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Unter Betriebsräten können sich

die meisten Menschen etwas vor-

stellen. Betriebsräte vertreten die

Interessen der Arbeiter und Ange-

stellten eines Unternehmens vor der

Geschäftsführung, dem Vorstand

oder dem Inhaber. Ohne ihr Ja wird

niemand neu eingestellt oder ent-

lassen, an sie wenden sich die Mit-

arbeiter, wenn sie ein Problem mit

ihren Vorgesetzen haben.

In kirchlichen Einrichtungen über-

nehmen ebenfalls aus den Reihen

der Mitarbeiter gewählte Vertreter

diese Funktion. Ihre Aufgaben und

ihre Rolle sind in der Mitarbeiter

Vertretungsordnung (MAVO) fest-

gelegt. Danach muss sichergestellt

sein, dass jede Einrichtung über

eine Mitarbeitervertretung (MAV)

verfügt. Mindestens einmal im

Jahr müssen sich deren Vertreter

zusammenfinden und aktuelle Be-

lange der Einrichtung besprechen.

Die Zusammenarbeit mit den Ein-

richtungsleitern ist partnerschaftlich

und einvernehmlich. Sollte dieses

Vertrauensverhältnis gestört sein,

können beide Seiten kirchliche

Arbeitsgerichte anrufen, die dann

auf der Grundlage der Kirchlichen

Arbeitsgerichtsordnung entschei-

den. Staatliche Gerichte sind für

kirchliche Einrichtungen nicht zu-

ständig. Mitarbeitervertreter und

Leiter der Einrichtungen informieren

sich gegenseitig. Auch in kirchlichen

Einrichtungen können die Mitarbei-

tervertreter bei geplanten Neuein-

stellungen Vorschläge unterbreiten

und sie haben ein Zustimmungs-

recht bei Einstellungen.

Wie füllen Mitarbeitervertreter ihre

Aufgaben aus? Das CellitinnenFo-

rum sprach stellvertretend für die

MAV in den Cellitinnen-Einrichtun-

gen der Seniorenhaus GmbH mit

den Vertretern aus dem Senioren-

haus Heilige Drei Könige in Köln-

Ehrenfeld, Irene Bollig-Bong, Birgit

Terkatz und Martin Kühn.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit

für das Interview genommen haben.

Kommen wir direkt zur Sache: Was

sind Ihre Aufgaben als Mitarbeiter-

vertreter?

Wir sehen eine unserer Hauptauf-

gaben darin, die Arbeitsatmosphäre

und die Arbeitsbedingungen für alle

Mitarbeiter im Haus so angenehm

wie möglich zu gestalten. Darüber

hinaus möchten wir das Gemein-

schaftsgefühl unter den Kollegen

stärken. Wir arbeiten außerdem

konstruktiv und kollegial mit dem

Seniorenhausleiter zusammen, tref-

fen mit ihm Entscheidungen und

vermitteln diese den Mitarbeitern.

Hier geht es vor allem darum, sich

gegenseitig zu unterstützen. In per-

sonellen Fragen – Einstellungen

und Kündigungen – haben wir ein

Beratungs-, Mitsprache- und Zu-

Alle ziehen an einem Strang

MAV geben den Mitarbeitern eine Stimme

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CellitinnenForum 3/2016

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