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GOLF TIME
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2-2017
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MEIN LIEBLINGSLOCH
LEEWESTWOOD
Viele schwärmen von der 13 – aber zwei Löcher nach
demHöhepunkt von Amen Corner ist ein weiteres Par 5, das all das Gute
am Austragungsort des Masters widerspiegelt.
Nr. 15
AUGUSTA NATIONAL
LEE
WESTWOOD
F
ragt man mich nach meinem Lieblingsloch,
geht mein erster Gedanke an die Nummer 18
in Hollinwell (Notts Golf Club, Nottingham,
England). Es ist einwunderschönes 460-Yard-
Loch, das leicht bergab verläuft – zudem servieren sie
im Clubhaus köstlichen Karamellpudding. Doch das
ist sicher nicht die Antwort, die Sie hören möchten,
also nehme ich ein anderes Lieblingsloch: die Nummer
15 im Augusta National. Ich weiß, viele Spieler sind
Fans der 13 – ich auch –, aber einige übersehen die 15.
Ok, der Abschlag ist nicht gerade der aufregendste oder
gar eine ästhetische Befriedigung, der zweite Schlag
dafür aber umso mehr. Ich liebe es, oben auf dem
Hügel zu stehen und auf das Grün herunterzuschauen,
mit Bahn 16 im Hintergrund und den Zuschauern zur
Linken. Die Aussicht ist großartig und der Annähe-
rungsschlag ist eine Herausforderung – selbst wenn
man sich dafür entscheidet, vorzulegen.
Je nachdem wie der Wind steht, neige ich dazu, etwas
weiter nach rechts zu schlagen, wenn ich das Grün an-
greifen möchte. Das Carry übers Wasser ist auf dieser
Seite etwas kürzer und der Grünbunker dient mir als
„Sicherheitsnetz“ – auch wenn Schläge von dort aus al-
les andere als einfach sind. Das ist typisch für Augusta.
Der Kurs gibt dir auf jedem Loch einen halbwegs siche-
ren Platz, wo du den Ball hinschlagen kannst. Das redu-
ziert aber deine Birdiechancen. Gleichzeitig kannst du
eine gefährliche Linie wählen, eine, die die Hindernisse
herausfordert. Diese konträren Möglichkeiten, eine
Bahn zu spielen, machen ein herausragendes Loch aus.
So wie die Nummer 15 in Augusta.
GT
Illustration: Gary Lees
NR. 15,
„FIRE THORN“
Par 5, 530 yards