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Die schmerztherapeutische Ver-

sorgung wird schwieriger. Nach

aktuellen repräsentativen Studien

benötigen in Deutschland 23 Mil-

lionen Menschen aufgrund ihrer

chronischen Schmerzkrankheit

eine intensive und spezialisierte

Schmerzbehandlung.

Auch die Krankenhäuser werden

immer mehr mit schmerzkranken

Patienten konfrontiert. Hierfür ist es

wichtig, dass alle amBehandlungs-

prozess Beteiligten um die spezielle

Problematik wissen. Aus diesem

Grunde veranstaltet die Schmerz-

klinik am Krankenhaus St. Josef

regelmäßig offene Schmerzkon-

ferenzen, gestaltet jährlich eine

Schmerzwoche sowie mehrere

schmerztherapeutische Weiter-

bildungen und beteiligt sich aktiv

mit Workshops und Vorträgen am

Deutschen Schmerztag.

Besonders wichtig bei schmerzthe-

rapeutischen Fragestellungen ist die

Vernetzung innerhalb des Kranken-

hauses. Gerade hochspezialisierte

Methoden wie die Neuromodulation

bieten eine gute Möglichkeit, allen

Patienten eines Klinikverbundes

moderne und effektive Methoden

der Schmerzmedizin zugänglich

zu machen. Besonders in diesem

Bereich sind in den letzten Jahren

moderne Stimulationsmöglichkei-

ten mit kleiner werdenden Stimula-

toren und sicherem Material mit

operativen Methoden als innovative

Verfahren zu nennen.

In allen Studien zeigt sich jedoch,

bei allen Innovationen – seien sie

im operativen schmerzmedizi-

nischen Bereich angesiedelt oder

in medikamentösen – die besten

Ergebnisse liefert eine interdiszipli-

näre Therapie, bestehend aus ver-

schiedenen Therapiebausteinen,

eine sogenannte multimodale –

eigentlich besser multimodulare –

Schmerzmedizin. Gerade diese

aufeinander abgestimmte Therapie

muss psychologische, psychiatri-

sche oder psychosomatische Be-

standteile beinhalten sowie auch

physiotherapeutische Maßnahmen.

Dann ist der Erfolg der speziellen

schmerztherapeutischen Maßnah-

men am nachhaltigsten.

Alternative

Therapiemöglichkeiten

Alternative naturheilkundliche Ver-

fahren wie die Akupunktur und die

traditionelle chinesische Medizin

sind Therapiemöglichkeiten, die

sich in der Schmerzbehandlung be-

währt haben. In der Schmerzklinik

am Krankenhaus St. Josef werden

diese komplementär-medizinischen

Verfahren als Ergänzung zur Schul-

medizin eingesetzt. Das gemein-

same Ziel dieser Verfahren ist die

Aktivierung der Selbstheilungskräf-

te. Die Idee einer dem Menschen

innewohnenden Kraft, welche in

geordnete Bahnen gelenkt werden

müsse zur Gesundung des Patien-

ten, findet sich wiederkehrend in

der Geschichte der Medizin. So soll

Hippokrates gesagt haben: „Un-

sere Körper sind die Ärzte unserer

Krankheiten.“ Ähnliches findet sich

von Paracelsus bis hin zu Pfarrer

Kneipp. Ziel einer Behandlung ist

nicht die Behandlung eines Symp-

tomes oder eines Zustandes. Die

Schmerz lass nach!

Ergänzende Therapieformen im Wuppertaler Krankenhaus St. Josef

CellitinnenForum 3/2016

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