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DIE LEIREKONIGE. GORM-
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In den altesten Zeiten w aren n u r die Gestade des
Meeres und die Ufer d er Landsee’n u n d der grosseren Fliisse
b ew ohnt; das iibrige Land w ar, wie schon angegebén, m it
grossen dichten W aldungen bedeckt. Es w ar in m ehrere
Konigreiche getheilt, deren H errscher freilich gewohnlich
n u r Unterkonige, und dem W orte nach steuerpflichtig vom
eigentlichen D anenkonige — dem m iichtigsten u n ter ihnen
— belehnt w aren, in d er T hat ab er theils diesen, theils
ein and er gegenseitig bekriegten. Die m achtigsten und b e-
kanntesten u n ter jen en w aren Rolf Krake und Skjold. Rolf
resid irte auf Sjalland in Leire, u nd fast alle tibrigen Konige
D anem arks, Norw egens und Schw edens w aren ihm , ,,dern
L eirekonige“ , u n terth an . Noch w eiss der Dane von dessen
Macht u n d P ra ch t, von seinen 12 Kampfen, von seinen und
ihren W u n d e r- u n d R itte r-T h a te n zu erz a h le n , er w ar
geliebt u n d gefiirchtet, w ie W enige vor u n d nach ihm .
Skjold, d er sich nicht w eniger d u rch T apferkeit und
K riegsthaten auszeichnete, h at seinem N am en ausserdem
den Ruhm eines w eisen G esetzgebers h in terla ssen ; u n d
noch heute ist es ein E hrentitel d er danischen Konige, nach
ihm „S k jo ld u n g er11 (Skjolds K inder oder Nachkomm en)
genannt zu w erden.
In d er letzten vorchristlichen P eriode D anem arks
w urd e das Reich von dem H eidenkonige Gorm dem Alten
u n te r seine A lleinherrschaft gebracht (c. 863 v. Ghr.).
Gorm s Gem ahlin w ar eine såchsische (holsteinische) P rin -
zessin, T hora oder T hyra D anebod (der T ro st d er Danen)
g en an n t, w eil sie , zum Schutz gegen die Sachsen und
W enden einen grossen W all, ,,D anevirke“ , als Grenze
des Reichs gegen Siiden, zw ischen dem Flusse Slien (Schlei)
u n d dem E iderstrom e auffiihren liess — einen W all, von
dem sich noch Theile erhalten h ab en , die im Jahre 1848
in d er Schlacht bei Schleswig von den danischen T ruppen
b en u tzt w urden.