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EuroWire – März 2012

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Technischer artikel

Qualitätsmaterialien können

die Zuverlässigkeit der

Verteilerkabel erhöhen

Von Peter Pang, Shawn Miao, Simon Leung und Simon Sutton, von Dow Electrical & Telecommunications,

eine Geschäftseinheit der Dow Chemical Company

Einleitung

Nicht alle Werkstoffe sind gleich. Es

handelt sich dabei um ein einfaches

aber wahres Konzept, dass die ganze

Wertschöpfungskette berücksichtigt und

darin angenommen werden muß. Die

Leistung ist grundlegend für die ganze

Funktionalität des Netzes und kann nur

von jenen Materialien geboten werden,

die Prüfungen unterliegen. Die Planer

die Verteilerkabel fordern, die über

Jahrzehnte eine zuverlässige elektrische

Leistung bieten, müssen Schritt mit den

Materialentwicklungen halten.

Materialien

aus

anderen

Gründen

als der Leistung auszuwählen, wie z.

B. wegen deren Preis, Verfügbarkeit

oder heimischen Herkunft, kann zu

vorzeitigen

und

häufigen

Ausfällen

führen. Das bedeutet zusätzliche Zeit

und Aufwand, die für die Reparatur und/

oder das Ersetzen benötigt werden, sowie

Reduzierung des Verbrauchervertrauens.

Es

hat

sich

erwiesen,

dass

Mittelspannungskabel,

bei

denen

Wasserbäumchen

verzögernde

(TR)

vernetzte

Polyethylen-Materialien

eingesetzt

werden,

nach

vielen

Betriebsjahren hervorragende elektrische

Eigenschaften einhalten, wie z. B. die

Wechselspannungs-Durchschlagfestigkeit

(ACBD). Demzufolge wird eine lange

Lebensdauer

gesichert

sowie

eine

Erhöhung

der

Zuverlässigkeit

für

Verteilungsnetze.

Neben

den

Isolierwerkstoffen,

die

inhärent den Wachstum von Wasser-

bäumchen verzögern können, hat es

sich auch erwiesen, dass Halbleiter-

Abschirmmaterialien mit hoher Reinheit

die elektrischen Eigenschaften der Kabel

erhöhen, die unter Laborbedingungen

gealtert werden.

Um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen,

wird Kabelherstellern und Endbenutzern

(Stromversorgern)

empfohlen,

Kabel

zu spezifizieren, die mit hochwertigen

Materialien

hergestellt

werden

und

somit spezifische Prüfkriterien erfüllen.

Die Installation sollte durch erfahrenes

Fachpersonal erfolgen, das auch für

die Prüfungen nach der Verlegung

sorgt, um eine systemweite Leistung zu

sichern. Preisgestaltung kann und soll

durch eine Lebenszykluskostenanalyse

vorgenommen werden.

Ausfälle und

Vorbeugung

Vorzeitige Stromkabelausfälle entstehen

üblicherweise durch Mängel, die nicht

während den Werksprüfungen erfasst

werden sowie durch eine schwache

Arbeitsausführung,

verbunden

mit

der Vorbereitung und Installation der

Kabelspleißungen und -endverschlüsse.

Während des Großteils der Lebensdauer

eines Kabelsystems, neigen Ausfälle durch

Außenfaktoren verursacht zu werden, wie

z. B. unbeabsichtigte Eingrabungen.

In den darauf folgenden Phasen fallen die

Kabel üblicherweise durch die Alterung

der Isolierwerkstoffe aus. Die typischen

S p ä t ph a s e n - Au s f a l l me c h a n i sme n

schließen

die

Anfangsbildung

von

Wasserbäumchen ein, die nachträglich

elektrische Bäumchen herstellen, was

wiederum eine Teilentladung sowie

Kabelausfälle verursacht. Nach kürzlich

durchgeführten Studien durch Shanghai

Municipal Electric Power Company von

SGCC erwies sich das Vorhandensein von

Wasserbäumchen mit unterschiedlichen

Kabellängen, die im Feld gealtert sind.

Die

Bildung

von

Wasserbäumchen

kann

durch

den

Einschluss

von

Wassersperren

im

Kabel

vermieden

werden, wie z. B. Metallabschirmungen

und gefüllte Leiterlitzen, oder durch

den

Einsatz

von

Isolierwerkstoffen

und

Halbleiter-Abschirmmaterialien,

die bewiesen haben, das Wachstum

von

Wasserbäumen

wesentlich

abzuschwächen. Dies zeigt sich in Kabeln,

die

in

aktuellen

Feldbedingungen

oder im Labor unter beschleunigten

Bild 1

:

Vergleich zwischen Beibehaltung der Durchschlagfestigkeit

von TR-VPE- und VPE-Kabeln

Betriebsjahre

Wechselstrom-Durchschlagsfestigkeit

(kV/min)

TR-VPE

EPR

Kurve geeignet für VPE

Kurve geeigent für TR-VPE

Kurve geeignet für EPR