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zu nehmen zu Kriegszeiten.

Ob nun gleich hiesiges Castell

nicht in seiner Vollkommenlieit ist, so ist es doch mit Gra-

ben und Wållen allbereit so weit verfertiget, dass auf diese

Stadt vermittelst dessen auf allerhand Manier Entreprisen und

Gefahrligkeiten konnten erdacht, practisiert und zu Werck ge-

stellet werden. Wiewohl man nun zu vollkommenen Bau des-

selben so gar schleunig nicht gelangen kann, so erachte ich

doch nothig, dass wo nicht eine absonderliche Garnison, wel-

che mit der Stadt, wie sichs gebiihret, nicht zu schaffen

liabe, jetzt und darin geordnet werden konne, doch zum

wenigsten ein absonderlich Corps de garde darein verleget

werde von 100 biss auf 200 Mann olmgefahrlich, welche kou-

nen tåglich abgeloset werden.

Da sie aber sollen bestandig darin lie g en , konnten ih-

nen Hutten ordinieret werden, welche wenig kosten vom Bo­

den aufgezogen mit Gesparre von geringem, zehnelligen, Zim­

mer und mit Delen bedecket, welche Delen, eben so gut als

man sie darauf leg t, nebenst dem Zimmer wiederum herab-

genommen und zu anderm Nutzen kunftig wiederum konnen

gebraucht werden. Damit man aber desto eher ins Logiament

zum Haupt-Corps de garde darin erlangen moge, kann es

gar fuglich unterdessen unter die Pforte geordinieret werden,

welche im Castell Walle gebauet zu befinden stehet, indem

man auf beiden Seiten der Pforten mit Delen gegen dem

Winde sich bekleiden kann.

So eine und andere Avenue darbei niclit so gar sicher,

muss ein Vorrath an Palissaden geschafTet und, weil der Win-

ter weitliiuftigen Bau vor dieses Mahl nicht leiden will, in

die gefahrlichsten Orter gesetzt werden.

Die Battereien, so auf den Steinkisten stehen, stunden sonst

fuglicher im Castell, dieweil sie dem jenigen welcher zur See

daselbst ankommet alsobald zur Hand stehen, und in ebenso

geschwinder Eil, als wir sie zu gebrauchen gedencken, einem

Feinde umzuwenden und gegen das Castell zu gebrauchen