Orthodoxen Messe beiwohnen. Es war Palmsonntag und die Messe entspre-
chend stark besucht. Für viele von uns sicher auch ein interessantes Erlebnis.
Das Katharinenpalais ist wahrlich ein Prachtbau. Zur Zeit der Zaren schein
man sich in der Pracht der Bauten mit Frankreich, Österreich und Preußen im
Wettstreit zu befinden. Die Räume sind voller Blattgold und Spiegelflächen.
Natürlich darf auch das legendäre Bernsteinzimmer nicht fehlen. Lena und
Svetlana vollbrachten Höchstleistungen, um uns, aufgeteilt in zwei Gruppen,
ihr Wissen um jeden einzelnen Raum einzutrichtern. Nach der Führung ging es
durch den Park in ein schmuckes Restaurant im ehemaligen Wasserturm und
anschließend mit dem Bus zurück in´s Hotel. Gut so, denn die freie Zeit ab
17:00 Uhr war dringend nötig, um die ganze Kunst und Kultur einmal sacken
zu lassen.
Tag 4: Isaakkathedrale, Handball und Freundschaftsabend
Nach dem Frühstück waren dann wieder alle bereit für eine neue Ladung
Kultur und Kunst. Es ging zur Isaakhathedrale, der Hauptkathedrale St.
Petersburgs. Ein Wahnsinn, wenn man nun weiß, dass diese Kathedrale
insgesamt vier mal errichtet wurde, bis sie dem Zaren endgültig gefiel. Sie
steht auf 21.000 Kieferstämmen, die als Fundament in den sumpfigen Boden
getrieben wurden. Sie wird von etlichen Granitsäulen getragen, von der jede
einzelne mehr als 100 Tonnen wiegt. Im Inneren der Kathedrale strahlt das
viele Blattgold, die großen Wand- und Deckengemälde und die riesigen
Kronleuchter. Zum Abschluss der Führung ging es dann noch 221 Stufen hoch
auf den Säulengang an der Kuppel der Kathedrale, um bei besten Wetter einen
weiten Blick über die Stadt zu genießen. Anschließend gab es dann wieder
russische Küche und nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel auch gleich
weiter zur Sportschule. Diesmal konnten sich unsere Teams wesentlich besser
präsentieren. Gegen die zweite Garde der Russinnen konnte die B-Jugend
einen versöhnlichen Sieg einfahren. Die A-Jugend trat diesmal gegen den
dritten russischen Meister an und teilte sich am Ende die Punkte mit einem
30:30. Alle Spiele wurden fair aber hart geführt. Keine Seite wollte sich einfach
so geschlagen geben. Anschließen waren alle Spielerinnen und Trainer zu
einem Freundschaftsabend im Hotel eingeladen. Das Eis war schnell
gebrochen und so hockten schon bald alle zusammen und sprachen über dies
und das. Wieder mit Händen und Füssen aber auch mit Unterstützung der
Tochter eines Freundes von Hartmut, die fleißig übersetzte.
Tag 5: Schulalltag erleben und Eremitage
Am Vorabend hatte der Jugendaustausch schon gut funktioniert. An diesem
Tag wollten wir dem noch eins draufsetzen und so wurden unsere Teams in
vier Gruppen geteilt. Jede Gruppe wurde mit einem Kleinbus abgeholt und zu
unterschiedlichen Schulen gebracht, wo sie bereits erwartet wurden um
einen russischen Schulalltag mitzuerleben. In jeder Schule wurde diese Zeit
anders verbracht. Dennoch bekam jede Spielerin den versprochenen Einblick
und wurde herzlich empfangen und aufgenommen. Am Mittag traf man sich
dann an der Eremitage, wohl eines der bedeutendsten Museen, unterge-
bracht in der Stadtresidenz der Zarenfamilie. Über 3 Millionen Ausstellungs-
stücke verwahrt die Eremitage. Unser Ziel war es die 100 bedeutendsten zu
sehen. Selbst das hat nicht jeder von uns geschafft. Dennoch, die Sammlung
der vielen Gemälde ist beeindruckend. Ebenso wie die große mancher
Kunstwerke. Die Eremitage hat vier Etagen. Wir haben es bei der ersten
belassen. Nun war der Kopf auch voll mit Kunst und Kultur und einfach nicht
mehr aufnahmefähig. Der Tag sollte demnach auch im Hotel ausklingen oder
konnte noch zu einem Spaziergang in die Stadt genutzt werden. Schließlich
sollte es am nächsten Tag wieder nach Hause gehen und der eine oder
andere Koffer musste noch gepackt werden.
Tag 6: Ende der großartigen Ausfahrt
Um 15:10 Uhr setzte der A319 der Air Rossiya pünktlich wieder in
Hamburg auf. Das Ende einer großartigen Reise in eine Großartige Stadt ist
gekommen. In 6 Tagen hat die Gruppe sehr viel erlebt. Gewaltiges an
Kunst und Kultur, ein wenig russische Lebensart und vor allem gleichaltri-
ge Kennengelernt. Für die Mitreisenden Eltern war es eine tolle Gelegen-
heit sich untereinander noch besser kennenzulernen. Es wurde viel
gesprochen. Auch über den Handball und über das, was die Abteilungslei-
tung so bewegt. Gute Gelegenheiten das eine oder andere zu erläutern.
Und fast hätte ich alle freien Posten in der Abteilungsleitung an den Mann
oder an die Frau gebracht :-). Die Reise wurde begleitet von unserem
Bürgermeister, Herrn Stefan Bauer, der selbst einige Termine in den Büros
der Stadtverwaltung und der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer
wahrnahm und dafür vom Deutschen Generalkonsulat nach St. Petersburg
eingeladen wurde. Mit uns im Gepäck hat sich Henstedt-Ulzburg als
Vertreter aus der Metropolregion Hamburg hervorragend präsentiert. Wir
konnten viele neue Kontakte knüpfen und darüber hinaus Impulse setzen,
die zu einer Vertiefung der Beziehungen nach St. Petersburg führen sollen.
Wir hoffen, dass es uns gelingt entgegen aller politischen Tendenzen über
den Sport den Kontakt und Austausch unter Jugendlichen beizubehalten,
zu fördern und auszubauen.
Zum Schluss möchten wir uns bei all den Menschen bedanken, die uns bei
dieser Reise unterstützt haben. Bei unseren Gastgebern - dem Deutschen
Generalkonsulat und der Deutsch-Russischen Außenhandelskammer, beim
Reisebüro Go East aus Hamburg für die Organisation der Tickets und der Visa,
beim Airport Hamburg für die Ausstattung der Teams, bei Hartmut Grell für die
Organisation vor Ort, bei Lena und Svetlana für die tollen Führungen, die
Geduld und das Verständnis und bei unseren neuen Freunden in St. Petersburg
für die Gastfreundschaft. Aber auch bei unserem Bürgermeister Herrn Bauer
für die Unterstützung vor Ort. Im Namen der gesamten Reisegruppe möchte
ich mich am Ende auch bei Pamela Finck und Gitta Paulat bedanken, die alle
administrativen Dinge für die Gruppe erledigt haben.
Ich glaube fest, die Reise war für alle erlebnisreich und bleibt noch lange in guter
Erinnerung. Nun freuen wir uns auf einen Gegenbesuch aus St. Petersburg.
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