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er sportliche Wettstreit, die faire Auseinander-
setzung mit einem Gegner ist es, was Dominik
Senn sucht. Heute, im Berufsleben, als Gründer
und CEO der 4sports & Entertainment AG, hat
er das aus seinen früheren Jahren als Leistungs-
sportler übernommen. Als Skirennfahrer gehörte
er dem Schweizer Nationalkader an, bestritt Weltcup- und
Europacup-Rennen, bevorzugt in Abfahrt und Super G.
Siege in Saalbach-Hinterglemm, Cortina d’Ampezzo und
in Lenzerheide waren Höhepunkte einer insgesamt kurzen
Karriere: Bei einem Sturz zog er sich 1992 einen schweren
Knorpelschaden im rechten Knie zu, der ihn schließlich
zwang, seine sportliche Laufbahn zu beenden. Der Umstieg
in das Berufsleben vollzog sich reibungslos, da Senn
eines klar war: Er wollte immer etwas mit Sport zu tun
haben!
?
Herr Senn, nach Ihrer Sportkarriere sind Sie in die
Vermarktung von Sportlern und die Organisation von
Veranstaltungen eingestiegen, wie kam es dazu?
!
Zunächst einmal habe ich eine Ausbildung als PR- und
Marketing-Experte absolviert und abgeschlossen. Danach
habe ich erkannt, dass in der Schweiz im Vermarktungs-
bereich noch viel Potenzial vorhanden war und habe mich
dazu entschlossen, hier aktiv zu werden.
?
Sie waren Initiator der zentralen Vermarktung des
Schweizer Eishockeys, würden Sie sich als Visionär
bezeichnen?
!
Das ist ein großes Wort und ob das auf mich zutrifft,
sollen andere beurteilen. Was ich immer wollte, war,
neue Wege zu gehen und nicht auf bekannten Pfaden
zu bleiben.
?
Sie haben mit Ihrer damaligen Firma Senn Sport-
management und einem Partner für 64 Millionen
Schweizer Franken alle Fernseh- und Vermarktungs-
rechte des Schweizer Eishockey Verbandes für fünf Jahre
gekauft. Haben Sie bei dieser Summe noch gut schlafen
können?
!
Auf jeden Fall. Wenn ich nicht vom Erfolg unseres
Konzeptes überzeugt gewesen wäre, hätte ich diesen
Schritt nie getan. Es ist uns gelungen, die Sponsoring-
und Fernseheinnahmen mehr als zu verdoppeln und das
Geschäft erfolgreich abzuschließen.
?
Aus der Senn Sportmanagement wurde dann die
4sports & Entertainment AG. Was war der Grund für
diesen neuen Schritt?
!
Das Ziel war ganz klar, unser Geschäft international
auszubauen. Bislang waren wir ausschließlich in der
Schweiz tätig, und um neue Geschäftsfelder zu erschließen,
mussten wir in andere Länder gehen. Speziell auch
in die USA.
?
Sie haben selbst ein Jahr in den USA gelebt, was war
der Grund dafür?
!
Der Aufenthalt hatte zwei Gründe. Zum einen habe ich
die Niederlassung der 4SPORTS in den USA aufgebaut.
Zum anderen war es unser klares Ziel, mit Golf in den USA
aktiv zu werden, nachdem wir in Europa schon erfolgreich
gearbeitet haben.
?
Das scheint Ihnen gelungen zu sein, denn 4SPORTS
zählt heute zu den großen Vermarktungsagenturen
weltweit.
!
Wir gehören sicher zu den führenden Agenturen. Wir
betreuen rund 50 Golfprofessionals und mehr als 200
Eishockeyspieler. Von der Qualität der Sportler würde
ich uns als Nummer 3 einstufen, im Eishockey als die
Nummer 1 in Europa.
?
Mit der Veranstaltung von Profi-Golfturnieren haben
Sie wieder ein neues Feld betreten, was hat Sie zu diesem
Schritt bewogen?
!
Das war nicht neu für uns, da die Senn Sportmanage-
ment auch schon Veranstaltungen wie Polo Weltmeister-
schaften organisiert hat. Für die Veranstaltung von Golf-
turnieren gab es verschiedene Gründe. Natürlich wollten
wir unsere Geschäftstätigkeit erweitern, wollten diversifi-
zieren. Dazu gab es die Möglichkeit, Sportler aus neuen
Disziplinen zu betreuen, oder Veranstaltungen zu organi-
sieren. Wir haben uns für den zweiten Weg entschieden,
da wir dazu unser Know-how und unser Netzwerk bestens
nutzen können. Außerdem können wir unseren Vertrags-
spielern eine Plattform bieten.
„Stolz auf das gemeinsame Baby“
Interview mit Dominik Senn über die Porsche European Open.