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GOLF TIME

|

2-2016

www.golftime.de

COVER |

VORSCHAU MASTERS

alle haben einen Startplatz sicher, doch ob sie

auch wirklich antreten können, ist meist eine

andere Frage, die sich stellt. Sammy Schmitz

aus River Falls, Wisconsin, beispielsweise, hat

sich mit seinem Sieg bei der U.S.-Mid-Ama-

teur Championship 2015 sein Ticket zum

Masters Tournament 2016 gesichert.

SPENDENAKTION

Damit er dort auch an-

treten kann, musste er einen besonderen

Plan aushecken. In der Heimat von Sammy

Schmitz liegt bis spät in den Frühling oft

noch Schnee. An Golf ist in Wisconsin also

nicht zu denken. Für das wichtigste Golf-

turnier im Leben des 35-jährigen Amateurs

möchte Sammy verständlicherweise bestens

vorbereitet sein. Der Amateur und Vater von

zwei Töchtern wollte daher in den

Wintermonaten so viel Zeit

wie möglich auf dem

Golfplatz verbringen.

Das heißt, er musste

sich in den Flieger set-

zen und zum Training

in südlichere Gefilde

aufbrechen.

Georgia

oder Florida hießen

die Ziele, die Schmitz ins

Auge gefasst hatte. Nur hier

boten sich perfekte Bedingungen, um das

eigene Golfspiel für das Masters Tournament

in Form zu bringen.

Blamieren will sich im Augusta National

GC schließlich niemand. Nur hatte Schmitz

ein Problem, das viele von

uns betrifft: Als kleiner An-

gestellter muss er jeden Penny

umdrehen, und ein halbes

Dutzend Golf-Trainingswo-

chen, über den Winter verteilt,

kostet eine Stange Geld. Geld,

das ihm nicht zur Verfügung

stand. Aber Schmitz ist ein

glücklicher Mann. Seine Frau

Natalie hatte kurzerhand ein-

fach einen Spendenaufruf

gestartet.

Über

die

Crowdfunding Platt-

form

„GoFundMe“

konnte man Schmitz

bei seinem Vorhaben,

den Winter unter süd-

licher Sonne zum Golftraining zu

nutzen, unterstützen. 30.000 U.S.-Dollar

hatte seine geschäftstüchtige Ehefrau als

Spendenziel veranschlagt, und das Ziel wurde

nach wenigen Tagen erreicht.

Einer guten Platzierung beim Masters 2016

sollte jetzt nichts mehr imWeg stehen. Das ist

übrigens auch der einzige Return-on-Invest,

den Natalie den großzügigen Spendern ange-

boten hat. Geld wird Schmitz beim Masters

als Amateur schließlich nicht verdienen kön-

nen. Für die teilnehmenden Profis allerdings

geht es im April wieder um das ganz große

Geld. Neun Millionen U.S.-Dollar werden

ausgeschüttet, wobei der Sieger neben einem

Scheck über 1,8 Millionen U.S.-Dollar

LASST MICHT REIN!

Weltweit gibt es wohl

kein Event, für das es

so schwer ist, Eintritts-

karten zu ergattern. Die

exklusive Erlaubnis zum

Ticketkauf wird oft über

Generationen vererbt

BILDERBUCH

Der Platz des

Augusta National GC bezaubert

Spieler und Patrons durch seinen

einzigartigen Zustand

9

MILLIONEN

U.S.-DOLLAR BETRÄGT

DAS GESAMTE

PREISGELD DES

MASTERS