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dem Amalienburger Platz ein interessantes Stück
Militärleben. Die »Wachparade« zieht auf. Unter
klingendem Spiel kommen die strammen Leib
gardisten mit ihren mächtigen Bärenmützen auf
dem Kopfe von den Kolonaden heranmarschiert,
holen die Fahnen und lösen die Posten ab.
Darauf spielt die Kapelle noch
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Stunde zum
Gaudeum der Zuschauermenge auf dem Platze.
Der alte König “pflegt diesem traditionellen
Schauspiel von einem bestirnten Eckfenster des
Residenzschlosses aus zuzusehen.
Wenige Schritte von Amalienburg liegt die
imponierende und herrliche »Marmorkirche«,
einer der schönsten Monumentalbauten des
Nordens. Eine lange Reihe von Jahren lag
diese Kirche halb vollendet wie eine Ruine da,
bis sie durch die Opferwilligkeit eines,|verstor-
benen Privatmannes, des grössten“ Handels-
Fot. B uätz M üller & Co,
König Christian IX.
genies Dänemarks,
C. F. Tietgen,
fertig gebaut
wurde. Die Einweihung fand vor 11 Jahren
statt. Die imposante Kuppel der Kirche ragt