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GOLF TIME
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2-2016
www.golftime.de„IT’S MAS…“
GASTKOMMENTAR
Gregor Biernath über
seine ganz persönlichen Masters-Eindrücke.
… nein, so werde ich in diesem Jahr meine
Eindrücke zum ersten Major des Jahres nicht
beginnen. Auch sollen keine der vielen be-
kannten Turnierberichte folgen. Ich plaudere
heute einfach mal über ganz persönliche Er-
innerungen an das erste Major des Jahres.
Nur vergleichsweise wenige Golf-Fans
kommen in ihrem Leben in den Genuss, das
Masters Tournament besuchen zu können.
Und zu eben diesen durfte ich mich 2000 &
2001 zählen, im Rahmen meiner damaligen
Tätigkeit für Sky, nämlich Interview-Gäste
für unser Vor-Ort-Studio zu organisieren.
Ich habe noch einen extrem netten und
bodenständigen Nick Price vor Augen, der
mir zu meiner großen Verblüffung gleich sei-
ne tellergroße Hand reichte und fragte, wo er
wann hinkommen solle. Ein bodenständiger,
toller Typ und immerhin eine ganze Zeit lang
Weltranglistenerster in den 90ern.
Ich erinnere mich an einen damals noch
eher unbekannten Kanadier namens Mike
Weir, der mich ungläubig anschaute, weil es
einer seiner ersten Studiobesuche überhaupt
gewesen zu sein schien. Zur Erinnerung:
2003 wurde ihm das Grüne Jackett über-
gestreift, von keinem Geringeren als Tiger
Woods.
Amen Corner, Oak Tree, Caddies mit
weißen Overalls… Es ist ein persönliches
Schwelgen in Erinnerungen, was einfach ver-
mitteln soll, dass es sich wirklich um eine
außergewöhnliche Turnierwoche handelt.
Aber auch wenn Sie nicht live im Augusta
National dabei sein können, die Live-
Strecken bei uns auf Sky kommen dem schon
ziemlich nahe und auch so kann man am TV
ein wenig Augusta-Atmosphäre verspüren,
wenn es wieder heißt: „It’s Masters Week!“
Oh, jetzt habe ich es doch gesagt. ;-)
MASTERS TOURNAMENT
LIVE-SENDEZEITEN
AUF SKY SPORT HD
1. Tag
Donnerstag, 7. April 21.00 – 1.30 Uhr
2. Tag
Freitag, 8. April
21.00 – 1.30 Uhr
3. Tag
Samstag, 9. April
21.00 – 1.00 Uhr
4. Tag
Sonntag, 10. April 20.00 – 1.00 Uhr
GREGOR BIERNATH
SKY-Experte in Sachen Golf
auch Wertgegenstände erhält, die
man für Geld nicht kaufen kann:
Der Gewinner wird seit 1949 mit
einem grünen Sakko („Green
Jacket“) und einem lebenslangen
Teilnahmerecht ausgezeichnet.
Es ist Tradition, dass der Vor-
jahressieger dem aktuellen Ge-
winner bei der Siegeszeremonie
ins Jacket hilft. Dabei übersah
man zunächst die Möglichkeit,
dass der Vorjahresgewinner
auch der aktuelle Gewinner sein
kann. Jack Nicklaus zog sich bei
seiner erfolgreichen Titelvertei-
digung 1966 das Jacket auf Vor-
schlag von Bobby Jones selber
an. Bei den Wiederholungssiegen
von Nick Faldo (1989 und 1990)
und Tiger Woods (2001 und
2002) übernahm dann der Club-
vorsitzende die Aufgabe.
Neben dem Green Jacket erhält der Gewin-
ner auch eine Goldmedaille und eine Replik
des Clubhauses in Silber. Zusätzlich erwirbt
er sich Einladungen in den kommenden fünf
Jahren für die anderen drei Majors und die
Players Championship sowie eine fünfjährige
Teilnahmeberechtigung auf der PGA Tour.
ABENDMAHL
Der Gewinner darf zudem das
Menü des „Champion’s Dinner“ im nächsten
Jahr bestimmen. Ausländische Gewinner
präsentierten meist Delikatessen aus ihrer
Heimat: Bernhard Langer aus Deutschland
brachte Sauerbraten und Schnitzel mit, der
Schotte Sandy Lyle servierte Haggis, der Spa-
nier José María Olazábal wartete mit Paella
auf und Charl Schwartzel ein süd-
afrikanisches Barbeque. Meist
werden feine Dinners gehalten,
aber 1998 ließ Tiger Woods ein
juveniles Menü mit Cheese-
burger, Hühnchen und Milch-
shakes servieren.
WemderMenüvorschlag des
Vorjahres-Champion’s übrigens
nicht gefällt, demsteht es natürlich
frei, sein Abendessen von der Karte zu
wählen. Dieses Jahr hat Jordan Spieth bereits
angekündigt, dass beim Champions Dinner
ein deftiges, texanisches Barbeque serviert
wird. Und das scheint so lecker zu sein, dass
Tiger Woods extra für dieses Abendessen
seinen Privatjet besteigen und aus Jupiter
Island, Florida, anreisen wird.
Woods wird bei seinem Besuch auf dem
Augusta National beim Abendessen nicht
nur eine Menge seiner Kollegen wiedertref-
fen – neben dem Champions Dinner werden
sich auch viele der Mitglieder eines der exklu-
sivsten Clubs der Welt eine Woche Zeit neh-
men, um beim Masters Tournament vor
Ort zu sein. Zwar ist die Mitgliederliste des
Augusta National Golf Club streng geheim –
einige Berühmtheiten aus Wirtschaft und
Politik, die sich ebenfalls durch das Tragen
eines Green Jacket auf dem Platz zu erkennen
geben, sind dennoch bekannt.
Knapp 300 Mitglieder führt der Club und
seit 2012 sind auch Frauen als Mitglieder
zugelassen, wobei die bekannteste Persön-
lichkeit vielleicht Condoleeza Rice ist, die
ehemals dem Stab von George W. Bush, dem
43. Präsidenten der USA, angehörte. Weiter
zählen prominente Persönlichkeiten wie
Waren Buffet und Bill Gates zu den Mitglie-
dern. Als einziges deutsches Mitglied
ist nur der deutsche Top-Manager
Wolfgang Reitzle (Ex-BMW
Vorstand, Linde-Chef und Te-
lekom AR Mitglied) bekannt.
Die Kosten für eine Jahres-
mitgliedschaft liegen angeb-
lich bei 50.000 U.S.-Dollar.
Auch die Voraussetzungen, die
man erfüllen muss, um Mitglied
im Augusta National Golf Club zu
werden, liegen im Dunkeln. Es heißt, man
würde über eine Mitgliedschaft informiert,
indem man formlos die Rechnung über die
Jahresgebühr zugeschickt bekommt. Wird
das Geld dann überwiesen, darf man sich
zu dem erlauchten Kreis zählen. Verwirft
man die Rechnung, kann man sicher sein,
dass man nie wieder eine Einladung erhalten
wird und sich für eine Woche im April etwas
anderes vornehmen kann.
Doch wer würde sich so etwas wirklich ent-
gehen lassen wollen?
GT
MARTIN KAYMER
THIS IS NOT A LOVE AFFAIR
Martin Kaymer ist neben Bernhard Langer 2016
der einzige deutsche Starter im Feld. Seit 2008 ist
der Mettmanner regelmäßiger Gast im Augusta
National Golf Club. Doch Kaymer und der Platz in
Augusta sind bisher keine Freunde geworden. Nur
drei Mal hat Kaymer den Cut überstanden (2012,
2013, 2014). In all den Jahren hat Kaymer übrigens
nur zwei Turnierrunden unter Par gespielt.
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MITGLIEDER
HAT DER AUGUSTA
NATIONAL
GOLF CLUB