GOLF TIME
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6-2016
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M
ake America great again –
wäre dies nicht die Parole
des
rechtspopulistischen
Präsidentschaftskandida-
ten Donald Trump, würde
der Slogan auch treffend
als Wahlspruch für das Ryder Cup-Team der USA
funktionieren. Dabei ist Amerika doch zumindest
was Profigolf angeht schon heute ziemlich „great“.
Seit dem letzten Ryder Cup 2014 gewannen ame-
rikanische Spieler fünf von acht möglichen Major-
Titeln und mit Jordan Spieth sowie Dustin Johnson
spielen der zweit- bzw. drittbeste Golfer der Welt
für Team USA. Doch die Vergangenheit hat uns
wiederholt gelehrt, dass im Ryder Cup ganz
andere Gesetzmäßgkeiten gelten. Denn abgesehen
von 2014 hätte TeamUSA aufgrund der Papierform
eigentlich nie etwas anderes als hochüberlegene
Siege produzieren dürfen, denn die durchschnittliche
Weltranglistenposition war nicht selten mehr als
doppelt so gut wie die des Gegners. Trotzdem verlor
Amerika acht der letzten zehn Kontinentalverglei-
che. Nur 1999 und 2008 wurde die nun schon über
20 Jahre andauernde Alleinherrschaft der „Blauen“
unterbrochen – jeweils bei Heimspielen der USA.
2016 findet der Ryder Cup in Hazeltine, Minne-
sota statt, auf einer der großen, amerikanischen
Golfbühnen. Und diese 41. Auflage beinhaltet
genugPotenzial für einganzgroßesDrama, das vom
30. September bis 2. Oktober zur Aufführung
kommen könnte. Denn bei Team USA ist sprich-
wörtlich „Dampf unterm Kessel“.
FarbenFroh
An jedem Spieltag
gibt es ein neues
Team-Outfit, das
man am Folgetag
im Ryder Cup-Shop
erwerben kann
Schon Wieder?
Phil Mickelson ist
seit 1995 fester
Bestandteil des
Team. Trotzdem
erlebte er erst zwei
Siege der USA
im tunnel
Der Weg zum
ersten Abschlag
ist für die Spieler
ein wichtiger
Moment der
Konzentration
teamWork
Beim
Ryder Cup dürfen sich
die Spieler sogar beim
Lesen der Puttlinie
unterstützen
nervenSache
Die Kulisse am
ersten Abschlag ist für so manchen
Rookie eine echte Nagelprobe