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Geschäftsbericht 2015
grossen Stadtrats für weitere Verzögerungen. Beide
Beschwerden wurden vom Kantonsgericht (Verwal-
tungsbeschwerde) und vomRegierungsrat (Gemein-
debeschwerde) abgewiesen, bzw. gar nicht darauf
eingetreten. Die Grundstücke konnten definitiv er-
worben werden und gingen mit Tagebucheintrag
vom 9. September 2015 in den Besitz der BG Matt.
-Luzernerstrasse 150
An der Klausurtagung letzten November hat der Vor-
stand eine erste Sanierungsstudie und ein Vorpro-
jekt geprüft. Die Planergemeinschaft Blaser Schütz
GmbH, Luzern und cometti truffer architekten ag,
Luzern wurden mit der Studie beauftragt. Die Stu-
die zeigt auf, dass bei der Sanierung der Gebäude-
hülle spezielle Massnahmen zur Ertüchtigung der
Erdbebensicherheit nötig sind. In Bezug auf die Fas-
sadengestaltung muss berücksichtigt werden, dass
das Gebäude als schützens- und erhaltenswerte
Baute eingetragen ist. Wir sind also gehalten, ein
Baugesuch einzureichen, das demeinzigartigen Cha-
rakter des Gebäudes gerecht wird.
-Mattweg 5
Ein kleineres aber nicht weniger interessantes
Bauprojekt konnten wir am Mattweg 5 in den Räu-
men des ehemaligen Quartierladens „Husi’s Läbes-
mittel“ realisieren. Nachdem der Vorstand verschie-
dene Angebote geprüft hatte, zeichnete sich die
Lösung ab, das Ladenlokal in einen Kindergarten um-
zubauen. Beim Umbau des Ladenlokals haben wir
bewusst darauf geachtet, bei der Gestaltung ein
paar Farbtupfer zu setzen. Die Glasfront entlang
demMattweg lässt Einblicke von aussen zu. So kön-
nen auch die Passanten am regen Kindergartenbe-
trieb teilhaben, oder dem fröhlichen Gesang der Kin-
der lauschen.
-Wärmeverbund Littau AG
ImSinne unseres Leitbilds unterstützenwir nicht nur
moralisch, sondern auchmit einer finanziellen Betei-
ligung die Idee eines Wärmeverbundes in Littau. In
der Zwischenzeit hat die ewl energie wasser luzern
die Aktienmehrheit übernommen. ewl verfügt über
das nötige Know-how und die finanziellen Ressour-
cen. Bis Ende 2016 soll entschieden werden, ob das
Wärmenetz Littau realisiert wird. Neue Zielsetzung
ist, das Wärmenetz in Littau mit Abwärme der Keh-
richtverbrennungsanlage Renergia Perlen und der
Swiss Steel im Littauer Boden zu betreiben.
G-Net
Die Vorgaben für die Umsetzung der Wohnbaustra-
tegie in der Stadt Luzern konnten bisher noch nicht,
oder zumindest nur teilweise erfüllt werden. Der
regelmässige, informelle Austausch zwischen dem
G-Net Ausschuss und der Stadt Luzern ist deshalb
wichtig. Die kurz- bis mittelfristige Realisierung
von gemeinnützigen Wohnungen in den Arealen
Bernstrasse, Industriestrasse, Urnerhof und Eich-
wald muss nun konsequent umgesetzt werden.
Die Wohnbaugenossenschaften der Stadt Luzern
sind bereit, ihren Beitrag für die Umsetzung der hoch
gesteckten Ziele zu leisten.
Vorstand
Der Vorstand hat im Berichtsjahr an 10 Sitzungen
die Oberleitung und die finanzielle Führung der Ge-
nossenschaft wahrgenommen. An der Sommerklau-
sur und der jährlichen Klausurtagung im November
werden jeweils die strategischen Ziele für die Ent-
wicklung der Genossenschaft festgelegt. Zudem
werden bei dieser Gelegenheit grössere Bauprojekte
und Spezialprojekte (z.B. Wärmeverbund) behan-
delt. Diese Geschäfte werden von der Finanz- und
Verwaltungskommission oder von Projektkommissi-
onen vorbereitet. Der Vorstand ist breit aufgestellt
und kann dank der verfügbaren Fachkompetenz in
finanziellen, baulichen und juristischen Fragen effi-
zient und speditiv arbeiten. Nicole Rey hat sich in ih-
remersten Vorstandsjahr gut eingelebt und hält sich
wacker in unserem männerdominierten Vorstand.
Geschäftsstelle/Verwaltung
Das stetige Wachstum unserer Genossenschaft
bringt naturgemäss auch Mehrarbeit mit sich.
Für das Berichtsjahr wurden die Arbeitspensen
von Sandra Kuster und Daniela Ruiz auf je 50 %
erhöht. Diese Massnahme war nötig und hat sich
sehr bewährt. Auch unser technischer Mitarbeiter,
Angelo Walker, kann sich nicht über mangelnde
Arbeit beklagen. In seinemArbeitsbereich versuchen
wir, die benötigten Kapazitäten mit Aushilfskräften
oder durch direkte Arbeitsvergaben an Fachunter-
nehmen zu decken. Auch der Verlust von langjäh-
rigen, verdienten Hauswarten, die uns stark unter-
stützt haben, bedeutet immer Mehraufwand für die
Verwaltung. Immer häufiger können diese Abgänge
nur durch externe Lösungen ersetzt werden.
zum Gedenken
Von Mai 2015 bis April 2016 mussten wir leider von
10Genossenschafter/innen undMieter/innen für im-
mer Abschied nehmen. Wir werden allen Verstor-
benen ein ehrendes Andenken bewahren.
zum Schluss
Mit dem Jahresbericht wollen wir über die wich-
tigsten Ereignisse des Berichtsjahres Auskunft ertei-
len. Falls Sie noch Fragen haben, erkundigen Sie sich
ungeniert auf der Geschäftsstelle oder bei den Mit-
gliedern des Vorstands. Dank dem grossen Engage-
ment von Vorstand, der Geschäftsstelle und unseren
Hauswarten dürfen wir erneut auf ein sehr erfolg-
reiches Jahr zurückblicken. Wir durften wieder viele
positive Rückmeldungen entgegennehmen. Verein-
zelt gab es auch weniger erfreuliche Vorfälle. Wo
Menschen aufeinandertreffen, gibt es zuweilen auch
Auseinandersetzungen, und es gelingt nicht immer,
Lösungen zu finden, die für alle befriedigend sind.
Dies ist Ansporn und Motivation zugleich, uns weiter
zu verbessern.
Sehr geehrte Genossenschafterinnen und Genossen-
schafter, ganz herzlichen Dank für die Treue und das
Vertrauen in Ihre Baugenossenschaft Matt
Markus Helfenstein, Präsident
JAHRESBERICHT