SCHWEIZER GEMEINDE 3 l 2015
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GEMEINDEN
La Chaux-de-Fonds
FDP will Rücktritt des
eigenen Gemeinderats
Statt eines Budgetüberschusses von
zwei Millionen Franken klafft in der Rech-
nung 2014 von La Chaux-de-Fonds ein
Loch von rund zwölf Millionen Franken.
Das schlechte Ergebnis sei vor allem auf
die tieferen Steuereinnahmen zurück
zuführen, teilte die Exekutive von La
Chaux-de-Fonds Ende Februar mit. Als
Folge der roten Zahlen hat die Stadtre-
gierung eine Reihe von Sparmassnah-
men getroffen. Die Konsequenzen wür-
den auch für die Bevölkerung spürbar
sein, schrieb die Stadtregierung weiter.
Die FDP fordert nun auch politische Kon-
sequenzen, wie sie in einem Communi-
qué mitteilte. Das Defizit sei zwar zum
grossen Teil auf jahrelange «Schönwet-
terpolitik» der linken Regierungsmehr-
heit zurückzuführen. Trotzdem müsse
auch ihr eigenes Gemeinderatsmitglied,
Pierre-André Monnard, Verantwortung
übernehmen und zurücktreten. Er habe
zu lange zugewartet, obwohl es um die
Finanzlage der Stadt schon seit Länge-
rem schlecht bestellt gewesen sei. Auf
Anfrage der Nachrichtenagentur sda
sagte der kritisierte Politiker, dass er sich
Zeit nehmen müsse, um über die Rück-
trittsforderung seiner eigenen Partei
nachzudenken.
sda
Monteggio
Aufkleberaktion findet
Nachahmer imTessin
Mit einem Aufkleber will nun auch die
Tessiner Gemeinde Monteggio das
einheimische Personal vor ausländi-
scher Konkurrenz schützen. Damit folgt
sie dem Beispiel der Nordtessiner Ge-
meinde Claro. Dort können Unterneh-
men und Einzelhändler seit Anfang
Februar dieAufkleber kaufen. Die Klebe-
schilder sollen auf den Aussentüren von
Unternehmen angebracht werden, die
so anzeigen können, wie viele Prozente
ihrer Belegschaft dauerhaft im Tessin
wohnhaft sind. «Wir möchten damit die
Kundschaft sensibilisieren, beim Kauf
stärker darauf zu achten, woher die Be-
legschaft stammt», sagte der Sindaco
von Monteggio, Piero Marchesi, auf An-
frage der Nachrichtenagentur sda. Mon-
teggio liegt im Südtessin − die Gemein-
degrenze ist gleichzeitig die Schweizer
Landesgrenze zu Italien. Die 912-See-
len-Gemeinde zählt 600 Arbeitsplätze,
davon 500 in der Industrie. Grenzgänger
seien immer Teil der Gemeindege-
schichte gewesen, sagte Marchesi. Mit
dem neuenAufkleber wolle man nun vor
allem den Einzelhandel und das Hand-
werk stärken und so indirekt auch gegen
die Jugendarbeitslosigkeit vorgehen,
sagte er.
sda
Luzern
Kesb der Stadt
ist gut gestartet
Die Kinder- und Erwachsenenschutzbe-
hörde (Kesb) der Stadt Luzern hat ihre
Aufbauphase ohne Schwierigkeiten
und Unruhe bewältigt. Zu diesem
Schluss kommt der Stadtrat in einem
Bericht an das Parlament. Auch finanzi-
ell hat es demnach keine bösen Über-
raschungen gegeben. Die 2013 einge-
führte Kesb stünde oft im Zentrum
polemischer Diskussionen, schreibt die
Stadtregierung in ihrem Ende Februar
veröffentlichten Bericht. Die Behörde
müsste unter grossem Arbeitsdruck oft
in sehr kurzer Zeit Entscheidungen fäl-
len, die existenzielle Belange von Kin-
dern und Erwachsenen betreffen wür-
den. Die schon vor der Schaffung der
Kesb festgestellte steigende Zahl von
Fällen hat sich fortgesetzt. Jedes Jahr
müssen gemäss dem Stadtratsbericht
rund vier Prozent mehr Massnahmen
angeordnet werden.
sda
Leserbrief
Gratulation zum
neuen Layout
Als Gemeinderat bin ich seit vielen
Jahren regelmässiger Leser Ihrer Zeit-
schrift. Ich habe sie schon immer
gerne gelesen. Kompetent abgefasste
und kurze Artikel ergeben einen guten
Überblick über die vielfältigen The-
men, die uns täglich beschäftigen.
Zudem ist das
neue Layout
sehr
gelun-
gen. Gratula-
tion allerseits.
Ich schätze es
sehr, dass man
die Zeitschrift
auch als Datei
von der Web-
site herunterla-
den kann. Äus
serst schade
hingegen ist
es, dass man die Artikel nicht einzeln
abspeichern kann. Gerne würde ich je-
weils GR-Kollegen und Kommissions-
mitglieder mit einzelnen Artikeln bedie-
nen.
Dr. Thomas Christen,
Gemeinderat, Speicher (AR)
Das Lob freut und motiviert uns sehr.
Eine Anleitung, wie einzelne Artikel aus
dem E-Paper als PDF abgespeichert wer-
den können, haben wir auf unsererWeb-
site aufgeschaltet:
www.tinyurl.com/PDF-EPaperRedaktion «Schweizer Gemeinde»
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