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EuroWire – Juli 2007

101

deutsch

lange Kabeln dargestellt. Zu bemerken ist,

daß die Videosignalpegel in IRE-Einheiten

ausgedrückt sind. Null-IRE in einem NTSC-

Videoimpuls wird als Austastwert definiert,

während 100 IRE einem Bezugweiß gleicht.

Vier primäre Prüfparameter wurden

ausgewählt, Ungleichheit des Gewinns von

Chrominanz im Gegensatz zur Luminanz,

Ungleichheit

der

Verzögerung

von

Chrominanz im Gegensatz zur Luminanz,

Verzerrung der Zeitleisten-Signalform und

Einfügungsgewinn. In einer rein passiven

Prüfkonfiguration, wie dies hier der Fall

ist, sind alle Gewinnmessungen eigentlich

Meßverluste. Die mindestens annehmbare

Rundfunkstudio-Qualitätsspezifikationen

nach ANSI T1.502 sind lediglich als

Bezug

eingeschlossen

und

dienen

nicht als Anzeige eines Bestand- oder

Versagekriteriums.

Diese

Spezifikationen

wurden

als

Ü b e r l a n d ü b e r t r a g u n g s s t a n d a r d

für NTSC-Video festgelegt, die bei

„Rundfunk durch die Luft“ erreicht

werden müssen und sind strenger als

übliche

Sicherheitsvideoanforderungen.

Eine fünfte Reihe von Messungen

wurde durch ein FCC-Multiburst-Prüfsignal

entnommen. Es handelt sich dabei um ein

Grundfarbbalkentestbild mit Ergebnissen,

die als Signalpegel bei einer bestimmten

Frequenz angegeben sind, und als

Funktion der Kabeldämpfung gelten.

Eine kurze Beschreibung der Prüfeffekte

für die Parameter wird vor jeder

nachfolgend angegebenen Prüfdatenta-

belle eingeschlossen. Chrominanz bezieht

sich auf Farbinformationen in einem

zusammengesetzten Videosignal und ist in

der Regel auf 3,58 MHz zentriert.

Luminanz ist die Schwarzweiß-Information

und variiert hinsichtlich der Frequenz von

unter 0,5 MHz bis 4.2 MHz.

Die Fehler bei der Ungleichheit des

Gewinns zwischen Chrominanz und

Luminanz

scheinen

meistens

als

Dämpfung

oder

Spitzenwert

der

Chrominanzinformation und werden im

Bildschirm als unrichtige Farbsättung

angezeigt.

Die

Verzerrung

der

Verzögerung

zwischen Chrominanz und Luminanz

wird Farbnachzieheffekte oder Flecken

verursachen, insbesondere bei Kanten von

sich im Bild befindlichen Gegenständen.

Darüber hinaus könnte dies auch zu einer

schwachen Wiedergabe der Übergänge

der scharfen Luminanz führen. Bei

einer extremen Verzögerung können

Doppelkonturen erscheinen, die das Bild

wesentlich verformen.

Diese

Verzerrung

wird

durch

die

Verzögerungen

der

Durchgangszeit

bewirkt, die über eine bestimmte

Kabellänge, abhängig von der Frequenz,

variiert und in der Regel in Nanosekunden

gemessen wird. Positive Zahlen zeigen an,

daß die Chrominanzinformationen nach

den Luminanzinformationen auftraten,

während negative Zahlen bedeuten, daß

die Chrominanzinformationen vor den

Luminanzinformationen auftraten.

Die Verzerrung der Zeitleisten-Signalform

erzeugt Helligkeitsvariationen zwischen

der linken und rechten Bildschirmseite. Ein

horizontaler Streifen- und Nachzieheffekt

könnte

ebenfalls

erscheinen.

Die

Verzerrung

der

Zeitleiste

ist

bei

Niederfrequenz-Bilddetails offensichtlich.

Diese Verzerrung wird durch die Neigung

bei den Zeitleistenimpulsen verursacht

(zwischen Null und 64 Mikrosekunden).

Der Einfügungsgewinn ist eine Abmess-

ung des GS-Gewinns (oder -Verlusts) durch

eine Einrichtung, die noch geprüft wird.

Die

angegebenen

Multiburst-Verluste

sind eine Funktion der Kabeldämpfung.

Dämpfungsverluste,

die

mit

der

Frequenz variieren, können zahlreiche

Bildeffekte verursachen, einschließlich

Auflösungsverlust, Unschärfe, Farbsättig-

ungsverlust,

Bildverzerrung

und

sogar Unfähigkeit der Bildschirme die

Farbe sowie die Luminanz richtig zu

synchronisieren

Die

Schirmdämpfungswerte

für

die

Kabelschirmgeflechte aus kupferplattierten

Aluminium sind dem Kupferschirmmaterial

sehr ähnlich. Zwischen diesen beiden

Kabelaufbauten bestehen nur geringe

Abweichungen.

Die

Video-Prüfergebnisse

für

die

abgeschirmten

Koaxialkabel

mit

kupferplattiertem Aluminium entsprechen

dem

Kupferschirmmaterial,

dabei

zeigen

die

beiden

Aufbauten

nur

geringe Prüfdatenabweichungen. Diese

Ähnlichkeiten werden als unabhängig von

der Länge des geprüften Kabels betrachtet.

Schlussfolgerungen

Bis jetzt wurden nur Kupferabschirmungen

für Applikationen von NTSC Sicherheit-

svideosystemen im Basisband eingesetzt.

Bedenken

über

die

Niederfrequenz-

komponenten der Videowellenform sind

gewöhnlich angebracht, wenn andere

Metalle oder bimetallische Materialien für

diese Applikationen als Leiter in Betracht

gezogen

werden.

Kupferplattiertes

Aluminium

kann

verwendet

werden,

um Feindraht aus reinem Kupfer bei der

Koaxialkabelabschirmung zu ersetzen.

KeinerleinachträglicheAuswirkungenwurden

bei den Leistungen der Abschirmungen

oder der Videoübertragungen festgestellt.

Gewichteinsparungen und die sich daraus

ergebenden Einsparungen an Material

sowie an Frachtkosten, Handhabung und

Installation können realisiert werden, ohne

Verluste der elektrischen Leistung bei den

Sicherheitsvideosystemen.

n

Danksagungen

Ein spezieller Dank geht an Sandie

Bollinger, Robert Broyhill und David

Wilson, alle von CommScope, die die

oben beschriebenen Schirmabmessungen

durchgeführt haben.

Der Autor möchte sich bei Brad Gilmer

der Gilmer und Associates für die Beiträge

und die Unterstützung bei den Messungen

und Auswertungen der Videoleistungen

bedanken.

Literatur

[1]

ANSI Standard T1.502-2004, System M-NTSC

Television Signals – Network Interface Specifications

and Performance Parameters;

[2]

IEC 62153 Metallic communication cable test

methods – Part 4-4: Electromagnetic compatibility

(EMC) – Shielded screening attenuation, test

method for measuring of the screening attenuation

as up to and above 3 GHz;

[3]

Matick R E Transmission lines for Digital and

Communications Networks (1969) McGraw-Hill Inc.

Tabelle 5

:

Multiburst-Messung RG 59 95% 1000 Fuß (305 Meter)

Cu-Schirm

CCA-Schirm

MHz

IRE

IRE

0.50

-0.91

-0.89

1.00

-1.66

-1.60

2.00

-2.87

-2.86

3.00

-3.68

-3.79

3.58

-4.10

-4.27

4.20

-4.49

-4.71

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