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In einem herausfordernden ge-
samtwirtschaftlichen Umfeld – ge-
prägt von der Nullzins-Politik der
Europäischen Zentralbank (EZB) – hat
sich das Versorgungswerk der Apo-
thekerkammer Westfalen-Lippe her-
vorragend behauptet. Das bilanzierte
der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathi-
as Flume in seinem Jahresbericht vor
den Delegierten der Vertreterver-
sammlung. „Mit einer erwirtschaf-
teten Nettorendite von 5,1 Prozent
können wir auf ein sehr erfolgreiches
Jahr 2017 zurückblicken“, resümierte
Flume, „besonders die äußerst positi-
ve Entwicklung auf den Aktienmärk-
ten sowie Renditen im Bereich der
alternativen Anlageformen wie Un-
ternehmensbeteiligungen sorgen für
das außergewöhnlich gute Ergebnis.“
Dementsprechend votierten die Delegier-
ten einstimmig für den Jahresabschluss
und entlasteten Vorstand und Aufsichts-
rat – ebenfalls einstimmig. Auch die Ver-
waltungskosten konnten im Verhältnis zu
den Gesamtkapitalanlagen mit 0,121 Pro-
zent auf konstant niedrigem Niveau ge-
halten werden.
Versorgungswerk mit glänzenden Zahlen
VAWL schließt 2017 mit 5,1 Prozent Nettorendite ab
Ergebnis liegt deutlich über dem Rechnungszins
Dynamisierung der Renten und
Anwartschaften
Alle Delegierten der Vertreterversamm-
lung stimmten dem Vorschlag der Gre-
mien für eine Dynamisierung zu. Dieser
Vorschlag beinhaltet Dynamisierungen
von Renten und Anwartschaften, die auf
Beitragszahlungen ab dem 1. Januar 2014
beruhen. Nachfolgend die Dynamisie-
rungsbeschlüsse imWortlaut:
• Alle am 31. Dezember 2018 bereits lau-
fenden Rentenleistungen, die auf Bei-
tragszahlungen ab dem 1. Januar 2014
beruhen, werden mit Wirkung vom
1. Januar 2019 um 1,0 Prozent erhöht.
• Alle am 31. Dezember 2018 bestehen-
den Anwartschaften, die auf Beitrags-
zahlungen ab dem 1. Januar 2014 beru-
hen, werden mit Wirkung vom 1. Januar
2019 um 1,0 Prozent erhöht. Gemäß §
28 Abs. 4 der Satzung werden somit
zunächst die Leistungen gemäß § 28
Abs. 1 bis 3 der Satzung ermittelt und
anschließend mit einen Überschussfak-
tor multipliziert. Dieser Überschussfak-
tor wird zum 1. Januar 2019 auf 1,0100
(von bislang 1,0000) festgelegt.
• Zusätzlich erhalten als weiteren Aus-
gleich
der
geringeren
rechnungs-
mäßigen Verzinsung in den Jahren 2014
bis 2016 alle am 31. Dezember 2018
vorhandenen Anwärter eine einmalige
Beitragszahlung in das ZHV-Modell in
Höhe von 1,0 Prozent ihrer individuell
zwischen dem 1. Januar 2014 und dem
31. Dezember 2016 gezahlten Beiträge.
• Eine Dynamisierung der Renten und An-
wartschaften, die auf Beiträgen bis zum
31. Dezember 2013 beruhen, findet
nicht statt.
Ausblick
Trotz des sehr guten Ergebnisses rät
Dr. Mathias Flume, das deutlich über dem
Rechnungszins liegende Ergebnis diffe-
renziert zu bewerten. So gleichen die Er-
gebnisse höher verzinster Altpapiere im
Wertpapier-Direktbestand noch niedriger
verzinste Neuanlagen aus. In den nächs-
ten Jahren müssen wesentliche Teile des
Direktbestandes aufgrund von Fälligkei-
ten zu aktuellen Zinsen reinvestiert wer-
den. Zusätzlich ist aufgrund der chan-
cenorientierten
Kapitalanlagestrategie
(unter anderem höhere Aktienquote) mit
stärkeren Schwankungen in den zukünf-
tigen Ergebnissen im Portfolio des VAWL
zu rechnen. <
Nettorendite von 5,1 Prozent erwirtschaftet:
Dr. Mathias Flume, Christoph Korte und Ruldolf Strunk präsen-
tierten der Vertreterversammlung herausragende Zahlen.
VERTRETERVERSAMMLUNG
VERSORGUNGSWERK
AKWL
Mitteilungs
blatt
Online 01-2018 /
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