punkt des modernen Kopenhagens mit dem
alten vornehmen »Köngens Nytorv« (dem Königs
Neumarkt) verbindet »Der Strög« ist eine ganz
besondere Eigentümlichkeit Kopenhagens, des
gleichen man in keiner ändern Stadt finden
wird. Auf diesen schmalen, engen Strassen, wo
sich die Fussgänger ebenso viel auf dem Fahr
damm wie auf dem Bürgersteig bewegen, kann
der Fremde besser als irgendwo anders das Le
ben der Stadt zu den verschiedensten Zeiten des
Tages studieren. Ein echter Kopenhagener wird
seinen liehen »Strög« nicht um alles entbehren.
Hier trifft er seine Bekannten, macht seine Ein
käufe,spaziert und gibtsich einem diskreten »Flirt«
hin. Die vornehme »Korso«-Zeit ist von 2—5.
Dann besorgen die Damen der Bourgeosie ihre
Einkäufe in den Läden und Modebazaren —
man trifft sich und plaudert, man grüsst nach
dem ändern Bürgersteig hinüber und erwidert
die von dort kommenden Griisse — kurz die
ganze; Strasse gleicht einem grossen Gesell
schaftsaal, wo alle einander zu kennen scheinen.
Noch interessanter ist dieses Leben für den
Fremden, wenn die elektrischen Bogenlampen
F o t. B u d ts ^ M ü lle r & Co
„Strøget“ bei Amagertorv.