des Baus der

Bahnlinie Bern-Luzern und der Eröff-

nung eines Bahnhofs 1875 behielt

Escholzmatt lange den Charakter ei-

ner Bauerngemeinde. Im 20. Jh. und

besonders in jüngster Zeit siedelten

sich an der Landstrasse kleinere Ge-

werbe- und Industriebetriebe an.

Marbach gehörte wie das Entlebuch

erst den Herren von Wolhusen, ab

1313 zu Habsburg und kam 1385 bzw.

1470 an die Stadt Luzern. Am 6.5.1808

zerstörte ein Brand grosse Teile des

Dorfs; beim Wiederaufbau entstand

ein geschlossenes Ortsbild, das sich

bis heute erhalten hat und von natio-

naler Bedeutung ist. In Marbach wa-

ren Vieh- und Waldwirtschaft neben

etwas Gewerbe die Hauptbeschäfti-

gung; Agrarkrisen undArbeitsmangel

führten ab 1840 zur Abwanderung.

Als rentabel erwies sich 1811–83 die

Milchzuckerfabrikation; der dazu nö-

tige Holzschlag im Bergwald führte

jedoch zu Überschwemmungen und

erforderte Neuaufforstungen. Seit

Mitte des 20. Jh. schafft der Touris-

mus, v.a. der Ski- und Langlaufsport,

Arbeitsplätze und Einkünfte (Gondel-

bahn Marbachegg).

Anton Kottmann, Historisches Lexi-

kon der Schweiz, Version vom

16.1.2006 (Escholzmatt) und 20.8.2008

(Marbach),

www.hls-dhs-dss.ch

Die Gemeinde im HLS

Blick auf Marbach, links die Sichel, rechts der Wachthubel.

Gemeindepräsident

Fritz Lötscher

Fritz Lötscher (CVP) ist seit 2013

Gemeindepräsident von Escholz-

matt-Marbach. Von 2000 bis 2012 war

er Gemeindepräsident von Marbach.

Der 60-Jährige war von 2010 bis 2012

Co-Leiter des Fusionsprojekts

Escholzmatt-Marbach. Seine Hobbys

sind Skilanglauf, Ski alpin,Tennis,

Wandern und Biken.

pb

GEMEINDEPORTRÄT