TRAINING |
PLAY BETTER GOLF
94
GOLF TIME
|
6-2017
www.golftime.deSPLASH EFFEKT
D
ie meisten Probleme, die Golfer
im Bunker haben, sind im Prinzip
nichts anderes als die potenzier-
ten Probleme ihres normalen Golf-
schwungs. Die beiden Hauptprobleme liegen
dabei im Center of Swing (GOLF TIME 3/2017)
und der rechten Schulterrotation. Beides führt
zu einem zu steilen Angle of Attack, also dazu,
dass der Schläger zu steil von oben kommt,
und zu Schwierigkeiten, die richtige Menge
Sand, die zwischen Schläger und Ball sein
sollte, zu kontrollieren.
LÖFFELN
Wenn Sie das Gewicht nach rechts
verlagern und sich beim Downswing regel-
recht nach hinten lehnen, was ich häufig
beobachte, verlagern Sie den tiefsten Punkt
im Schwung bei dem Versuch, den Ball aus
dem Bunker zu „löffeln“, unbewusst zu weit
hinter den Ball.
SPLASH EFFEKT
Was in der Tat eine Heraus-
forderung im Bunker darstellt, ist die rechte
Schulter dazu zu bekommen, dass sie die
Arme im Downswing so nach unten zieht, dass
der Release, also das „Entlassen“ der Hand-
gelenke, das für den bekannten Katapulteffekt
verantwortlich ist, verzögert wird und so
der Angle of Attack möglichst flach wird, der
Schläger also in einem flachen Winkel in den
Sand eintaucht. Das Resultat ist der „Splash
Effekt“, zwischen Schlägerkopf und Sand –
ganz wie bei einem Bauchplatscher.
ANLEITUNG
Der Ball sollte zwischen der Mitte
Ihres Standes und der linken Ferse liegen.
Richten Sie sich mit Beinen, Hüfte und Schul-
tern so aus, dass Sie in etwa vier Meter nach
links von der Fahne zielen. Das Schlägerblatt
hingegen zeigt etwa einen Meter nach rechts.
Das Gewicht ist gleichmäßig auf beide Füße
verteilt. Leiten Sie die Ausholbewegung ein,
indem Sie die linke Schulter durch das
Kontrahieren der linken Bauchmuskulatur
nach unten ziehen und beugen Sie das rechte
Handgelenk und den rechten Ellbogen, sodass
Ihr Oberkörper weiterhin mittig ist.
DER
EASY GOLF
Im Sandbunker zu landen, ist für viele Golfer
ein Albtraum. Wenn Sie das Prinzip von Jon Taylors Power
Swing adaptieren, brauchen Sie keine Angst mehr zu haben!
JONATHAN TAYLOR
Der Engländer und
GOLF TIME-Buch-
autor hat zunächst
„The Move“ und
schließlich „Swing
Simply“ entwickelt,
ist Fellow of the
English PGA sowie
G1 Class Professional
der PGA of Germany
RICHTIG
Das Gewicht liegt
zentral auf beiden
Füßen. Der Schläger
taucht in einem
flachen Winkel flach
in den Sand
FALSCH
Das Gewicht hinten,
löffeln Sie unkontrol-
liert Sand aufs Grün.
Wohin der Ball fliegt,
lässt sich so schwer
kontrollieren