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DIE KOPENHAGENER STRASSENBAHNEN
dass die Rücklage für den Erweiterungsfonds kein fixierter
Betrag, sondern die Hälfte des Überschusses betragen soll.
5. Die Pachtabgabe an die Frederiksberger S trassenbahn ent
spricht der Verzinsung und Amortisation des für die frühe
ren Frederiksberger Strassenbahnen verwendeten Kapitals.
Dieser Ausgabeposten fällt Vi 1938 fort, indem die Pach
tung dann aufhört, wonach ein Neuordnung zu treffen wird.
6. Der Nettoiiberschuss geht in den allgemeinen Betrieb der
Stadt über. In den Jahren, wo der Nettoüberschuss negativ ist,
deckt die Stadtkasse den Ausfall.
Die Un terb ilanz der
Jahre 1919/20—21/22 en tstand infolge der im Verhältn is zum
Preisniveau niedrigen Tarife, die beibehalten wurden, um der
allgemeinen Preissteigerung entgegenzuwirken.
III. Aktiva.
Die unter »Anlagen un ter Ausführung« au fgefüh rten Beträge
weisen die Ausgaben für Anlagen aus, die beim Abschluss des
laufenden Rechnungsjahres nicht in Gebrauch genommen waren.
IV. Passiva.
Im Hinblick auf die Abrechnung m it den früheren Frederiks
berger Strassenbahnen werden die von dieser Gesellschaft über
nommenen Anlagen als besonderer Posten auf der Seite der Pas
siva auf geführt.
Aus der Kurve sieht man, dass tro tz den grossen Erweiterun
gen, die seit der Übernahme der Strassenbahnen durch die Stadt
(1911) bis zur letzten abgeschlossenen Rechnungslegung vom 1.
April 1926, wodurch das An lagekap ital um gut 16 Mill. Kr. auf
gut 42 Mill. Kr. gewachsen ist, stattgefunden haben, das Kapital
konto (das nicht amortisierte An lagekap ital) nu r von gut 16
Mill. Kr. auf ungefähr 22 Mill. Kr. gewachsen ist, so dass dies
nur noch etwa 50 % des Beschaffungswertes der Anlagen be
trägt, und dass das Kapitalkonto seit 1922/23 im absoluten Werte
ständig gesunken ist, obgleich in diesen Jah ren Neuanlagen zu
einem Betrage von ca. 7 Mill. Kr. vorgenommen wurden.
Das Sinken des Kapitalkontos gibt ein Bild der Konsolidie
rungspolitik, die die Stadt Kopenhagen nach der Übernahme
1911 den Strassenbahnen gegenüber geführt hat.