SCHWEIZER GEMEINDE 12 l 2014
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Impressum
51. Jahrgang / Nr. 519 / Dezember/décembre
Herausgeber/éditeur
Schweizerischer Gemeindeverband
Association des Communes Suisses
Partnerschaften / partenariats
Fachorganisation Kommunale Infrastruktur
organisation Infrastructures communales
Konferenz der Stadt- und Gemeindeschreiber.
Conférence des Secrétaires Municipaux.
Verlag und Redaktion/éditions et rédaction
Laupenstrasse 35, Postfach 8022, 3001 Bern
Tel. 031 380 70 00
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Philippe Blatter (pb), Redaktor
Beatrice Sigrist (bs), Layout/Administration
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Nachdruck
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Genehmigung der Redaktion. Verlinkung erwünscht.
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Auflage/tirage (WEMF/REMP 2013/2014)
Verkaufte Auflage/tirage vendu 2503 Ex.
Gratisauflage/tirage gratuit
1183 Ex.
Total/total
3686 Ex.
Energiequellen
gibts im Überfluss
Erneuerbare Wärme kann und muss noch vermehrt ein
Schlüsselelement der Energiestrategie der Schweiz werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig.
Die Gebäude benötigen 40% des gesam-
ten Energiebedarfs der Schweiz für Hei-
zung undWarmwasser und verursachen
damit über 40% der CO
2
-Emissionen.
Mehr als 10% des gesamten schweizeri-
schen Elektrizitätsverbrauchs
werden durch Elektroheizun-
gen und Boiler verursacht. Wär-
mepumpen können mit weni-
ger Stromverbrauch künftig
den gesamten erneuerten
Gebäudebestand mit Raum-
wärme und Warmwasser ver-
sorgen.
Der Umbau des Gebäudeparks auf er-
neuerbare Energien sichert der Schwei-
zer Bauindustrie und den lokalen Ge-
werbe- und Dienstleistungsbetrieben
auf Jahre hinaus Beschäftigung.
Das Vorhaben ist wirtschaftlich
Die energiebedingten Mehrinvestitio-
nen für die Wärmedämmung und Ver-
sorgung der Gebäude mit erneuerbaren
Energien mögen mit 230 Milliarden
Franken sehr hoch erscheinen. Mit dem
erneuerten Gebäudepark sparen wir je-
doch bereits mit heutigen Energiekosten
über sechs Milliarden pro Jahr. Über die
ganze Nutzungszeit ist damit das Vorha-
ben auch wirtschaftlich attraktiv. 75%
aller Gebäude stehen in Gebieten, in
denen Gebäude mit Einzelheizungen
vollständig mit erneuerbaren Energien
versorgt werden können. Die restlichen
Gebäude befinden sich in dicht überbau-
ten Gebieten in denen erneuerbare Ener-
giequellen, zum Beispiel Erdsonden,
nicht einsetzbar sind. Diese Gebäude
brauchen langfristig aber 40% des ge-
samten Wärmebedarfs aller Gebäude.
Die Versorgung dieser Objekte mit er-
neuerbarer Energie erfolgt vorzugs-
weise über Wärme- und Kältenetze. Als
Wärmequellen kommen Abwärme aus
der Kehrichtverbrennung, der Abwasser-
reinigung- und aus Industrieanlagen
sowie erneuerbareWärme und Kälte aus
See-, Grund- und Flusswasser in Frage.
Unsere Untersuchungen haben gezeigt,
dass diese Quellen imÜberfluss vorhan-
den sind und nur ein geringer Teil davon
genutzt werden muss.
Versorgung mit Kälte- undWärme
Die Gemeinden spielen eine bedeutende
Rolle bei der Umsetzung der Energie-
wende: Mit konkreten örtlichen Bauvor-
schriften können sie die ener-
getische Sanierung fördern,
zum Beispiel über erhöhte
Ausnutzung bei Ersatzneu-
bauten oder umfassenden
energetischen Sanierungen.
Gemeinden, die dicht bebaute
Gebiete mit hohem Energie-
bedarf aufweisen, haben die Möglich-
keit, über eine Energieplanung die Ver-
sorgung mit erneuerbaren Energien in
diesen Gebieten zu priorisieren. ei-
cher+pauli hat ein Tool entwickelt, mit
welchem rasch ermittelt werden kann,
ob eine Gemeinde solche Gebiete auf-
weist und mit welchen erneuerbaren
Energien diese Gebiete versorgt werden
können.
In Gemeinden mit eigenenWerken bietet
sich diesen die Möglichkeit, analog zur
Wasser- oder Erdgasversorgung eine
Versorgung mit erneuerbarer Wärme
und Kälte aufzubauen.
Hanspeter Eicher
VR Präsident eicher+pauli
www.eicher-pauli.chVorschau
In der nächsten Ausgabe lesen Sie
unseren Schwerpunkt zur KESB-De-
batte und einen Hintergrund zu Er-
folg und Misserfolg von Gemeinde-
fusionen. Bis dahin:
Guten Rutsch.
MOSAIK
Hanspeter Eicher.
Bild: Dominik Plüss
«Sie können
die
energetische
Sanierung
fördern.»