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CellitinnenForum 4/2017

Advent mit Kerzenschein und Plätz-

chenduft. Es ist Zeit für Besinn-

liches und die ganze Welt dreht sich

gefühlt ein bisschen langsamer.

Und wenn dann noch Schnee dazu

kommt, ist Heiligabend perfekt. So

oder so ähnlich wünscht man sie

sich, die Weihnachtszeit.

Weihnachten in den

Krankenhäusern

Ein Krankenhausaufenthalt über

Heiligabend und während der an-

schließenden Feststage hat

wohl niemand auf seinem

Wunschzettel stehen. Doch

Geburten, Krankheiten und

Unfälle kennen keine Aus-

zeit und so sind auch

im Dezember und über

die Feiertage die Klinik-

betten gut belegt, eine für alle Be-

teiligten, besonders aber für die

Patienten, schwierige Situation.

In den Einrichtungen der Stiftung

der Cellitinnen zur hl. Maria sind

Pflegende, Seelsorger, Ärzte und

Geschäftsführer daher bemüht,

den Weihnachtsgedanken auf die

Stationen bis in die Krankenzimmer

zu tragen. Im Kölner St. Vinzenz-

Hospital beispielsweise bieten Pas-

toralreferent Georg Menne und sei-

ne evangelische Kollegin, Pfarrerin

Andrea Máthé, besondere, auf das

Thema Advent zugeschnittene An-

dachten und Gottesdienste an. Im

‚Raum der Stille‘ können Patienten

und Angehörige bei inspirierenden

Texten und dezenter Musikunter-

malung innehalten.

Ähnliche Angebote gibt es auch in

den anderen Cellitinnen-Kranken-

häusern. Die Geschäftsführer und

Direktoren besuchen außerdem

kurz vor Heiligabend die Patien-

ten auf ihren Zimmern, wünschen

trotz der widrigen Umstände ein

frohes Fest, spenden Trost und

verteilen kleine Geschenke. Die

Küchen passen ihren Speiseplan

ebenfalls an und zaubern leckere

Weihnachtsmenüs auf die Teller.

Darüber hinaus gibt es in vielen

Häusern eigene, liebevoll gepflegte

und gelebte Traditionen und Ak-

tionen. Im St. Vinzenz-Hospital

prämiert eine hausinterne Jury den

schönsten Weihnachtsbaum. Jede

Station nimmt die Herausforderung

an und die Mitarbeiter überbieten

sich geradezu an kreativen Ideen.

Im Krankenhaus St. Josef in Wup-

pertal geht der Nikolaus von Zim-

mer zu Zimmer. Unter dem Kostüm

verbirgt sich Hans Osterberg, seit

mehr als 70 Jahren der Klinik eng

verbunden, da er dort geboren

wurde, und gefühlt fast ebenso

lang ehrenamtlich vor Ort tätig

ist. Ihm ist es auch zu verdanken,

dass das Krankenhaus wieder eine

Krippe hat, nachdem Figuren der

alten gestohlen wurden. Auch die

Musik kommt in den Kliniken im

Dezember nicht zu kurz. Während

in diesem Jahr die ‚Wuppertaler

Kurrende‘ zum Adventsliedersin-

gen ins Krankenhaus St. Josef

kommt, singt der Chor ‚fiat.ars‘ in

der Kapelle des Mutterhauses für

Patienten des Heilig Geist-Kranken-

hauses und Bewohner der Cellitin-

nen-Seniorenhäuser.

Es gibt Traditionen, da kann

schon niemandmehr sagen, wie

lange es sie gibt. ImHeilig Geist-

Krankenhaus ziehen seit weit

mehr als 20 Jahren am

„O Tannenbaum …“

Advent und Weihnachten in den Cellitinnen-Häusern

Der Wuppertaler Nikolaus

Hans Osterberg

Idee | Einsatz