GOLF TIME
|
2-2016
49
PING
ÄSTHETIK
PINGs G-Serie ist für ihre
fehlerverzeihende Technologie und die
leichte Spielbarkeit bekannt, doch in
puncto Optik sorgte sie bislang kaum
für Herzrasen. Mit der Implementierung
der COR-Eye-Technologie, die ihren
Einstand in den GMAX-Eisen feierte,
konnte man eigentlich nur mit einem
weiteren Sieg der Ingenieurskunst über
die Ästhetik rechnen. Doch siehe da,
man darf positiv überrascht sein von der
metallgewordenen Style-Revolution.
Mit einer dünneren Oberkante und Sohle
sehen die neuen G-Eisen aus wie eine
stromlinienförmige Variante des G30-
Modells. Die Schlagfläche ist 32 Prozent
dünner als beim Vorgängermodell, was
bedeutet, dass sie im Treffmoment
flexibler ist und mehr Geschwindigkeit
und somit auch Weite erzeugen kann.
Zu verdanken ist dies dem Einsatz von
Hyper 17-4-Stahl, der so erhitzt werden
kann, dass er 40 Prozent stärker ist als
herkömmlicher 17-4-Stahl.
PREIS:
€ 1039,– (Eisen 4-PW)
G EISEN
HISTORIE
Eigentlich war PING-Gründer
Karsten Solheim Ingenieur bei General
Electrics, doch 1959 begann er, in seiner
Garage Putter zu konstruieren und zu
verkaufen. Schon 1962 wurde das
erste PGA Tour-Event mit einem
PING-Putter gewonnen. Ab 1967
konzentrierte sich Solheim ganz
auf PING.
Der Markenname entsprang
übrigens aus dem Klang, der ent-
steht, wenn ein Golfball auf Metall
trifft. In dieser Zeit wurde der Anser-
Putter, das erste Erfolgsprodukt, ent-
wickelt, mit dem George Archer schon
1969 das Masters gewann. Im Laufe
der Sechzigerjahre begann PING
auch, Eisen und andere Schläger zu
bauen. PING war der erste Hersteller,
der Amateurspielern ein Fitting der
Schläger anbot.
www.ping.comTECHNOLOGIE
PINGs COR-Eye-Schlagfläche
verwendet gegenüber den Vorgängermo-
dellen eine stärkere Edelstahllegierung,
die eine vierfach höhere Schlagflächen-
biegung aufweist und für mehr Ball-
geschwindigkeit und einen höheren
Abflugwinkel sorgen soll. In der Rea-
lität heißt dies, ca. 5 km/h mehr Speed
und damit mehr Flugweite und ein
steilerer Eintreffwinkel. Der in die Hinter-
kante versetzte Costum Tuning Port sorgt für
weniger Tendenz zur Schlägerkopfverwindung
bei Treffern außerhalb des Sweetspots.
DETAILWISSEN
Indem
man eine härtere Sorte
Edelstahl verwendet,
kann PING die Schlag-
fläche ausdünnen und
mehr Gewicht in die
Spitze bzw. die Ferse des
Schlägers verlagern, um
die Fehlerverzeihung zu
steigern.