AKWL MB 03/ 2015
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beratungsecke
BERATUNGSECKE
Beratung reloaded
Ein fiktives Kundengespräch
Beratende:
Bevor ich Ihnen gleich das Medika-
ment heraussuche: Sind Sie sehr in Eile
oder haben Sie kurz Zeit für unseren
Medikamenten-Sicherheitscheck? Der
ist natürlich kostenlos.
Kunde:
Na ja, etwas Zeit hätte ich. Was ist
denn ein Sicherheitscheck?
Beratende:
Ich prüfe, ob das Arzneimittel, das Sie
kaufen möchten, stark genug wirkt,
um Ihnen schnell zu helfen. Oder ob
nicht doch ein Besuch beim Arzt sinn-
voller wäre. Und ich kläre für Sie, ob
es auf Grund zusätzlich eingenom-
mener Medikamente oder anderer Er-
krankungen Probleme geben könnte.
Kunde:
Muss ich dafür irgendetwas ausfüllen?
Beratende:
Nein, ich stelle Ihnen lediglich ein paar gezielte Fragen. Das Ergebnis kann ich Ihnen im Anschluss
gleich mitteilen. Ist das in Ordnung für Sie?
Kunde:
Ja.
Ab hier läuft das Gespräch wie in der BAK-Leitlinie „Information und Beratung des Kunden bei der Abgabe von
Arzneimitteln – Selbstmedikation“ vorgesehen.
Soweit der Beginn eines fiktiven Kundengespräches. Das Beispiel soll als Anregung dienen. Probieren Sie im Alltag
doch auch mal eine etwas andere Kundenansprache aus – Kunden sind eher bereit Fragen zu beantworten, wenn
Sie darin einen Nutzen für sich sehen.
Das folgende Beispiel für die Eröffnung eines Kundengespräches soll eine Alternative zu der Frage „Kennen sie
das Arzneimittel?“ sein. Mit dem „Sicherheitscheck“ ist das normale Beratungsgespräch gemeint, keine Medikati-
onsanalyse.
Die Szene spielt am HV-Tisch in einer Apotheke. Ein Kunde hat die Apotheke betreten und nach einem bestimmten
Präparat gefragt. Die Beratende eröffnet das Gespräch:
Probieren Sie im Alltag auch mal eine etwas andere Kundenanspra-
che aus.
Foto: wiliam87 –
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