GOLF TIME
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5-2016
19
D
a sitzt Henrik Stenson
im Umkleideraum des
altehrwürdigen Royal
Troon Golf Clubs.
Andächtig betrachtet
er den Pokal, den er in
seinen Händen hält. Es
ist ein inniger, stiller
Moment. Einer der Augenblicke im Leben,
die man niemals vergessen wird. Denn der
Pokal, den Stenson voller Stolz und Andacht
zugleich anschaut, ist ein ganz besonderer. Es
ist der Claret Jug, die Trophäe für den Sieger
der Open Championship.
Ein Jahr lang darf Henrik Stenson die
Silber-Kanne nun für sich beanspruchen.
Dass er sich an der schottischen Küste zum
ersten Mal in seiner 18-jährigen Profikarri-
ere mit einem Major-Titel krönen wird, hat
Stenson schon vor dem Turnier im Gefühl:
„Ich dachte, jetzt bin ich am Zug“, beschreibt
der 40-Jährige rückblickend seine Gedanken-
welt vor der 145. Open Championship. Nach
zuvor drei zweiten Plätzen und sechs dritten
Plätzen bei Major-Turnieren habe er diese
selbstbewussten Gedanken nicht vorab öffent-
lich teilen wollen, aber „ich glaube, genau das
war die Extraportion Selbstvertrauen, die
mich diesen Weg hat gehen lassen“.
Er gilt seit Jahren als einer
der weltbesten Golfer ohne
Majortitel. Bei der 145. Open
Championship bricht Henrik
Stenson seinen Majorf luch.
Den Grundstein zum Erfolg
im Royal Troon GC legt der
Schwede in Deutschland.
Von Damian Bungart
DER
ICEMAN
ON FIRE