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GOLF TIME
|
3-2016
51
DER
GOLFER
Woods muss seinen
Schwung verändern,
um erfolgreich
wieder Golf spielen
zu können.
WENIGER
KOPFARBEIT
„Tiger hat seinen Kopf immer erst
im Durchschwung gesenkt“, sagt Travis
Fulton, Director of Instruction bei der Tour
Academy des TPC Sawgrass. Problematisch
wurde es allerdings, als diese Bewegung
schon im Rückschwung einsetzte. Wenn er
das in den Griff bekommt, wird es leichter
für ihn, die Schlägerfläche wieder
gerade zum Ball zu bringen, und er
reduziert zudem die Belastung
für seinen Körper.
WIDERSTAND
RAUS
Die andere Sache, die Como und
Tiger versucht haben, war, eine
sanftere Bewegung mit weniger
Widerstand zu trainieren. Wenn sie
die Bewegung in Fluss bekommen,
heißt das, dass Tiger aufrechter
im Schwung bleiben kann und
somit verhindert, dass er im
Durchschwung so viel mit dem
Körper arbeiten muss.
ARMLÄNGE
ABSTAND
Chris Como hat versucht, Tigers
Armen mehr Raum zu verschaffen.
Zuvor waren diese sehr eng an den
Körper gepresst, was das Senken des
Kopfes begünstigt und dazu geführt
hat, dass der Schläger hinter dem
Körper geblockt wurde. So musste er
den Körper mehr einsetzen,
was zusätzlichen Druck auf den
Rücken bedeutete.
W
oods hat 2015 einige
„persönliche Rekorde“
gebrochen – doch
Bestleistungen waren das leider
nicht: schlechteste Runde seiner
Karriere (eine 85 beim Memo-
rial); schlechtester Weltrang-
listenplatz seit 1996 (475 mit
Abwärtstendenz) und die meis-
ten Rückenoperationen in einem
Kalenderjahr (zwei). Aber wenn
Sie denken, dass er nun vielleicht
sogar das Handtuch wirft, liegen
Sie falsch.
„So erfolgreich sein wie Vijay“,
antwortete Woods kurz nach sei-
nem 40. Geburtstag, als er über
seine Ziele für seine neue Dekade
Auskunft geben sollte. Vijay
Singh gewann 65 Prozent seiner
PGA Tour-Titel in seinen Vier-
zigern. Da Woods derzeit
79 Trophäen sein Eigen nennt, ist
das eine ziemlich optimistische
Aussage. Voraussetzung für wei-
tere Erfolge ist jedoch, dass
Woods einen Schwung kultiviert,
der seinen Körper vor weiteren
Schäden bewahrt.
DAS KÖNNTE SICH
TIGER ABSCHAUEN:
JACK NICKLAUS
Nicklaus hat sich vorbildlich neu
erfunden, indem er Turniere ver-
anstaltet, sich karitativ engagiert
und den Medien seinen Fundus an
Erfahrung zur Verfügung stellt.
Ein Zitat von Nicklaus bringt es auf
den Punkt: „Es geht nicht nur um
das, was man auf dem Platz
gewonnen hat. Das Lebenswerk
ist die Summe all der Dinge, die
man hinterlässt und wie jemand in
Erinnerung behalten wird.“