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GOLF TIME

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7-2016

35

wIEdErsEhEn

Zwei, die sich seit Jahren kennen und die

viele gemeinsame Wege gehen: David

MacLaren (im Foto links), Direktor der

European Senior Tour, und Perry Einfeldt,

Golf-Direktor Lighthouse Golf & SPA Resort,

und derzeit dabei, Golf in Bulgarien auf

ein neues Niveau zu heben. MacLaren, der

unter anderem für die Vergabe des Ryder

Cups verantwortlich ist, war vom 41. Ryder

Cup im Hazeltine National GC begeistert:

„Ich wusste, dass die Amerikaner hier was Tolles auf die Beine stellen werden, aber das über-

trifft alle meine Erwartungen.“ Der 42. Ryder Cup wird im National GC bei Paris ausgetragen.

zusChauEr-wETTE

Nun trauten es selbst die eingefleischtesten

Optimisten der so effektiv demoralisierten

Truppe nicht mehr wirklich zu, in den

Single-Matches die drei Punkte Rückstand

aufzuholen. Kapitän Darren Clarke hatte

ganze Arbeit geleistet. Es blieb ihm nur noch

die Aufgabe, die Reihenfolge seiner Spieler in

den zwölf Singles festzulegen und zu hoffen,

dass irgendwie ein Wunder geschieht. Be-

kanntermaßen blieb dieses jedoch aus.

Dafür bekamen die Zuschauer am Sonntag

einige unglaublich spektakuläre Matches ge-

boten, vor allem das Duell zwischen Patrick

Reed, der sich bei diesem Ryder Cup zu einer

Art amerikanischem Ian Poulter gemausert

hat, und Rory McIlroy war eine denkwürdige

Schlacht. McIlroy spielte eine 66 auf dem

Par-72-Platz, jedoch unterbot Reed dieses

Ergebnis mit einer 65.

VERSöHNLICHES KAyMER-FINISH

Das Highlight dieses Ryder Cups war jedoch

das Duell zwischen Phil Mickelson und Sergio

Garcia. Hier der Schnelldurchlauf: Loch-

gewinn Garcia auf der Eins, Punkt Mickelson

auf Drei und Vier. Konter Garcia auf Bahn

sechs, erneute Führung für Mickelson nach

der Sieben. Garcia holt die Löcher zehn und

elf, Mickelson schlägt auf Zwölf und 14 zu-

rück und geht abermals in Führung. Den

knappen Vorsprung für Mickelson egalisiert

Garcia mit dem späten Lochgewinn auf

Bahn 16. Die 17 und 18 teilen sich beide, eben-

so wie das Match, für das jeweils 63 Schläge

zu Buche stehen. Was für ein Wahnsinn!

Super-Rookie Thomas Pieters gewann sei-

nen vierten Punkt bei seinem fünften Ryder

Cup-Match. Auch der Spanier Cabrera-Bello

reist mit positiven Erinnerungen im Gepäck

nach Hause. Er gab in seinen drei Partien nur

einen halben Punkt ab.

Über die großen Verlierer dieses Ryder

Cups wurde ausführlich gesprochen. Lee

Westwood verlor ebenso wie Danny Willett

auch sein Einzelmatch, Rookie Matthew

Fitzpatrick gewann einzig an Erfahrung.

Nur Martin Kaymer schaffte es am Sonntag

noch einmal, seine Qualitäten aufblitzen zu

lassen. Er kämpfte sich im Match gegen Matt

Kutchar nach einem Drei-Punkte-Rückstand

zurück in die Partie und drehte das Match

sogar noch. Als er seinen finalen Putt ein-

lochte und damit den Ryder Cup beende-

te, wehte ein Hauch von Medinah über die

Anlage. Doch diesmal war es nicht der Punkt

zur Titelverteidigung, sondern nur zum End-

stand von 17 zu 11 für die USA.

Glücklicherweise waren die Fehler von Darren

Clarke so offensichtlich, dass man, ähnlich

wie nach Nick Faldos katastrophaler Nieder-

lage 2008, seine Lehren ziehen und für Paris

2018 die Weichen wieder auf Sieg stellen

kann. Wenn man unabhängig von allen Ab-

sprachen, Seilschaften und Verpflichtungen

einfach nur einen Kapitän sucht, der in puncto

Vorbereitung, Pragmatismus und Sieges-

willen für immer unübertroffen bleiben wird,

wäre der RC-Erfolgs-Kapitän von 2004, Bern-

hard Langer, fraglos der richtige Mann.

GT

Der Putt des Ryder Cups: Bei der Trainingsrunde

machte sich ein Fan lustig über Justin Rose, der

sich gerade zum Putten vorbereitete. Flight-

partner Henrik Stenson forderte darauf hin den

Fan auf, doch selbst zu putten, wenn er sich

denn das zutraue. Um den Spaß zu toppen, legte

Rose einen 100 Dollar-Schein neben den Ball –

die Wette gilt. Woraufhin der Zuschauer, David

Johnson aus North Dakota, auf das Grün kam und

prompt den knapp Vier-Meter-Putt zum Gaudium

der Zuschauer lochte. Der Video-Klick, aufgenom-

men von Rory McIlroy, ist inzwischen über eine

Mio. mal angeklickt worden (golftime/facebook).

Wie ein hunderter den beSitzer WechSelte

Sie konnten es alle nicht glauben: Stenson, Rose und

Mcilroy, als sie eine Putt-Wette gegen den Zuschauer

David Johnson auf dem pfeilschnellen Grün verloren.