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Fast 300 Kolleginnen und
Kollegen nahmen am 19. Novem-
ber 2017 an der kostenfreien
Fortbildungsveranstaltung der
AKWL zum Thema „Geriatrie und
Palliativmedizin“ in Münster teil.
Drei spannende Vorträge begeister-
ten am Sonntagmorgen die
Zuhörer.
Herzlich begrüßte der neue Vizepräsident
der Apothekerkammer Frank Dieckerhoff
die Kolleginnen und Kollegen im Fürsten-
berghaus der Universität Münster. Mit
seiner persönlichen Erfahrung der Aus-
lieferung eines Arzneimittels an einen
schwerkranken Patienten führte er in den
ersten Vortrag ein: Herrmann Reigber, Ge-
schäftsführender Leiter der Christophorus
Akademie, Uniklinikum München, sprach
über das Thema „Angehörige begleiten –
Fragestellungen am Lebensende“. Er stell-
te Palliative Care als Ansatz mit Herz und
Wissenschaftliche Fortbildungstagung
„Geriatrie und Palliativmedizin“
Spannende Vorträge begeistern Zuhörer
Verstand zur Verbesserung der Lebens-
qualität von Patienten und ihrer Familien
vor. Die Zeit des Trauerns verglich er mit
einem Labyrinth, wo es gilt, den roten
Faden zu finden. Palliative Care verlangt
auch nach unkonventionellen Lösungen:
Er berichtete von einer Familie, bei der
Weihnachten im Krankenzimmer gefeiert
wurde.
Anschließend referierte Professor Dr.
Ulrich Jaehde vom Bereich Klinische Phar-
mazie der Universität Bonn über Pharma-
kotherapie in Alten- und Pflegeheimen.
Insbesondere Neuroleptika sind verant-
wortlich für viele unerwünschte Arznei-
mittelwirkungen von Pflegeheimbewoh-
nern. Orientierung bei der Betreuung der
Patienten liefert die AMTS-AMPEL-Karte
(s. Info rechts). Apotheker können durch
eine Medikationsanalyse zahlreiche arz-
neimittelbezogene Probleme erkennen
und lösen. Insbesondere eine enge Zu-
sammenarbeit mit Arzt und Pflege ist von
hoher Bedeutung.
Dr. Wolfgang Kircher, St. Ulrich-Apotheke
in Peißenberg, berichtete über Problem-
stellungen von Senioren mit Arzneifor-
men. Bei manchen Generika in Trop-
fenform besteht durch sehr schnelle
Tropfraten die Gefahr, dass Senioren
Schwierigkeiten haben, diese adäquat zu
dosieren. Auch bei bestimmten Augen-
tropfen haben Senioren Schwierigkeiten,
durch die angewinkelte Armposition die
zur Freisetzung aus Quetschflaschen not-
wendige Fingerkraft zu entwickeln. <
Die drei Referenten
Dr. Wolfgang Kircher, Prof. Ulrich Jaehde, Hermann Reigber sowie Dr. Oliver Schwalbe,
Abteilungsleiter Aus-/Fortbildung, AMTS der Apothekerkammer (Foto Mitte, v. l.) boten den Teilnehmern
während der Pause in der Speaker's Corner die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit ihnen zu diskutieren.
Auf der Website der
Universität Bonn
finden Sie die AMTS-
AMPEL-Karte. www.
klinische-pharmazie.
info/arbeitsgruppen/
ag-jaehde/forschung/
amts-ampel/amts-merkkarte-2013-07-17
WWW.KLINISCHE-PHARMAZIE.INFO14
/ AKWL
Mitteilungs
blatt
05-2017
AUS-/FORTBILDUNG UND AMTS