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öffentlichkeitsarbeit
Ganztägiges Apothekenpraktikum bei der Präsidentin
Gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen in der Offizin
Am 3. September wurde Gabriele Regina Overwiening als Präsidentin der Apothekerkammer wiedergewählt. Am Mor-
gen danach war sie schon wieder für ihre Kammer im Einsatz: Die münsterische Bundestagsabgeordnete Maria Klein-
Schmeink (Bündnis 90 /Die Grünen) war zu Gast in Reken und absolvierte dort ein ganztägiges Apothekenpraktikum.
Auf Klein-Schmeink, die seit 2009 im Gesundheitsausschuss
des Bundestages vertreten ist und die seit 2013 als gesund-
heitspolitische Sprecherin ihrer Fraktion fungiert, wartete
ein randvolles Tagesprogramm: Zunächst wurde mit Un-
terstützung der Kammerpräsidentin eine Salbe angerührt,
danach dann Vitamin-C-Kapseln hergestellt und anschlie-
ßend Plausibilitätsprüfungen begutachtet.
Beim Messen des Blutzuckers und des Blutdrucks schlüpfte
die Grünen-Politikerin dann in die Rolle der Kundin. Glei-
ches galt für einen ausführlichen Blick auf das Thema Arz-
neimittelfestbeträge. Overwiening und Klein-Schmeink
waren sich einig, dass sich permanent ändernde Zuzah-
lungen immer wieder für Irritationen bei den Kunden und
Patienten führen. „Wir Apothekerinnen und Apotheker
müssen es den Patienten erklären, die ihren Unmut zuerst
bei uns abladen. Und uns bleibt damit noch weniger Zeit
für die eigentlichen pharmazeutischen Aufgaben.“
Overwiening verdeutlichte Klein-Schmeink auch an eini-
gen Beispielen aus der Apothekenpraxis, wie durch die
Intervention des Apothekers die Arzneimitteltherapiesi-
cherheit gesteigert wird. Wenn das Apotheken-Team Dop-
pelverordnungen oder unerwünschte Wechselwirkungen
aufdeckt, profitiert davon nicht nur der Patient, sondern
Blutdruck-Check
bei der Kammerpräsidentin: Gabriele Regina Over-
wiening (r.) mit Maria Klein-Schmeink.
Fotos (2): Sebastian Sokolowski
Neue Organspendeausweise
für die Apothekenkunden: Dieter
Kemmerling freut sich über Unterstützung durch die Apothekerschaft.
das gesamte Gesundheitssystem. „Jeder kann sich leicht
ausrechnen, wie teuer es ist, wenn als Folge einer uner-
wünschten Interaktion oder einer Arzneimittelunverträg-
lichkeit eine stationäre Behandlung erforderlich wird“, so
die Kammerpräsidentin. Sie machte deutlich: „AMTS muss
und wird sich als zentrale Aufgabe für alle Apotheken ent-
wickeln.“ Es könne nicht sein, dass sich auf diesem Feld
beispielsweise externe Berater profilierten und so dem Ge-
sundheitssystem unverzichtbare Ressourcen entzögen.
AKWL MB 07 / 2014
Organspende rettet Leben
600 Apotheken mit neuen Ausweisen
Für das Thema Organspende rühren Apothekerkammer
und -verband in Westfalen-Lippe wieder gemeinsam mit
der münsterischen Organisation „No Panic for Organic“ die
Werbetrommel. „In den Sommerferien haben wir die Vor-
räte von mehr als 600 Apotheken aufgefüllt und sie mit
über 60.000 frisch gedruckten Ausweisen im Scheckkarten-
Format ausgestattet“, sagt Dr. Klaus Michels, Vorsitzender
des AVWL. „Ein Großteil der Pharmazeuten zeigt bereits seit
Jahren Flagge für das wichtige Thema Organspende“, freut
sich Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der AKWL.