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3-2016

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für die Profis die drittleichteste Bahn. Nr. 16

hingegen verhielt sich in früheren Turnieren

eher unauffällig. Diesmal war es mit einem

Durchschnitt von satten 4,41 Schlägen der

ultimative Stimmungskiller kurz vor Schluss.

Doch ausgerechnet auf diesem Par 4 gelang

dem Engländer Andrew Johnston das Birdie,

mit dem er um „Barteslänge“ den Sieg davon-

tragen konnte. Sein Kommentar nach seinem

ersten European Tour-Sieg: „Ich kann es

kaum erwarten, mich zu Hause zu betrinken.“

AUSBEUTE

Bester Spieler der dramatischen

Finalrunde war Publikumsliebling Sergio

Garcia mit 67 Schlägen. Sein Ergebnis kata-

pultierte ihn von Rang 17 auf den alleinigen

dritten Platz – diese Form der Höflichkeit des

Gastgebers hat offenbar seit der Fußball-WM

2006 Schule gemacht.

Für Martin Kaymer hätte Garcias Sonn-

tagsscore locker zum Sieg gereicht. Schon

am Mittwoch vor dem Turnier prophezeite

Deutschlands bester Golfer bei der Presse-

konferenz, alsbald wieder ganz oben mitzu-

spielen. Die Qualität seines Spiels spiegelt sich

in den Ergebnissen noch nicht wider, erklärte

er seine bislang noch magere Saisonausbeute.

Und Kaymer sollte recht behalten. In Valder-

rama waren es letztendlich nur Nuancen oder,

besser gesagt, die Puttquote, die einen mög-

lichen Sieg verhindert haben. Nach drei Bah-

nen ging er am Sonntag mit einem Birdie in

alleinige Führung – doch es sollte seine ein-

zige Ergebnisverbesserung an diesemTag blei-

ben. Vor allem auf den zweiten neun Bahnen

schrammte Kaymers Ball in (un)schöner

Regelmäßigkeit haarscharf am Loch vorbei

undnachinsgesamtvierBogeysfielerschließlich

auf den geteilten sechsten Rang zurück.

Auch Maximilian Kieffer (T29) zeigte

sich bei einem kurzen Gespräch am Tag vor

Turnierbeginn zuversichtlich und vor allem

zufrieden mit seinem langen Spiel. Mit einer

79 am Freitag verabschiedete „Kiwi“ sich

zwar aus dem Kreis der potenziellen Sieger,

verlor jedoch nicht seinen Humor. Als er auf

Facebook gefragt wurde, warum die Ergeb-

nisse in Valderrama so hoch sind, antwortete

er: „Der Platz ist mega einfach! Wir spielen

diese Woche einfach mal alle linksherum!“

Auch Marcel Siem (T61) überstand den

Cut. Er arbeitet nach wie vor an einer

Schwungkorrektur, was

man auf der Übungs-

range recht gut beob-

achten konnte.

GT

DURCHWACHSEN

Martin Kaymer beim Abschlag am 1. Turniertag (links). Mit einer 78er und einer

79er Runde am Wochenende schoss sich Pablo Larrazábal (rechts) raus

ZAUNGAST

Real Madrid-

Starkicker

Gareth Bale

war ein

interessierter

Turnier-

beobachter in

Valderrama