Previous Page  87 / 100 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 87 / 100 Next Page
Page Background www.golftime.de

GOLF TIME

|

1-2017

87

MARTINAS

ECKE

D

ie einen bieten wirklichen Urlaub an,

mit langemAusschlafen, leichtemEin-

schlagen vor derMittagszeit und dann

einer gemeinsamen 18-Loch-Runde – also tat-

sächlicher Relax-Urlaub. Im Gegensatz dazu

gibt es Angebote, wo der

Pro auch Fitnesstrainer ist.

Dann wird in der Früh

gejoggt, Yoga gemacht,

gesund gefrühstückt, trai-

niert und am Nachmittag

werden dann 18 Loch

gespielt. Für den mäßig

trainierten Golfer vielleicht nicht zu 100% zu

empfehlen, da dieses Programm an fünf bis

sechs Tagen wiederholt wird. Für mich per-

sönlich wäre dieses Programm der Hit, da ich

es liebe, todmüde am Abend ins Bett zu fallen

und einfach hart gearbeitet zu haben. Wenn

man es so will, wären diese Tage klas-sische

Trainingstage für einen Tourspieler.

Meine Golfreisen sind eine Mischung aus

alldem, ein ziemlich klassisches Programm,

würde ich sagen. Der Tag auf dem Golfplatz

geht um 9 Uhr morgens los. Wer vorher noch

Sport treiben möchte, gerne, das ist aber

jedem selbst überlassen.

Von 9 bis 12 Uhr wird geübt. Was, das vari-

iert. Jedoch habe ich ein Ziel: Jeder Kurzspiel-

schlag (Putten, Chippen, Pitchen,

Bunker) wird mindestens einmal

in dieser Woche gründlich durch-

genommen – von Erklärung bis

zum Üben. Dafür braucht man

schon die ganze Woche.

Das „Lange Spiel“ kommt frei-

lich nicht zu kurz. Damit wird

sogar begonnen. Am ersten Tag

gibt es einen Rangevormittag

mit Aufwärmprogramm, wie

es jeder auch später in der

Saison hinbekommt. Ge-

spräche über individuelle

Probleme, z. B. gesundheit-

lich oder im eigenen Spiel,

und dann natürlich die

PRO-TRAININGSWOCHE

2017 ist nun mein drittes Jahr, in dem ich mit bekannten, aber

auch mir neuen Schülern in den „Golfurlaub“ fahre. „Golfurlaub“ in Anführungszeichen, weil es

viele unterschiedliche Auffassungen gibt, wie eine Golfreise mit einem Pro aussehen kann.

Ab in den Süden –

der Sonne hinterher

klassische Videoanalyse mit

Verbesserungsvorschlägen,

die über die Woche geübt

werden sollten. Dann ist

auch der erste Vormittag schon vergangen.

NachderMittagspausewirdgespielt,täglich.

Ob neun oder 18 Löcher, überlasse ich jedem

selbst, es ist ja schließlich sein „Urlaub“.

Oft wird die Runde gegen 17 Uhr beendet,

und im Zuge des gemütlichen Zusammen-

seins wird noch der ein oder andere

Absacker im Clubhaus genommen bzw.

sogar schon das Abendessen bestellt.

Nach ein paar Tagen kann man ab und

an einen gewissen Leistungseinbruch be-

obachten. Ganz einfach aus dem Grund:

Die körperliche Fitness lässt nach und

somit wird der Score nicht gerade

besser, wollen wir mal sagen, das pas-

siert selten. Ich nenne es die „homöo-

pathische“ Wirkung. All das, was man

in der Woche lernt und aufschreibt,

dazu komme ich auch noch, wird

sich im Laufe der Saison festigen

und man verbessert sich. Was das

Aufschreiben betrifft, die Teil-

nehmer bekommen am Anfang

der Woche ein Trainingsbooklet

von mir, wo alles Gelehrte auf-

geschrieben wird. Das resultiert noch aus

meiner eigenen Spielerzeit, als ich mir sämt-

liche Trainerstunden notierte.

Einen Pausentag gibt es selbstverständlich

auch, mitten in der Woche. Kultur, Shoppen

oder einfach nur Entspannen und an den

Strand gehen (wenn einer ums Eck ist) steht

an diesem Urlaubstag auf dem Programm.

Am Ende der Woche sind alle sonnen-

verwöhnt und golferisch ausgelastet und

„ready to go“ für die Saison.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen tolle

Golfreisen und frohes Wintertraining. Viel-

leicht darf ich Sie ja mal auf einer meiner

Reisen begrüßen, die ich dieses Jahr nach

Abu Dhabi, Portugal, Schottland und nach

Griechenland mit GOLF TIME tours machen

werde.

Gt

Ihre

Martina Eberl