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„Primum nil nocere, secundum ca-

vere, tertium sanare“ – „Erstens

nicht schaden, zweitens Vorsicht

walten lassen, drittens heilen.“ Die-

ser Leitsatz der Hippokratischen

Ethik ist auch heute noch Grundlage

zahlreicher Maßnahmen, die der

kontinuierlichen Verbesserung der

medizinischen Versorgungsqualität

dienen. Mittlerweile haben diese

Qualitätssicherungsmaßnahmen

zum Teil auch einen gesetzlich ver-

pflichtenden Charakter erlangt und

sollen zukünftig sogar eine Rolle

spielen, wenn es um die finanziellen

Zusagen der Kostenträger geht.

Qualität als Strategie

Diese Entwicklungen waren unter

anderem Ausgangspunkt für die

Einrichtung der Stabsstelle ‚Unter-

nehmensstrategie Medizin

und Qualität in der Medizin‘

in der Hospitalvereinigung

St. Marien GmbH, in der die

Krankenhäuser der Stiftung der

Cellitinnen zur hl. Maria zusammen-

geschlossen sind. Seit Januar 2016

ist sie besetzt durch den Mediziner

und Betriebswirt Dr. Ralf Engels,

MBA. Eine seiner wesentlichen

Aufgaben ist es, Qualitätsaspekte

in der medizinischen und pflegeri-

schen Versorgung stärker in den

Fokus zu rücken und transparent zu

machen.

Von zentraler Bedeutung ist dabei

die Arbeit mit den sogenannten

Qualitätsindikatoren. Diese Kenn-

zahlen ergeben sich aus der Aus-

wertung von Daten aus den all-

täglichen Behandlungsabläufen

in den Krankenhäusern. Dazu

gehören beispielsweise: Mit wel-

cher Diagnose wurde ein Patient

aufgenommen? Wie wurde er be-

handelt? Wann wurde er entlassen?

Qualität bewerten und sichern

Bereits seit 2013 arbeiten die

Krankenhäuser der Stiftung der

Cellitinnen mit der ‚Qualitätsbewer-

tung nach den Qualitätsindikatoren

kirchlicher Krankenhäuser (QKK)‘

und erheben regelmäßig die zu-

gehörigen Kennzahlen.

Die Qualitätsindikatoren

werden an eine zentrale

Prüfstelle, den ‚Verein

Qualitätsindikatoren für

Kirchliche Krankenhäu-

ser – QKK e. V.‘ gegeben

und dort ausgewertet. Er-

geben sich Abweichungen, die

auf eine nachlassende Qualität in

der Patientenversorgung hindeu-

ten könnten, werden sogenannte

‚Peer Review‘-Verfahren eingeleitet.

Die ‚Peers‘ sind speziell von der

Bundesärztekammer ausgebildete

Mediziner, die gemeinsam mit den

betreffenden Fachabteilungen ana-

lysieren, woher die dokumentierte

Abweichung in den Qualitätszahlen

kommt. Diese Peers sind ebenfalls

leitende Ärzte in Krankenhäusern,

die an dem QKK-Verfahren teil-

nehmen. So erfolgt die Analyse

immer auf Augenhöhe und an der

Krankenhauspraxis orientiert, was

wesentlich zum Erfolg der abge-

Arbeiten mit Qualitätsindikatoren

Medizin und Pflege werden messbar

Beim Forum ,Arbeiten mit Qualitätsindikatoren

QUALITÄT

CellitinnenForum 3/2016

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Medizin | Betreuung