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EuroWire – Januar 2010

82

technischer artikel

Von einigen Kabeldesigns wurde berichtet,

dass dies dazu führen kann, die Bänder

stationär bleiben wie in

Bild 5

dargestellt.

Nach der Entlastung besteht keine

Zugkraft an den Bändern am ausgesetzten

Ende, demzufolge bleibt etwas Bandlänge

im Kabel. Das Montagepersonal könnte

beunruhigt sein, weil keine Bänder am

Kabelende frei liegen nachdem das

Kabelziehen vervollständigt ist!

Diese spezifische Endbedingung besteht

auch für einige gelgefüllte Designs, wenn

sie bestimmten Installationsbedingungen

ausgesetzt werden. Die Lösung liegt darin,

einen kleinen Abschnitt des Kabelmantels

zu beseitigen, in der Regel weniger als

1m, um die Bänder wiederherzustellen.

Die Frage ist aber wieder, welche Wirkung

diese Bedingung gesamtheitlich auf den

Kabelabschnitt hat?

Bild

5

:

Verformungsereignis

während

der

Installation

Die Antwort ergibt sich aus den vorab

erwähnten Faktoren, d. h. der Kabelaufbau,

die anfängliche Bandüberlänge und die

Kopplung. Es zeigt sich eindeutig, daß

wenn der Kabelaufbau derart entworfen

wurde, daß sich keine Kabelverformungen

aus der Installationslast ergeben, zwar kein

Aspekt der Bandbewegung vorhanden ist,

dies jedoch ein großes, übermäßig steifes

und kostspieliges Kabel zur Folge hat. Ein

Gleichgewicht zwischen einem robusten

Kabelaufbau und einer optimierten

Kopplung ist die Schlüssellösung.

3 Funktion-

stestentwicklung

3.1 Methode der Schwingungsprüfung

Die Prüfungen, die am genauesten die

Hoch- und Niederfrequenzschwingung

simulieren, die bei der galoppierenden

Schwingung sowie bei der Umwelt-

schwingung auftreten, sind in der

Prüfmethode IEEE 1222 für volldielektrische

selbsttragende optische Luftkabel (ADSS)

beschrieben

[9]

. Bis zuletzt wurde der

Niederfrequenzschwingungsreaktion

in der Prüfung der galoppierenden

Schwingung Aufmerksamkeit geschenkt,

jedoch

kann

auch

die

Prüfung

der äolischen Hochfrequenzschwingung

wichtige Informationen bieten.

Um diese Prüfung durchzuführen, wurde

das Kabel in einer selbsttragenden

Umgebung verlegt und zwei Mal dessen

Installationslast entsprechend verformt,

um die Anforderungen des Prüfaufbaus

zu erfüllen. Die Prüfung ermöglicht es

jedenfalls, daß einmessbares Kabelteilstück

mit

Frequenzen

in

Schwingungen

versetzt wird, die jenen ähnlich sind,

die bei einer Verlegung in der Nähe von

Eisenbahntrassen oder Fahrzeugverkehr

auftreten könnten. Die Dauer der Prüfung

ist ebenfalls zeitaufwendig: 100.000.000

Zyklen.

3.2 Prüfmethoden zu Bandkopplung

und Verformungsereignis

Bei der von einem wichtigen Tele-

kommunikationsprovider veröffentlichten

Prüfmethode wird eine feste 30m lange

Kabelprobe

verwendet.

Die

Bänder

dieses Kabels werden dann an einen

Lastrahmen angeschlossen und die Kraft,

die erforderlich ist, um die Bewegung der

Bänder innerhalb der festen Kabelmantel-

und

Aderprobe

einzuleiten,

wird

überwacht

[10]

. Ein Fixwert mit einer Kraft

von 0,036 Pfund (Pfundkraft) multipliziert

mit der Anzahl der Fasern im Kabel ist

die erforderliche Mindestkraft, um die

Prüfergebnisse zu übertreffen.

Für einige Kabel, besonders jene mit

niedrigeren Faserzahlen, wurden Fragen

über die Wechselwirkung der Prüfgeräte

gestellt wegen der inhärenten Reibung

der damit verbundenen Scheibe. Eine

Lösung wurde vorgeschlagen, bei der

die Kabelprobe vom Boden auf eine

Konsole hochgehoben wird, um so zu

versuchen zumindest eine Scheibe zu

beseitigen. Eine andere Lösung fügte

eine zweite Ladezelle ein, die direkt inline

mit der Kabelprobe angeordnet war. Die

Ladezelle des Laderahmens wird weiterhin

überwacht und der Rahmen prüft die Rate

der Bewegung, die durch die Methode auf

100 ± 25mm pro Minute festgelegt

wird, wobei jedoch die sekundäre

Inline-Ladezelle die absolute Last angibt.

Dieses Gerät ist in

Bild 6

dargestellt.

Bild 6

:

Prüfgerät für die Bandkopplung

Dieses

Prüfgerät,

das

entsprechend

eines Modellversuchskabels aktualisiert

ist, bietet eine Unterstützung um

genauere

Ergebnisse

über

die

Kopplungskraft zu sichern, jedoch war

eine Prüfung erforderlich, die ein hohes

Verformungsereignis schaffen konnte.

Mit Einsatz einer elektrischen Winde und

einer Ladezelle, wurde ein Kabel zwischen

zwei verankerten Polen verformt, die 75m

von einander entfernt lagen. Durch ein

sorgfältiges Greifen des Kabels, wurden

die Bänder an beiden Enden freigelegt

und zu einem optischen Stromzähler

gespleißt, der bei 1.550nm arbeitete.

Die Bänder wurden darüber hinaus so

angeordnet, daß es ermöglicht wurde die

physikalische Linearbewegung an einem

Ende zu messen, während das andere

Ende in zugspannungslose Schleifen

gelegt wurde, um die Feldbedingungen

zu simulieren. Das Gerät für das

Kabelverformungsereignis ist in

Bild 7

dargestellt.

Bild 7

:

Gerät für das Ereignis der Kabelverformung

Vor Beginn und nach Vervollständigung

der Ereignisprüfung der Kabelverformung

wird die Kabelprobe für die Bandüberlänge

(XSL) geprüft, um die Möglichkeit der

Unterschiede zwischen der Band- und der

Kabelüberlänge zu beseitigen, welche die

Ergebnisse verzerren. Die Kabelprobe setzt

dann das restliche Prüfverfahren fort, das

in

Bild 8

beschrieben wird.

Bild 8

:

Prüfverfahren für das Bandverform-

ungsereignis

Tabelle 1

:

Kabelproben für die Kopplungsauswert-

ung

Restliche Bandüberlänge

(XSL)

Hohe

Kabelverformung

Primärladezelle

Sekundärladezelle

30m

Kabelprobe

Laderahmen

75m

Winde und

Ladezelle

Physikalische Messung

der Bandverstellung

Optischer

Stromzähler

Überwachung der

Bandbewegung/des

Stroms

Überwachung der

Bandbewegung /des

Stroms

Verformung

induzieren

Verformung

reduzieren

XSL-

Auswertung

XSL-

Auswertung

Verhältnis der

Kopplungs-

Füllung

Faserzah Bandanzahl

19%

12

1

24%

12

1

25%

60

5

29%

48

4

36%

48

4

37%

144

12

38%

108

9

41%

96

8

45%

144

12

51%

12

1

56%

48

4