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gastronomie
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food+drink
Wo früher Bauern den Sommer verbrachten,
erlebt man heute das ganze Jahr über Gastlich-
keit.
Nebelschwaden ziehen an den steilen
Felsen vorbei, während die kleine rote Gon-
del die Reisenden sicher zum Bergrestaurant
Fürenalp auf 1850 Metern befördert. Seit 1979
ist die Seilbahn der Familie Matter am Ende
des Tals der bequemste Weg zu kulinarischen
Genüssen und sportlichen Aktivitäten hoch
über dem Dorf. Die Fürenalp liegt im Winter
abseits vom Skizirkus und bietet Natur pur. Bei
Wanderungen mit oder ohne
Schneeschuhe beeindruckt das
majestätische Bergpanorama.
Der Schlittelhang verspricht
grosses Vergnügen – nicht nur
für kleine Gäste. Egal, wie
man seine Zeit vertreibt, am
Ende muss man hungrig sein, um im Bergres-
taurant die regionalen Spezialitäten zu kosten.
Auch Älpler Magronen stehen auf der Karte, so
wie sie die Bauern früher tagtäglich im Sommer
auf der Alp assen. Aus einem einfachen Grund:
Teigwaren, Kartoffeln und Zwiebeln sind lange
haltbar, Käse und Butter produzierten die Bauern
selber. Seit Dezember 2015 wirtet Urs Portmann
mit viel Herzblut an diesem charmanten Ort mit
spektakulärem Ausblick. Der Obwaldner ist kein
unbeschriebenes Blatt in Engelberg, war er doch
vorher 15 Jahre als Executive Küchenchef für die
Restaurationsbetriebe der Titlisbahnen verant-
wortlich. Bevor er mit seiner Familie in Engel-
berg sesshaft wurde, zog es ihn als Koch in die
weite Welt. Nach Einsätzen in Schweizer Hotels
und in Schweden, wirkte er fünf Jahre als Kü-
chenchef auf exklusiven Kreuzfahrtschiffen für
Antarktisexpeditionen. Auf seiner letzten Tour
lernte er Josefa kennen, die als Hotelfachfrau
ebenso mit dem Kreuzfahrtvirus infiziert war
und auf dem gleichen Schiff arbeitete. Ein halbes
Jahr später war bereits Sohn Kevin unterwegs
und zwei Jahre später der zweite Sohn Christo-
pher. Aus einer Schiffsromanze wurde so schnell
eine Familie. «Wir haben uns gesucht und gefun-
den», sagt sie lachend. Die beiden verliessen die
Weltmeere und führten fast zehn Jahre den Gast-
hof von Josefas Familie im Bayrischen Wald. 1999
zog es die Familie nach Engelberg. Das Leben in
Engelberg kannte Urs bereits. Während seiner
Kochlehre im Hotel Kurhaus auf der Melchsee-
Frutt besuchte er in der Zwischensaison hier die
Berufsfachschule und wohnte im Schulinternat
des Hotels Schweizerhof. Trotz
der vielseitigen Herausforde-
rungen bei den Titlisbahnen
verlor Portmann einen Traum
nicht aus den Augen: «Ich
mache einmal eine Bergbeiz
auf». Als dann 2015 die Pacht
der Fürenalp im Gemeindeblatt ausgeschrieben
war, setzte er seinen Herzenswunsch um. Bis
Juni wirtete er alleine, dann stieg seine Frau als
Frontfrau und Gastgeberin mit ein. «Wir haben
viel Liebe in das Restaurant gesteckt», sagt Josefa
Portmann. Und das ist spürbar. Man fühlt sich in
der geschmackvoll eingerichteten Gaststube und
auf der blumengeschmückten Terrasse sofort
willkommen. Wenn es in den Ferien mal schneit
und windet, ist ein Ausflug in das Bergrestaurant
das ideale Schlechtwetterprogramm. Die Skiabos
gelten auch für die Fürenalpbahn. Der Magen
freut sich über die vielen feinen, hausgemachten
Gerichte. Kultstatus haben da bereits die Kutteln.
Man sollte sie unbedingt probieren, wenn sie im
Tagesangebot sind. Bei einer guten Flasche Wein
aus der attraktiven Weinkarte lässt sich dann
die Zeit vergessen. Und am Ende bringt die kleine
rote Gondel alle Gäste wieder sicher ins Tal.
Bergrestaurant Fürenalp
6390 Engelberg
Tel. +41 (0)41 637 39 49
www.fuerenalp.chKulinarischeHöhenflügemit Ausblick
Culinary delights at great heights
Text: Laetitia Hardegger; Fotos: zVg/Engelberg-Titlis
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Josefa und Urs Portmann
stecken viel Liebe in ihr Res-
taurant auf der Fürenalp.
Josefa und Urs Portmann
auf der Sonnenterrasse vor
der herrlichen Kulisse.
Josefa and Urs on the sun
terrace against the glori-
ous Alpine backdrop
Am einfachsten ist die Fürenalp
mit der Luftseilbahn zu erreichen.
The easiest way to get up to
the Fürenalp is by cableway.