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Hinzuweisen ist in diesem Zusammenhang aber auch darauf, dass die durch-

geführten Blutdruckstudien zwar ähnliche Resultate zeigen, jedoch nicht unmit-

telbar und direkt miteinander verglichen werden können, weil es sich bei den

verschiedenen Studien um unterschiedliche Studiendesigns und unterschiedliche

Blutdruckmeßmethoden handelt.

Eine Frage, die sich im Zusammenhang mit der Thematik Heilwässer und

Blutdruck stellt, ist jene nach der Blutdruckwirksamkeit von höher minerali-

sierten Heilwässern, besonders im Fall von Trinkkuren mit höheren Gehalten

an Natriumverbindungen, wie dies für die Marienquelle in Bad Tatzmannsdorf

zutrifft.

Zur Überprüfung einer möglichen blutdruckerhöhenden Wirkung einer

Trinkkur mit der Marienquelle wurde eine randomisierte und kontrollierte

Doppelblindstudie durchgeführt. In dieser Studie wurden drei Gruppen nach

folgendem Schema gebildet:

❒ 

die Teilnehmer der Gruppe 1 tranken 1 l Marienquelle täglich,

❒ 

die Teilnehmer der Gruppe 2 tranken 1 l Therme 72 täglich und

❒ 

die Teilnehmer der Gruppe 3 tranken 1 l Leitungswasser täglich.

Die beiden Heilwässer und das Leitungswasser wurden von der Versuchs-

leitung in neutrale Flaschen abgefüllt und in dieser Form den Teilnehmern

ausgehändigt. Es bestand daher für die Teilnehmer keine Möglichkeit, das

jeweilig getrunkene Wasser zu identifizieren.

Wie die Abbildung 14 zeigt, kam es in allen drei Gruppen während der Kur

zu deutlichen Blutdruckabnahmen, die unabhängig von der Art des täglich

getrunkenen Wassers waren.

Es kann somit festgehalten werden, dass eine Trinkkur mit der hoch minera-

lisierten und natriumhaltigen Marienquelle, die während der Kur in der Regel

zu beobachtende Blutdrucksenkung nicht beeinflusst.