EuroWire – Januar 2008
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deutsch
Weniger Faserspleiß- und Verbind-
ungsstellen, es ist kostengünstiger
Leitungen zu verbinden und darüber
hinaus sind weniger qualifizierte
Arbeitskräfte erforderlich. Außerdem
wird eine zuverlässigere Lösung,
im Vergleich zu einer Lösung mit
optischen Steckverbindern, erzielt
Die Lösung wird durch das im
Bild 1
dargestellte Szenario erläutert. Es handelt
sich dabei um ein typisches Wohngebiet,
bestehend aus Einzelhäusern.
Bei diesem Szenario ist nur ein
Faserverbindungsabschluß an jedem 5.
Mast erforderlich. Dank dieses kleinen
Abschlusses werden 20 bis 24 Häuser
bedient. Das Netzwerk, das die Verbindz-
ungsabschlüsse Richtung Spleißschrank
verbindet (mit Verteilern) wird als
Hauptverteilungsverkabelung bezeichnet.
Die Drop-Verkabelung vom Endnutzer
erfolgt durch die Installation einzelner
Drop-Leitungen, die mit der Hauptleitung
verbunden sind, siehe
Bild 2
. Eine einfache
Leitungsverbindung, siehe 3.3, dient
in der Regel vier Benutzern des am
nächsten liegenden Masts. Zu bemerken
ist, daß in der Leitungsverbindung keine
Faserspleißung
erfolgt.
Wie
bereits
beschrieben, kann dieser Entwurf eines
Einzel-Leitungsaufbaus über einen weiten
Abstand Maste versorgen.
•
Die Anzahl an Faserspleißungen wird
auf ein Minimum reduziert, da die
Spleißung
zwischen
luftgeblasenen
Fasern und Mikrofasern lediglich an
jedem 5. Mast Mikrokabel erforderlich
ist. Um alle Benutzer des beschriebenen
Szenarios
zu
erreichen,
muß
das
Verteilungskabel bis auf 1.000 Meter
und das Drop-Kabel lediglich bis auf
200 Meter installiert werden. Die Abstände
der Blasinstallation werden im Abschnitt
4.4 weiterbehandelt.
3. Produkte
3.1 Leitungsaufbau
Die Leitungsaufbauten bestehen aus
verschiedenen Konfigurationen, siehe
Beispiel in
Bild 3
und
4
. Die Leitungen sind
selbsttragend, wie im
Bild 8
dargestellt,
oder sind mit einem festen unter dem
Mantel eingefügten Element ausgestattet.
Durch die Vereinigung im gleichen Aufbau
von 10mm Leitungen für Mikrokabel
(Verteilerkabel) und 5mm Leitungen für
luftgeblasene Fasern (Drop), wird die
Installation eines Zugangsnetzes mit
lediglich einem Leitungsaufbau zwischen
den Masten ermöglicht.
3.2 Faserverbindungsabschluß
Ein Faserverbindungsabschluß für die
hier beschriebene Anwendung ist in
mehrfacher Hinsicht einzigartig, denn
er
muß
mehrere
unterschiedliche
Eigenschaften behandeln können, wie z.
B. Leitungen (für geblasene Fasereinheiten
sowie Mikrokabel), Fasermanagement und
-spleißen, mittlere Spannweiten-Lagerung
von
Mikrokabel-Fasereinheiten
und
Lagerung von geblasenen Fasereinheiten.
Außerdem müßte er am Mast (und in
einigen Fällen nach Spannweiten) montiert
werden. Schließlich muß dies alles in
eine kleine Packung gepresst werden,
siehe
Bild 5
. Die Ästhetik ist sehr wichtig.
Der Abschluß muß optisch unauffällig
sein.
Grundsätzlich überschreitet der Abschluß
nicht die Breite des Masts und ist daher
optisch von den meisten Ansichten des
Masts versteckt. Die Länge des Abschlusses
ist ebenfalls wichtig.
Bild 3
:
Beispiel eines Multileitungsaufbaus für
Freileitungenmit 8 x 5mm Leitungen für luftgeblasene
Faser und 2 x 10mm Leitungen für Mikrokabel
▼
Bild 4
:
Beispiel einer selbsttragenden Drop-Leitung
mit 1 x 5mm Innenleitung
▼
Bild5
:
BeispieleinesFaserverbindungsabschlussesmit
zwei damit verbundenen Hauptleitungsaufbauten
▲
Bild 6
:
Beispiel einer Leitungsverbindung mit vier
Einzel-Leitungsaufbauten, die an einem Multi-
Leitungsaufbau verbunden sind
▲
Bild 8
:
Vier-Faser-EPFU (Fasereinheit mit erhöhter
Leistung)
▲
Bild 2
:
Installationsbeispiel – Freileitungsinstallation eines FTTH-Netzwerks mit luftgeblasenen Fasern und Kabeln
▼
Bild 7
:
Spannklemme für den Multi-Leitungsaufbau
▲
Einzel-Freileitungsaufbau
Leitungsverbindungen
Faserverbindungsabschluß
In Richtung
Spleißschrank
Multi-Freileitungsaufbau