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GOLF TIME
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3-2016
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MASTERS
EINE LEGENDE
ZIEHT DEN HUT
Emotionaler, tränenreicher Ab-
schied vom zweifachen Masters-
Sieger (1977 und 1981) Tom
Watson, 65, der nach 43 Starts
in Augusta nunmehr das letzte
Mal an der Magnolia Lane auf-
geteet hat. Sein Score der letzten
beiden Runden: beachtliche 74
und 78 Schläge (geteilter 63.). Die
schmerzlichste Niederlage des
achtfachen Major-Siegers, Ryder
Cup-Spielers und 2014 auch Kapi-
täns des US Ryder Cup-Teams: Die
11,5:16,5-Niederlage gegen Europa
in Gleneagles. Sein letzter großer
Auftritt: 2009 bei The Open, als er
sich erst im Stechen gegen Stewart
Cink geschlagen geben musste.
VOMWINDE
VERWEHT
Larry Mize, in Augusta geboren,
seit 33 Jahren beim Masters, räumt
ein, dass die Wetterkonditionen
hier noch nie so problematisch, so
schwierig waren. Es scheint zwar
die Sonne und es gibt auch kei-
nen Regen, aber der eisige Wind
macht den Platz so schwierig wie
nie zuvor. „Einen Tag Sturm oder
Regen, das ist hier normal“, sagt
Mize, „aber vier Tage Wind mit bis
zu 50 km/h, das gab‘s noch nie.“
Entsprechend schnell die ohnedies
tricky Grüns (Stimpmeter 14), ent-
sprechend auch die Ergebnisse.
M
artin Kaymer hatte beim Par 3-Contest
einen fulminanten Lauf, lag am 8. Loch
mit –5 in Führung, als er an der Neun
dann den Ball ins Wasser schlug. Sofort wurde
ihm unterstellt, er habe absichtlich den Ball im
Teich versenkt – bisher hat noch nie der Sieger
des spektakulären Par 3-Bewerbs anschließend
auch das Green Jacket gewonnen. Kaymers De-
mentis waren völlig überflüssig, es siegte Jimmy
Walker mit –8 (darunter eines von den neun
Assen an diesem Tag, in seinem Fall an Loch 2).
Warum Martin und Augusta nie eine große Liebe
werden, erklärt der zweifache Major-Sieger so:
„Ich bin im Grunde ein aggressiver Putter, greife
im Prinzip das Loch jeweils an. Hier aber musst
du ganz passiv putten, gerade so, dass der Ball
mit der letzten Umdrehung ins Loch kippt. Da tu
ich mich, ehrlich gesagt, schwer. Meist rasiert hier
mein Ball haarscharf die Lochkante und läuft
dann einen Meter drüber. Eigentlich sind das
immer gute Putts, die normal auch fallen, nur
hier komme ich damit nicht wirklich zurecht.“
VERSÖHNLICHER ABSCHLUSS
Auf den
letzten fünf Löchern macht Martin Kaymer
fünf Schläge gut (ein Eagle und drei Birdies),
spielt auf den ersten neun Löchern auch
noch zwei Birdies – ergibt eine fantasti-
sche Par-Runde, seine beste bei den 80.
Masters. Insgesamt allerdings 300 Schläge
(+12), geteilter 48. Rang. Bestes Abschnei-
den in seiner neunjährigen Augusta-Lauf-
bahn: 2014 der 31. Platz.
MARTIN KAYMER UND AUGUSTA – EINE HASSLIEBE
W
as für ein Auftritt von Amateur Bryson
DeChambeau, 22, bei seiner ersten
Pressekonferenz im Augusta National:
Ob er nervös sei? Ob er sich auf dem Platz über-
fordert fühle? Ob er fürchte „abzustürzen“?
Nichts von alldem: Der US Amateurchampion aus
Kalifornien lächelte selbstsicher in die Journalisten-
runde und verkündete stolz, dass er „weiß, was er
kann, und wenn er schon einmal einen Schlag
verhaut, dann ist das eben so“. So geschehen am
zweiten Spieltag an der 18, als er mit einem Triple-
Bogey vom Grün stapfte und sich vom geteilten
zweiten (!) auf den geteilten achten Platz wegkata-
pultierte. In der Folge musste der Sunnyboy auch
akzeptieren, dass Augusta National kein gewöhn-
licher Golfplatz ist – schließlich landete er auf dem
geteilten 21. Platz (+5) . Dennoch: Der Junge, Mar-
kenzeichen Schiebermütze, wird noch eine Menge
von sich hören lassen, da können wir sicher sein.