Geschäftsbericht 2022
Diese interaktive Publikation wurde mit FlippingBook erstellt, einem Service für das Online-Streaming von PDF-Dateien. Ohne Download oder Wartezeit. Öffnen und gleich lesen!
GESCHÄFTSBERICHT 2022
1
IMPRESSUM
BILD-LEGENDE
Baugenossenschaft Matt Luzern
Titelseite Neuhushof 13
Redaktion Markus Helfenstein, Präsident Rolf Fischer, Leiter Finanz- und Verwaltungskommission
Seite 10 - Neuhushof 7 Seite 12 - Neuhushof 14 Seite 13 - Schönegg 2 Seite 20–21 - Bernstrasse Visualisierung Küche / Wohnen Bild Rückseite Bernstrasse Haus A3 (Attika-Wohnung Bernstrasse 76)
Layout + Grafik Peter Joller, BG Matt
Druck Druckerei PK Druck, Luzern
Konzept HOMM interactive, Luzern, www.homm.ch
2
MARKUS HELFENSTEIN Präsident Baugenossenschaft Matt
Sehr geehrte Genossenschafterinnen, Sehr geehrte Genossenschafter
Im 69. Geschäftsjahr bewegten wir uns in einem Umfeld, welches geprägt war von vielen Unsicherheiten. Trotz allem dürfen wir uns erneut über ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr und erfreuliche und gelungene Projekte für unsere Baugenossenschaft freuen. Die Aussichten werden durch Inflation, Bauteuerung und steigende Zinsen getrübt. Die BG Matt steht aber nach wie vor auf einer sehr soliden Basis und kann und wird deshalb weiterhin ein gesundes Wachstum verfolgen. Krisen und Versorgungsengpässe Leider wird uns der Krieg in der Ukraine wohl noch länger beschäftigen. Nebst unsäglichem Leid für die betroffenen Menschen führt diese Krisenlage auch zu Versorgungsengpässen. Das wiederum führt zu teils massiven Teuerungsschüben, was uns alle betrifft. Es bleibt die Hoffnung, dass die Vernunft sich möglichst bald wieder durchsetzt, und kriegstreibende Egoisten kaltgestellt werden. Strategie Der Vorstand hat sich im Berichtsjahr intensiv mit der Planung und Priorisierung diverser Siedlungen der BG Matt beschäftigt. So sind z.B. die Grundlagen für die Ausschreibung einer Machbarkeitsstudie für den Ersatzneubau der Luzernerstrasse 136–148 erarbeitet worden. Bauprojekte Mit dem Bau an der oberen Bernstrasse geht es vorwärts. Das Bauvolumen ist nun sichtbar und beeindruckend. Lesen Sie im Bericht auf Seite 8 welchen Herausforderungen sich die Bauleitung zu stellen hat. Im 2022 sind mehrere Liegenschaften an das Fernwärmenetz angeschlossen worden. Neuhushof 1–8 und Matthof 6–14 konnten noch vor der Heizperiode in Betrieb gehen. Genossenschaftsprojekte umgesetzt Im Berichtsjahr durften wir den neuen Gemeinschaftsraum an der Luzernerstrasse 150 eröffnen. Weiter ist es uns gelungen, eine Ferienwohnung in Minusio zu erwerben. Beide Projekte decken Bedürfnisse ab, die anlässlich einer Mieterbefragung formuliert wurden.
INHALT
Auf einen Blick
4
Jahresbericht 2022
5
Obere Bernstrasse
8
BZO-Revision Luzern
9
Kommentar zur Jahresrechnung
10
Bilanz
14
Erfolgsrechnung
15
Anhang zur Jahresrechnung
16
Bericht der Revisionsstelle
18
Geldflussrechnung
19
Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2022 lesen Sie im Bericht. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.
Liegenschaften im Überblick
20
Vorstand und Verwaltung
22
3
AUF EINEN BLICK
Stand 31. Dezember 2022
2022
Anzahl Liegenschaften
65
Liegenschaftswert brutto
CHF 194,4 Mio.
Liegenschaftswert netto
CHF 145,6 Mio.
Anzahl Wohnungen
614
Anzahl Gewerberäume
31
Anzahl Kindergärten
4
Arztpraxen
2
Anzahl Garagen
468
Anzahl Parkplätze
282
Gebäudeversicherungssumme
CHF 168,2 Mio.
Katasterschatzung
CHF 173,0 Mio.
Grundstückflächen
87 826 m 2
Liegenschaftsertrag brutto
CHF 9,88 Mio.
Anteilscheinkapital
CHF 22,85 Mio.
Anzahl Genossenschafter
811
Verzinsung Anteilscheinkapital
3 ¼ %
Vorstandsmitglieder
7
Mitarbeiter
6
Mitarbeiter in Personeneinheiten (PE)
4,7
Gründungsjahr
1953
4
JAHRESBERICHT
Jahresbericht 2022 des Präsidenten
gemeinnützigen Wohnbauträger werden in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt.
Nachfrage nach Mietwohnungen steigt weiter Noch vor Jahresfrist prognostizierten wir zunehmen de Leerstände aufgrund der regen Bautätigkeit in der Agglomeration Luzern und des dadurch erwei terten Angebots. Nun zeigt sich ein anderes Bild. Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist vor allem in den Zentren stark angestiegen. Dies aus verschiede nen Gründen. Aufgrund der steigenden Zinsen wird Mieten im Vergleich mit Kaufen wieder günstiger. Ein weiterer Grund für die Wohnungsknappheit ist die starke Zuwanderung. Der Grossteil davon be trifft die Arbeitsmigration. Aber auch die steigende Zahl von Asylgesuchen und die Flüchtlinge aus der Ukraine sind Treiber für die grosse Nachfrage nach Mietwohnungen. Die Wohnungsknappheit wird sich nun auch in länd lichen Regionen verschärfen, und das aus verschie denen Gründen. Einerseits stehen gemäss CS-Immo bilienmarkt «der raumplanerische Paradigmawechsel und hohe Hürden der inneren Verdichtung im Weg.» Andererseits bremsen die hohe Inflation, steigen de Zinsen und ausufernde Regulierungen durch die Politik die Investitionsfreudigkeit. Finanzierung und Bauteuerung sind markant gestiegen. Das Wohnungsangebot wird knapper – die Mieten werden insbesondere auch in der Zentralschweiz kräftig zulegen. Zusätzlich zu den Nettomieten wer den auch die Heiz- und Nebenkosten weiter steigen. Die BG Matt hat in den letzten Jahren die Bestan desmieten in Anlehnung an den hypothekarischen Referenzzinssatz durchschnittlich ca. 12 % gesenkt. Nun wird der Referenzzinssatz wieder steigen. Ge mäss gesetzlichen Bestimmungen können wir die Mietzinsen wieder anpassen und zusätzlich noch die Teuerung teilweise weiterverrechnen. Die Miet zinsen gemeinnütziger Baugenossenschaften liegen durchschnittlich 10–15 % unter den Marktmieten. Aus diesem Grund sind wir in einer guten Ausgangsla ge. Es ist aber zu befürchten, dass die Politik insbe sondere in den Städten regulierend eingreifen wird. Erfahrungsgemäss treffen diese Massnahmen nicht nur die renditegesteuerten Investoren. Auch die
Wohnbauprojekte BG Matt – Zentrumsgestaltung Littau Im Rahmen der Strategieausrichtung hat der Vor stand eine umfassende Portfoliobetrachtung vorge nommen. Mit externer Unterstützung haben wir ver schiedene Areale vertieft analysiert und Prioritäten festgelegt. Neben der stetigen Erneuerungen unserer Liegenschaften wollen wir auch für die Zentrums gestaltung entlang der Luzernerstrasse / Fanghöfli – Grossmatte eine aktive Rolle einnehmen. Die BG Matt ist ein wichtiger und einflussreicher Stakeholder in 6014 Luzern. Wir dürfen selbstbewusst und mutig vorangehen. Mit der Realisierung unverhältnismässig dichter Überbauungen von privaten und institutio nellen Bauträgern wurde und wird eine Aufwertung des Littauer Dorfzentrums verpasst und gestalte risch wenig zu einem Aufenthaltsort mit Qualität und Charme beigetragen. Wir verstehen das nicht, wollen es auf der sonnigen Seite der Luzernerstrasse besser machen. Wir werden mit Eigentümern und der Stadt Luzern das Gespräch suchen, um gemeinsam bessere Lösungen zu finden. Luzernerstrasse 136–148 Die ältesten Bauten der BG Matt verfügen über eine schlechte Bausubstanz. Korrektur der Grundrisse, energetische Sanierung, Lifteinbauten usw. könnten nicht in einem vernünftigen Preis/Leistungsverhältnis realisiert werden. Die Vorteile einer Gesamterneu erung liegen auf der Hand. Der Vorstand hat die Vorgaben für eine Machbarkeitsstudie formuliert. Nebst Perimeter wurden Wohnungsmix und mög liche Gewerbenutzungen festgelegt. Beim Wohnen sollen viele altersgerechte, günstige Kleinwohnun gen im Dorfkern von Littau entstehen. Mit diesem Angebot sprechen wir bewusst Einzelpersonen und Paare an. Wir wollen auf diese Weise eine «Umsied lung» fördern und grosse Wohnungen für Familien frei machen. Bisher fehlt schlicht das Angebot, um diese Aufgabe konkret anzugehen. Daneben wol len wir auch im Zentrum grössere Wohnungen mit
5
flexiblen und modernen Wohnformen für Familien und Wohngemeinschafen anbieten, z.B. auch Clus terwohnungen. In den Sockelgeschossen werden wir «zu viele» geforderte Gewerbeflächen zur Verfügung stellen müssen. Die Gewerbeflächen wollen wir günstig und flexibel anbieten, für Nutzungen welche das Quar tier aufwerten und lebendig machen. Für Freiraum, Erschliessung und Parkierung soll der Perimeter für die Planung erweitert und «über die Parzellengrenze hinaus» gedacht werden. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie sollten spä testens im Herbst 2023 vorliegen. Danach werden wir das weitere Vorgehen bestimmen und mit der Planung des Wettbewerbs starten. Analysen Bestandesliegenschaften Im Rahmen der Mehrjahresplanung legen wir für sämtliche Liegenschaften periodisch die Strategie fest. Viele Liegenschaften haben wir in den letzten Jahren bereits saniert. Aufgrund der hängigen Revisi on der Bauzonenordnung sind aktuell keine Grosssa nierungen geplant. Potential für Arealentwicklungen sehen wir an diversen Standorten. Im Berichtsjahr haben wir für die Liegenschaften Matthof 6–14 und Flurstrasse 6/8/10 Zustandsanalysen erstellen lassen. Mit der externen Studie haben wir auch Vorschläge für Sanierungs- und Erneuerungsmassnahmen erhal ten. Der Vorstand plant die Entwicklung dieser beiden Liegenschaften im Kontext mit der Realisierung der Ersatzneubauten an der Luzernerstrasse. Erwerb von neuen Liegenschaften ist immer ein Thema und wir haben im Berichtsjahr einige Angebote geprüft. Mit den steigenden Hy pothekarzinsen werden zunehmend Angebote auf den Markt kommen. Bisher sind die Angebote in der Regel noch viel zu teuer, und/oder Lage und Entwick lungspotential für unsere Baugenossenschaft nicht interessant. Falls Sie jemanden kennen der jemanden kennt – wir sind offen und gesprächsbereit. BZO Revision – Spielraum für Investoren Im Mitwirkungsverfahren haben wir sämtliche Lie genschaften der BG Matt geprüft. Wir mussten lei der feststellen, dass mit dem Systemwechsel auf die Überbauungsziffer nicht überall der Bestand mit der
Grundnutzung abgedeckt ist. Die Überbauungsziffer soll auf lagegerechte, zeitgemässe Werte festgelegt werden, welche die bauliche Erneuerung begünstigen und nicht verhindern. Es kann nicht sein, dass alle grünen Wiesen in Littau und Reussbühl überbaut werden und das Potential der inneren Verdichtung nicht ausgeschöpft wird. Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 9. Finanzen / Trendwende Hypothekarzinsen Der Finanzaufwand für Hypotheken und Darlehen hat im Berichtsjahr vermutlich die Talsohle durchschrit ten. Der Finanzaufwand war im Verhältnis zu den Gesamtaufwendungen noch nie so gering – und wird dies wohl lange Zeit nicht mehr sein. Für die Volks wirtschaft kann ein Umfeld mit Negativzinsen wohl kaum gesund sein. Wir als Immobiliengesellschaft konnten dadurch Schulden abbauen und Reserven anlegen. Noch im Juni 2022 haben «Experten» ei nen solch rasanten Zinsanstieg in der Schweiz aus geschlossen. Der Vorstand hat diverse Szenarien durchgespielt. Wie die meisten anderen Investoren haben auch wir viele Fälligkeiten in den letzten zwei Jahre mit güns tigen SARON Hypotheken abgelöst. Wir werden auch weiterhin einen Teil der Finanzierungen kurzfristig anlegen und über das ganze Portfolio eine ausge wogene Strategie verfolgen. Wie bereits erwähnt, hätten wir die Möglichkeit, bei einer Erhöhung des Referenzzinssatzes die Mieten anzupassen ohne da durch die Vermietbarkeit zu gefährden. Wir sind in einer komfortablen Ausgangslage und werden allfäl lige Mietzinsanpassung genau abwägen, auch unter Berücksichtigung der allgemeinen Kostensteigerung. Steigende Energiekosten, Versorgungsengpässe Der Konflikt in der Ukraine und die ausgesproche nen Sanktionen durch die EU und die USA führten zu massiven Versorgungsengpässen, unter anderem auch bei Treibstoffen und Gaslieferungen. Die daraus resultierenden Kostensteigerungen für Oel, Gas ha ben sich bereits im Berichtsjahr in höheren Heiz- und Nebenkosten niedergeschlagen. Der grosse Schub wird aber erst mit der nächsten Abrechnung ab Juni 2023 folgen. Wir haben unseren MieterInnen emp fohlen, die Akonto-Zahlungen anzupassen um hohen Nachzahlungen entgegenzuwirken.
6
Kurz vor Beginn der Heizperiode konnten zwei grosse Liegenschaften an das Fernwärmenetz angeschlos sen werden. Nachdem vor 15 Jahren der Umstieg von Oel- auf Gasheizungen noch als Wechsel auf einen nachhaltigeren Energieträger gefeiert wurde – sind heute alle fossilen Energieträger nicht mehr zeitge mäss. Dies gilt ja auch für Verbrennungsmotoren, obwohl bezüglich Technik und Wirkungsgrad enorme Fortschritte erzielt wurden und werden. Die angekündigten Lieferengpässe für Gas bestätigten unsere Strategie – in sämtlichen Liegenschaften auf erneuerbare Energieträger umzustellen. Die Fernwär me ist eine gute Lösung – obwohl auch hier die Spit zenzeiten mit Gas überbrückt werden müssen. Leider sind die Preise im Vergleich mit Oel und Gasheizungen nicht günstiger. Der Vorstand prüft immer verschiede ne Lösungen. Erdsondenheizungen mit Wärmepum pen können Leider an vielen Standorten aufgrund der baulichen Verhältnisse nicht realisiert werden. Vorstand Im Berichtsjahr hat der Vorstand an 10 Sitzungen, einer Klausurtagung und Workshops die Führung und Leitung der Genossenschaft wahrgenommen. Schwerpunkt waren unter anderem das Bauprojekt an der Bernstrasse und generell die strategische Aus richtung und die Entwicklung der Genossenschaft. Das Arbeitsjahr war intensiv und bereichernd – die Aufgaben sehr spannend. Ernst Zimmermann stellt sich nach 14 Jahren Vor standsarbeit nicht mehr zur Wahl zur Verfügung. Für die Nachfolge werden wir an der GV eine bestens ausgewiesene und geeignete Person zur Wahl vor schlagen. Alle anderen Vorstandsmitglieder wollen sich mittelfristig weiter in der BG Matt engagieren. Dies bedeutet Kontinuität, was angesichts der anste henden Projekte wichtig ist. Fachlich ist unser Vor stand breit abgestützt. Dies fördert eine kontroverse aber immer konstruktive Diskussionen. Für die wert volle Zusammenarbeit und die offene und respekt volle Gesprächskultur gebührt meinen KollegInnen ein herzliches Dankeschön. Geschäftsstelle / Verwaltung Mit der Pension von Peter Joller ist im Sommer 2022 eine neue Ära gestartet. Sandro Leu hat die Lei tung der Immobilienbewirtschaftung übernommen,
Cécile Schmidli die Fachverantwortung Immobilien buchhaltung. Stipo Vuleta ergänzt unser Team als technischer Angestellter. Neben unserer Kundschaft, der Gesellschaft im allgemeinen sind auch unsere Mitarbeitenden einem steten Wandel ausgesetzt. Es ist nichts mehr so, wie es früher einmal war. Das anspruchsvolle Tagesgeschäft läuft, wir blicken motiviert und zuversichtlich und mit grossem Ver trauen nach vorne und sind dankbar und stolz darauf, was wir bereits erreicht haben. Für den grossen Einsatz, die Leistungsbereitschaft und die angenehme Zusammenarbeit gebührt unse ren Mitarbeitenden auf der Geschäftsstelle, unseren Hauswartinnen und Hauswarten, und allen die sich für ein freundschaftlich, nachbarschaftliches Zusam menleben einsetzen ein herzliches, ganz grosses Dankeschön. zum Gedenken Von April 2022 bis März 2023 mussten wir leider von 16 GenossenschafterInnen und MieterInnen für immer Abschied nehmen. Wir werden allen Verstor benen ein ehrendes Andenken bewahren. Ausblick / Dank Am 03. Mai 1953 wurde die «Soziale Baugenossen schaft Matt Littau» gegründet. Wir werden die Jubi läumsversammlung in einem würdigen Rahmen fei ern. Als Dankeschön für unsere treuen MieterInnen werden wir am Samstag, 01. Juli 2023 in Littau ein Mieterfest veranstalten. Sehr geehrte Genossenschafterinnen und Genossen schafter, es freut uns sehr, wenn Sie uns weiterhin ihr Vertrauen aussprechen. Wir werden weiter alles daransetzen, die steigenden Herausforderungen zu meistern und die BG Matt in einem sich wandelnden Umfeld auf der Erfolgsspur zu halten. Mit Ihrer Unter stützung motivieren Sie uns, ein qualitatives und mo derates Wachstum weiter zu verfolgen. Wir werden uns dabei weiterhin nach den Bedürfnissen unserer GenossenschafterInnen und MieterInnen ausrichten.
Markus Helfenstein Präsident
7
OBERE BERNSTRASSE
142 Wohnungen / 80 abl luzern / 62 BG Matt/ 13 Ateliers und Gewerberäume
Einen grossen Schritt weiter. Seit dem Baustart im Herbst 2020 wird auf dieser Grossbaustelle mit viel Elan gearbeitet. Die Bewältigung des riesigen Bauvolumens mit 10 Treppenhäusern, aufgeteilt in 3 verschieden grosse Baukörper, ist für alle Beteilig ten eine Herausforderung. Die Sichtbetonfassade mit dem von der Architektur vorgegebenen Schalungs bild ist sehr zeitaufwendig und verlangt ein etappen weises, gestaffeltes Vorgehen. Be jedem Ausschalen wird kontrolliert, ob die Betonqualität, die scharfen Kanten und die Oberflächen gelungen sind. Mehr als die Hälfte der Fassadenflächen sind ausgeführt und sie entsprechen den Vorstellungen der Architekten. Die Bauleute leisten hervorragende Arbeit, und sind gewillt top Qualität abzuliefern mit der entsprechen den Genauigkeit. Die engen Platzverhältnisse auf der Baustelle bedingen ein klares, logistisches Konzept. Nur so können unnötige Installations- und Materi alverschiebungen vermieden werden. Der Polier ist täglich gefordert. Leider zeichnete sich schon früh ab, dass infolge der arbeitsintensiven Fassade das Bauprogramm nicht eingehalten werden kann. Es mussten Korrekturen vorgenommen werden. Mitte Oktober 2022 war Rohbauende für das erste Gebäu de und im Juli 2023 sollte die letzte Decke betoniert sein, sofern alles «normal» verläuft. Die Installations arbeiten der Haustechnik läuft auf Hochtouren und in zwei Gebäuden sind bereits die Fenster montiert. Parallel zu den Bauarbeiten laufen die Planungsar beiten der Architekten und der Fachplaner. Mit dem Baufortschritt gibt es viel zu entscheiden und diverse Materialien und Ausstattungen werden ausgewählt. Dies ist eine dankbare und spannende Aufgabe für die Bauherrschaft. Jede Ausschreibung des Architek ten wird durch die Bauherrenvertreter genau über prüft, immer unter Berücksichtigung der Aspekte einer nachhaltigen Bauweise. Vor der Auftragsver gabe werden intensive Vergabegespräche mit den Unternehmern geführt, diese sind unerlässlich. Der Unternehmer muss detailgenau wissen, welche Leis tung er zu erbringen hat, damit die Planung der Archi tekten umgesetzt wird. Aufträge erhalten nur Firmen,
die den Nachweis erbringen, dass eine saubere und fachmännisch einwandfreie Arbeit abgeliefert wird. Selbstverständlich spielt auch der Preis eine Rolle, in Zeiten einer massiven Bauteuerung ein schwieriges Thema. Die Pandemie und das weltpolitische Geschehen gingen nicht an unserer Baustelle vorbei. Tangiert wurden wir von Materiallieferschwierigkeiten und teilweise stark gestiegenen Materialpreisen. Es gab Situationen, da wusste der Baumeister nicht, ob benötigtes Material erhältlich ist oder nicht, und zu welchem Preis. Diese Ungewissheit bedeutet Mehrar beit, weil sie zusätzliche Abklärungen, Telefonate und Mailverkehr verursacht. Viele Unternehmer haben bereits Forderungen für Mehraufwendungen ange meldet oder gestellt. Im Einzelfall muss dies geprüft und verhandelt werden, um faire Lösungen zu finden. Diese schwierige Situation nimmt Dimensionen an, welche in den letzten Jahrzehnten in diesem Ausmass nie aufgetreten sind. Fest steht, dass der Kostenvor anschlag infolge dieser Mehrkosten nicht eingehalten werden kann. Aktuell werden die Vermietungsunterlagen aufbe reitet, damit ab Sommer/Herbst 2023 beide Bau genossenschaften mit der Vermarktung starten können. Die unerwartete Bauteuerung wird sich natürlich auch auf die Mietzinse auswirken. Ab ca. Ende September 2023 können zwei fertiggestellte Musterwohnungen besichtigt werden. In der neuen Siedlung an der Bernstrasse können wir vielfältige, tolle Wohnungen anbieten und freuen uns sehr dar auf, ab April 2024 die ersten Mieterinnen und Mieter an der Bernstrasse begrüssen zu dürfen.
Ernst Zimmermann Mitglied Vorstand dipl. Bauleiter
8
BZO-REVISION
Revision der Bau- und Zonenordnung
Seit der Fusion der Stadt Luzern mit der ehema ligen Gemeinde Littau im Jahr 2010 gibt es auf dem Stadtgebiet zwei Bau- und Zonenordnungen (BZO): Die BZO Littau aus dem Jahr 2008 und die BZO Luzern aus dem Jahr 2013. Zurzeit werden die Bau- und Zonenordnungen der Stadtteile Littau und Luzern zu einer einheitlichen Bau- und Zonenordnung zusammengeführt. In der BZO werden die Rahmenbedingungen für das Bau en detailliert und grundeigentümerverbindlich geregelt. Der Vorstand setzt sich deshalb mit Nachdruck dafür ein, gute Bedingungen für die zukünftige Entwicklung der Liegenschaften zu sichern. Für die geplante Zusammenführung der zwei Bau- und Zonenordnungen gibt es einerseits praktische Gründe: die eingehenden Baugesuche müssen in der Stadtverwaltung bis heute auf die Einhaltung zwei unterschiedlicher Bau- und Zonenordnungen geprüft werden. Andererseits hat sich seit 2008 auch das kantonale Baugesetz geändert: die in Littau und Reussbühl noch bestehende Ausnützungsziffer soll durch die Überbauungsziffer ersetzt werden. Die Stadt Luzern hat für die Gebiete der ehemali gen Gemeinde Littau einen Entwurf für eine neue Bau- und Zonenordnung erarbeitet und 2021 einer öffentlichen Mitwirkung unterbreitet. Die öffentliche Auflage fand 2022 statt. Nach der Einsprachebe handlung wird der Stadtrat dem Grossen Stadtrat voraussichtlich Ende 2023 Bericht erstatten, so dass 2024 die Volksabstimmung stattfinden kann. Eine Genehmigung durch den Regierungsrat wird frühes tens Ende 2024 erwartet. Der Vorstand der BG Matt hat sich mit der laufen den Revision der Bau- und Zonenordnung intensiv befasst. Basierend auf einer Analyse aller Liegen schaften hat er sich im Rahmen der Mitwirkung dort eingegeben, wo der Vorschlag des Stadtrats seinen Einschätzungen und Absichten nicht entsprachen. Dies war insbesondere bei den Liegenschaften im Längweiher, an der Luzernerstrasse, im Matthof und im Gebiet Flurstrasse/Zimmeregg der Fall. Hier
deckte der Vorschlag des Stadtrats teilweise nicht einmal den heutigen Bestand ab. Dies würde bei spielsweise das Anbauen von Balkonen oder Trep penhäusern verunmöglichen. Bei mehreren der genannten Liegenschaften konnten in den Verhandlungen mit der Stadt gütliche Einigun gen erzielt werden. Bezüglich der Luzernerstrasse 150, dem Matthof 6–14 und der Längweiherstrasse reichte der Vorstand der Baugenossenschaft jedoch eine Einsprache ein. Bei diesen Liegenschaften sind aus seiner Sicht die Voraussetzungen für die zu künftige Entwicklung mit der vorliegenden Version der BZO nicht genügend erfüllt. Die von der Stadt Luzern vorgesehenen, tiefen Dichten erschweren die zukünftige Entwicklung unnötig. Eine Überbauungs ziffer von 0,2 wie im Matthof wäre auch im ländlichen Raum noch zurückhaltend; eine Ziffer von 0,15 wie an der Längweiherstrasse entspricht sogar eher einer Villenzone als einer städtischen Bebauung. Bei der Luzernerstrasse 150 wäre in Zukunft eine Gebäude höhe von 20m möglich, während der Bestand heute bei rund 36m liegt. Die Einspracheverhandlung hat im März stattgefun den. Je nach Ausgang der Behandlung im Grossen Stadtrat steht der BG Matt anschliessend noch die Möglichkeit einer Beschwerde an den Regierungsrat offen. Die BG Matt verfügt aktuell über kein unüberbautes Bauland. Dem Vorstand ist es jedoch gerade auch im Hinblick auf mögliche Ergänzungs- und Neubauten wichtig, einen Beitrag zur qualitätsvollen Siedlungs entwicklung nach innen und zur städtischen Strategie für die Förderung von bezahlbarem Wohnraum zu leisten. Dafür braucht es gute Voraussetzungen, und für diese wird sich der Vorstand der BG Matt auch in Zukunft mit viel Engagement einsetzen.
Roger Sonderegger Mitglied Vorstand
9
KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG
Erläuterungen zu Bilanz und Erfolgsrechnung 2022
Rolf Fischer Vizepräsident
10
Die Finanzmärkte bewegen sich beinahe unkontrol liert, die BG Matt bleibt stabil. Dennoch hat die Ver änderung der weltpolitischen Finanzlage mittelfristig auch Auswirkungen auf die Finanzsituation der BG Matt. Bereits während der Realisierungsphase des Bauprojektes «obere Bernstrasse» hatte im Berichts jahr der ansteigende Baupreisindex Auswirkungen. Die Forderungen von beauftragten Firmen wegen gestiegener Kosten verursachten viel Aufwand und Nachbearbeitungen. Auf der Basis der gültigen Werk verträge müssen vernünftige Lösungen ausgehan delt werden. Mehrfach hat die schweizerische Nationalbank im Jahr 2022 den Leitzinssatz angehoben. Damit sind auch der SARON und die Festhypothekarzinssätze rasant angestiegen. In den nächsten zwei bis drei Jahren rechnen wir mit deutlich höheren Zinsaufwen dungen. Die künftigen Budgets der BG Matt berück sichtigen die neue Ausgangslage. Diese Entwicklung wird auch zu einem Anstieg des Referenzzinssatzes führen und damit in den nächsten Jahren die Net tomieten verteuern. Wir rechnen in ca. drei Jahren mit einem Anstieg des Referenzzinssatzes um 1% auf 2¼%, was einer potenziellen Mietzinserhöhung inkl. Teuerung von rund 15% entspricht. Die Zinswende wird uns in Zukunft zunehmend be schäftigen, hat aber auf die vorliegende Jahresrech nung noch keinen wesentlichen Einfluss. Nachfolgend die wichtigsten Erläuterungen zur Bilanz und Erfolgsrechnung 2022. Bilanz: Aktiven / Umlaufvermögen: Das Umlaufvermögen ist im Berichtsjahr 2022 um rund 500 000 Franken auf 3 427 356.84 Franken gesunken. Der Stichtag 31.12.2022, bezogen auf das Umlaufvermögen, ist eine Momentaufnahme und sagt wenig aus über die tatsächliche Liquidität. Die liquiden Mittel der BG Matt sind wesentlich höher, weil Positionen von vereinbarten Finanzierungen für das Bauprojekt «obere Bernstrasse» teilweise noch nicht abgerufen sind. Bilanz: Aktiven / Anlagevermögen Seit drei Jahren weisen wir in den Finanzanlagen das Darlehen von 1 500 000 Franken zu Gunsten der einfachen Gesellschaft «obere Bernstrasse» aus. Die Gesellschaft bleibt bis zur Fertigstellung des Projektes bestehen und wird anschliessend wieder aufgelöst. Durch den Zukauf einer Ferienwohnung in Minusio im Tessin ist der Immobilienwert um 768 877.15 Franken auf 173 386 517.25 Franken angestiegen. Nach Abzug der ordentlichen Abschreibungen von 2 186 377.15
Franken beträgt der Nettobuchwert 132 275 500.00 Franken ohne Anlagen im Bau.
Bedingt durch die intensive Bautätigkeit am Objekt «obere Bernstrasse» sind die Anlagen im Bau um 4 246 663.34 Franken angestiegen.
Übersicht: Anlagen im Bau Anlagen im Bau
CHF
CHF
Landanteil «obere Bernstrasse»
4 650 606.90
aufgelaufene Projektkosten 2022
15 113 104.77
Abschreibungen 2019/2021
-3 000 000.00
Abschreibungen 2022
-1 000 000.00
Baukosten «obere Bernstrasse» netto per 31.12.2022
11 113 104.77
11 113 104.77
Wärmeverbund – Fernwärme Luzern
1 150 551.85
Total Anlagen im Bau per 31.12.2022
16 914 263.52
Die aufgelaufenen Baukosten «obere Bernstrasse» von brutto rund 15 Mio. Franken entsprechen ca. 50% der gesamten Baukosten. Die Investitionen in die Fernwärme-Anschlüsse von aktuell 1 150 551.85 Franken werden, wie schon in vorheri gen Berichten erwähnt, über die nächsten 15 bis 20 Jahre abgeschrieben. Bilanz: Passiven/kurzfristiges Fremdkapital Die Höhe des kurzfristigen Fremdkapitals von ins gesamt 21 763 898.31 Franken zeigte gegenüber den Vorjahr kaum Veränderung und beinhaltet im wesentlichen folgende Positionen:
Bilanzstruktur
Inhalt
CHF
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Kreditorensaldo
595 305.25
Anteil kurzfristige Amortisation auf Hypotheken und Darlehen Darlehenskasse per 31.12.2022 Diverse Kreditoren und Verrechnungssteuer Darlehens kasse Transitorische Passiven Akontozahlungen der Mieter Vorausbezahlte Mietzinsen
1 378 380.00
kurzfristige verzinsli che Verbindlichkeiten
15 662 203.45
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten
108 393.85
2 323 585.80 879 282.50 816 747.46
Passive Rechnungsab grenzung
kurzfristiges Fremdkapital
Total
21 763 898.31
11
Eigenkaital Weil die Nettoverschuldung kaum ansteigt, sind wir nach wie vor zurückhaltend bei der Entgegennah me von Anteilscheinkapital. Mit einem Anstieg von 164 500 Franken weisen wir im Berichtsjahr einen Anteilscheinsaldo von 22 855 500.00 Franken aus. Mit der Einlage in den Reservefonds von 41 100 Franken aus dem Vorjahresgewinn ist der Reservefonds auf 962 067.19 Franken angewachsen. Gesamthaft wie sen wir im Berichtsjahr Eigenkapital von 24 599 317.59 Franken aus, was der angestrebten Quote von ca. 15% der Bilanzsumme entspricht. Erfolgsrechnung 2022 Die Netto-Mietzinserträge von 9 760 076.80 Franken haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Alle Mietverträge für Wohnungen basieren auf dem aktuellen Referenzzinssatz von 1.25 %. Insgesamt ha ben wir auf der Geschäftsstelle 47 Mieterwechsel be arbeitet. Teilweise mussten die Wohnungen erneuert werden und verursachten dadurch Leerstandskosten. Nicht immer haben wir die geeignete Mieterschaft sofort gefunden und liessen in der Folge die Woh nung eine gewisse Zeit leer stehen.
Bilanz: Passiven/langfristiges Fremdkapital Das langfristige Fremdkapital erhöhte sich im Berichts jahr um 1 634 681.55 Franken auf 107 791 906.46 Franken. Trotz rund 15 Mio. Franken aufgelaufener Baukosten hat sich die Nettoverschuldung (langfri stige verzinsliche Verbindlichkeiten) in den letzten vier Jahren nur unwesentlich verändert. Im Berichtsjahr stehen einer neuen Hypothek von 2 Mio. Franken Amortisationen von 1 378 380.00 Franken gegenüber. Nach wie vor wurden umfang reiche flüssige Mittel aus der laufenden Rechnung zur Deckung der Projektkosten verwendet. Nach Verbuchung aller Abschreibungen (siehe Tabelle Abschreibungen und Fonds) wird der Erneuerungs fonds um weitere 1 017 112.75 Franken auf insgesamt 7 444 214.61 Franken geäufnet.
Abschreibungen und Fonds
2022 in CHF
Abschreibungen Liegenschaften
2 186 377.15
Projekt «obere Bernstrasse»
1 000 000.00
Abschreibung Fernwärme Anschlüsse und Installationen
60 874.15
Abschreibungen Mobiliar
3 275.00
Einlage Erneuerungsfonds
1 017 112.75
Die Leerstandskosten (Wohnungen und Parkplätze) pendeln sich bei rund 150 000 Franken ein. Dies
Total Abschreibungen und Einlagen Erneuerungsfonds
4 267 639.05
12
entspricht einer Leerstandsquote von 1.5 %. Zum Vergleich: Die Leerstandsquote aller Wohnungen in der Stadt Luzern beträgt im Berichtsjahr ca. 1%. Für den ordentlichen Liegenschaftsaufwand wende ten wir im Berichtsjahr 2 253 415.71 Franken auf. Das entspricht einer Quote von 23.1 % der Mietzinseinah men. Damit garantieren wir den Mieterinnen und Mie tern einen einwandfreien Zustand der Wohnung und der Liegenschaft inkl. Umgebung. Gegenüber dem Vorjahr ist der Liegenschaftsaufwand im Berichtsjahr um rund 700 000 Franken kleiner ausgefallen, weil im Vorjahr mehr Kleinsanierungen ausgeführt wurden. Der Personalaufwand entspricht mit 611 230 Franken den Vorjahreswerten. Der übrige betriebliche Auf wand ist um rund 10 000 Franken auf 371 054.85 Franken angestiegen. Darin enthalten sind weitere Rückstellungen für die Jubiläumsaktivitäten im Jahr 2023.
und Rückstellungen. Insgesamt können wir Abschrei bungen und Fondszuweisungen von 4 267 639.05 Franken vornehmen, was einer Quote von 43.7 % der Mietzinseinnahmen entspricht. Im Zuge der sich ver ändernden Finanzparameter und steigenden Zinsen werden wir in Zukunft dieses ausserordentlich gute Ergebnis kaum mehr erreichen. Auch der Finanzaufwand von 1 301 204.74 Franken mit einer Quote von 13.3% der Mietzinseinnahmen schätzen wir als historisch tief ein und budgetieren in Zukunft einen Anstieg der Hypothekar- und Dar lehenszinsen. Der Jahresgewinn beträgt 781 750.40 Franken. Der Vorstand schlägt der Generalversammlung vor, das Anteilscheinkapital wie bis anhin mit 3.25 % zu ver zinsen. Wir sind bestrebt, Ihnen, sehr geehrte Genos senschafterinnen und Genossenschafter, eine kons tante, dem positiven Geschäftsgang entsprechende Rendite auszuschütten. Für Ihr Vertrauen bedanken wir uns ganz herzlich.
Analog den vergangenen Jahre zeigt sich das positive Ergebnis in den vorgenommenen Abschreibungen
13
BILANZ 31.12.2022 IN CHF
31.12.2022
Vorjahr
AKTIVEN
154 155 122.36
151 838 112.73
Umlaufvermögen
3 427 356.84
3 941 510.55
flüssige Mittel
2 500 072.32
3 027 397.30
Forderungen aus Leistungen
3 529.40
1 028.20
übrige kurzfristige Forderungen
602.07
493.57
aktive Rechnungsabgrenzungen
26 089.65
35 750.65
aktive Abgrenzung Heiz-/Nebenkosten
897 063.40
876 840.83
Anlagevermögen
150 727 765.52
147 896 602.18
Finanzanlagen
1 538 000.00
1 536 000.00
Mobilien, Fahrzeuge, Einrichtungen
2.00
2.00
Immobilien, Liegenschaften
173 386 517.25
172 617 640.10
Kumulierte Abschreibungen auf Liegenschaften
-41 111 017.25
-38 924 640.10
Anlagen im Bau
16 914 263.52
12 667 600.18
PASSIVEN
154 155 122.36
151 838 112.73
Fremdkapital
129 555 804.77
127 447 677.24
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
595 305.25
604 439.18
kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
17 040 583.45
16 441 673.00
übrige kurzfristige Verbindlichkeiten
58 393.85
158 088.50
passive Rechnungsabgrenzungen
4 069 615.76
4 086 251.65
kurzfristiges Fremdkapital
21 763 898.31
21 290 452.33
langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
100 163 920.00
99 542 300.00
Rückstellungen langfristig
183 771.85
187 823.05
Erneuerungsfonds
7 444 214.61
6 427 101.86
langfristiges Fremdkapital
107 791 906.46
106 157 224.91
Eigenkapital
24 599 317.59
24 390 435.49
Anteilscheinkapital
22 855 500.00
22 691 000.00
Reservefonds
962 067.19
920 967.19
Jahresgewinn
781 750.40
778 468.30
Gewinnverwendung
781 750.40
778 468.30
Verzinsung Anteilscheinkapital 3¼%
740 750.40
737 368.30
Einlage in Reserven
41 000.00
41 100.00
14
ERFOLGSRECHNUNG 2022 IN CHF
1.1. – 31.12.22
% Budget 2022
Vorjahr
%
Mietzinsertrag netto
9 760 076.80
9 690 000.00
9 713 019.01
Liegenschaftsertrag
9 760 076.80 100.0
9 690 000.00
9 713'019.01 100.0
Gebäude- und Kleinsanierungen
-503 813.35
-840 000.00
-1 253 781.30
Unterhalt und Reparaturen
-1 586 297 26
-1 570 000.00
-1 555 779.91
Gebäude- / Sachversicherung
-163 305.10
-160 000.00
-169 024.21
Direkter Liegenschaftsaufwand
-2 253 415.71 -23.1
-2 570 000.00 -2 978 585.42 -30.7
Liegenschaftsertrag netto
7 506 661.09 76.9
7 120 000.00
6 734 433.59 69.3
Löhne Verwaltung
-471 359.50
-475 000.00
-502 131.70
Sozialversicherungen
-120 528.90
-115 000.00
-92 947.30
div. Personalaufwand
-19 341.60
-25 000.00
-25 651.25
Personalaufwand
-611 230.00 -6.3
-615 000.00
-620 730.25 -6.4
Geschäfts- und Bürokosten
-188 560.45
-190 000.00
-170 621.68
Vorstand, GV, Revision, Beratung
-182 494.40
-195 000.00
-190 702.90
Übriger betrieblicher Aufwand
-371 054.85 -3.8
-385 000.00
-361 324.58 -3.7
Betriebsaufwand
-982 284.85 -10.1
-1 000 000.00
-982 054.83 -10.1
Abschreibungen auf Liegenschaften
-2 186 377.15
-2 225 000.00
-1 968 580.00
Abschreibungen Sanierungen und Mobiliar
-1 064 149.15
-1 075 000.00
-1 045 506.15
Einlage (-) Entnahme (+) aus Erneuerungsfonds
-1 017 112.75
-350 000.00
-323 542.83
Zuweisung in Solidaritätsfonds
0.00
0.00
0.00
Abschreibungen und Fonds
-4 267 639.05 -43.7
-3 650 000.00 -3 337 628.98 -34.4
Betriebsergebnis (vor Finanzaufwand / Steuern)
2 256 737.19 23.1
2 470 000.00
2 414 749.78 24.9
Hypothekar- und Darlehenszinsen
-1 298 702.13
-1 545 000.00
-1 479 805.13
Bankspesen, Bankzinsen
-2 502.61
-5 000.00
-4 406.25
Finanzaufwand
-1 301 204.74 -13.3
-1 550 000.00 -1 484 211.38 -15.3
Betriebsergebnis vor Steuern
955 532.45
9.8
920 000.00
930 538.40
9.6
a.o. Erfolg
-23 800.00 -0.2
0.00
0.00
0.0
Gewinn vor Steuern
931 732.45
9.5
920 000.00
930 538.40
9.6
Steuern
-149 982.05
-155 000.00
-152 070.10
Jahresgewinn
781 750.40
8.0
765 000.00
778 468.30
8.0
15
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2022
zulässigen Abschreibungssatz von 1.5 % des Rest buchwerts abgeschrieben. Die maximal zulässigen Abschreibungen werden für einzelne Überbauungen verwendet. Erneuerungsfonds Zuweisungen in die Rückstellungen für Grossrepara turen erfolgen nach Verfügbarkeit, bis der steuerlich maximal zulässige Umfang von 5% des Restbuch wertes erreicht ist. Im Berichtsjahr wurde eine Einlage von CHF 1 017 112.75 getätigt.
Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Vorschriften des Schweizer Gesetzes, insbesondere der Artikel über die kaufmännische Buchführung und Rechnungslegung des Obligationenrechts (Art. 957–962), erstellt.
In der Jahresrechnung wurden die nachfolgenden wesentlichen Grundsätze angewendet:
Sachanlagen Die Immobilien werden mit dem steuerlich maximal
Angaben zu Bilanz und Erfolgsrechnung
CHF
CHF
Finanzanlagen
31.12.2022
31.12.2021
diverse Anteilscheine
38 000
36 000
Darlehen Einf. Gesellschaft obere Bernstrasse
1 500 000
1 500 000
kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
31.12.2022
31.12.2021
Amortisationen
1 378 380
1 378 380
Darlehenskasse Genossenschafter
15 662 203
15 063 293
Passive Rechnungsabgrenzungen
31.12.2022
31.12.2021
Ausstehende Aufwendungen
2 373 586
2 471 116
Mieter-Vorauszahlungen
879 283
759 055
Akontozahlungen Heiz- und Nebenkosten
816 747
856 082
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
31.12.2022
31.12.2021
Hypotheken
87 007 120
86 077 120
Darlehen, EGW, Fonds de Roulement
13 156 800
13 465 180
Rückstellungen
31.12.2022
31.12.2021
Rückstellungen langfristig
94 893
98 944
Solidaritätsfonds
88 879
88 879
Erneuerungsfonds (Rückstellungen für Grossreparaturen)
7 444 215
6 427 102
Genossenschaftskapital
31.12.2022
31.12.2021
Bestand am 01.01.
22 691 000
22 519 000
Einzahlungen
948 000
909 500
Auszahlungen
783 500
37 500
Bestand am 31.12.
22 855 500
22 691 000
16
ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2022
Die Generalversammlung bestimmt jährlich auf Antrag des Vorstands die Verzinsung des Genos senschaftskapitals. Ausscheidende Mitglieder bzw. deren Erben haben keine Ansprüche auf Genos senschaftsvermögen mit Ausnahme des Anspruchs auf Rückzahlung der von ihnen einbezahlten Ge nossenschaftsanteile. Die Rückzahlung erfolgt zum Bilanzwert des Austrittsjahres unter Ausschluss der Reserven und Fondseinlagen, höchstens aber
zum Nennwert. Die Auszahlung erfolgt innert eines Monats nach Genehmigung der Jahresrechnung durch die ordentliche Generalversammlung. In begründeten Fällen kann der Vorstand die Auszah lung und Verzinsung vor der nächsten ordentlichen Generalversammlung veranlassen. Dabei erfolgt dies unter Vorbehalt der Festlegung von Bilanzwert und Verzinsung durch die nächste ordentliche General versammlung.
ausserordentliche, einmalige oder periodenfremd Positionen Erfolgsrechnung Flurstrasse, Entschädigung für Eigentumsübertragung 77 m 2
2022
2021
46 200
0
Abgrenzung Unterdeckung BVG, 2. Säule
70 000
0
CHF 31.12.2022
CHF 31.12.2021
Sonstige Angaben
Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkei ten verwendeten Aktiven
148 039 212
145 571 600
Anzahl Mitarbeitende
2022
2021
Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
4.70
4.80
Vollzeitstellen für Hauswartungen (ca.)
2.50
2.50
Angaben gemäss Art. 22 Statuten BG Matt
CHF / 2022
CHF / 2021
Entschädigung der Organe
Vorstand (inkl. Lohnanteile und Kommissionsentschädigung)
100 500
98 275
Bauherrenleistungen Vorstand
21 000
15 000
Revisionsstelle
10 232
11 093
Eventualverpflichtungen
31.12.2022
31.12.2021
Solidarbürgschaft zu Gunsten einfacher Gesellschaft obere Bernstrasse
p.m
p.m
17
BERICHT DER REVISIONSSTELLE ZUR EINGESCHRÄNKTEN REVISION
an die Generalversammlung der Baugenossenschaft Matt, Luzern
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) der Bauge nossenschaft Matt für das am 31. Dezember 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist die Verwaltung verant wortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulas sung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Stan dard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist die se Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision um fasst hauptsächlich Befragungen und analytische
Prüfungshandlungen sowie den Umständen ange messene Detailprüfungen der beim geprüften Un ternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des inter nen Kontrollsystems sowie Befragungen und weite re Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Ver teilung des Jahresgewinns nicht Gesetz und Statuten entsprechen.
Luzern, 31. März 2023 BDO AG
sig. Ralf Minder
ppa. Christoph Stadelmann Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte
Zugelassener Revisionsexperte
BDO AG Landenbergstrasse 34 6002 Luzern
18
GELDFLUSSRECHNUNG
Fonds: Netto-Flüssige Mittel
CHF 2021
CHF 2022
CHF Total
UMSATZBEREICH
Jahresgewinn
778 468
781 750
1 560 218
Abschreibungen
3 014 086
3 250 526
6 264 612
Erneuerungsfonds
323 543
1 017 113
1 340 656
Solidaritätsfonds
0
0
0
Cashflow (Fonds NUV)
4 116 097
5 049 389
9 165 486
Veränderung Debitoren / TA
-22 744
7 051
-15 693
Veränderung aufgel. Heiz-/Nebenkosten
-71 685
-20 223
-91 908
Veränderung Kreditoren / TP
78 044
-210 410
-132 366
Veränderung Heiz-/Nebenkosten Akonti
1 395
80 894
82 289
Veränderung des Nettoumlaufvermögens (ohne flüssige Mittel)
-14 990
-142 687
-157 677
Total Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
4 101 107
4 906 703
9 007 810
INVESTITIONSBEREICH
Investitionen Mobiliar und Einrichtungen
-3 954
-3 275
-7 229
Investitionen Liegenschaften / Neubauten
-5 584 182
-6 076 415
-11 660 597
Desinvestitionen/Investitionen Finanzanlagen
1 000
-2 000
-1 000
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
-5 587 136
-6 081 690 -11 668 826
Kapitalüberschuss / -(bedarf)
-1 486 029
-1 174 987
-2 661 016
FINANZIERUNGSBEREICH
Veränderung Hypotheken/FdR/EGW, Darlehen
321 620
621 620
943 240
Veränderung Darlehenskasse, div. Konti
304 427
598 910
903 337
Veränderung Anteilscheinkapital
172 000
164 500
336 500
Verzinsung Anteilscheinkapital Vorjahr
-729 362
-737 368
-1 466 730
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
68 685
647 662
716 347
Zu-/Abnahme Netto-flüssige Mittel
-1 417 344
-527 325
-1 944 669
Netto-Flüssige Mittel (Bankguthaben abzgl. Bankkontokorrent)
2021
2022
Netto-Flüssige Mittel am 1.1.
4 444 741
3 027 397
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit
4 101 107
4 906 703
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
-5 587 136
-6 081 690
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
68 685
647 662
Netto-Flüssige Mittel am 31.12.
3 027 397
2 500 072
Bestandesänderung
-1 417 344
-527 325
19
LIEGENSCHAFTEN IM ÜBERBLICK
Per 31. Dezember 2022
Baujahr Erwerb
Gebäude versicherung
Katasterschatzung
Grundfläche Wohnungen
Luzernerstrasse 118
1955
1 138 800
1 457 000
966 m 2
8
Luzernerstrasse 136
1959
2 363 700
2 301 000
980 m 2
12
Luzernerstrasse 138
1956
1 660 200
1 943 000 1 035 m²
10
Luzernerstrasse 140
1956
1 860 500
1 994 000
935 m²
12
Luzernerstrasse 142
1957
1 102 600
1 542 000
859 m²
8
Luzernerstrasse 144
1959
1 274 200
1 514 000 1 117 m²
7
Luzernerstrasse 146
1955
1 079 900
1 454 000
685 m²
6
Luzernerstrasse 148
1954
1 156 300
1 538 000
768 m²
8
Luzernerstrasse 150
2013
10 116 900
10 943 450 3 529 m²
36
Thorenbergstrasse 28
1962
3 732 600
4 560 000 1 944 m²
16
Grubenstrasse 11
1962
2 429 200
2 994 000 1 179 m²
7
Grubenstrasse 16
1965
3 423 700
3 672 000 2 197 m²
12
Ritterstrasse 14 + 16
1956
1 429 500
2 170 000 1 300 m²
10
Mattweg 3
1955
1 799 100
2 391 000 1 031 m²
5
Mattweg 5 + 7
1969
5 067 800
5 166 000 1 621 m²
18
Mattweg 9 + 11
1960
3 546 600
4 317 000 1 624 m²
20
Flurstrasse 5
1967
1 754 400
2 211 000 1 355 m²
9
20
Baujahr Erwerb
Gebäude versicherung
Katasterschatzung
Grundfläche Wohnungen
Flurstrasse 7
1967
1 809 400
2 068 000 1 730 m²
7
Flurstrasse 6, 8, 10
1968
8 298 900
7 939 000 4 540 m²
36
Matthof 6–14
1972
9 152 400
9 432 000 6 015 m²
40
Zimmeregg 1, 3, 5
1978
7 697 600
8 154 000 4 046 m²
32
Zimmeregg 2 + 4
1980
10 250 000
9 047 000 4 662 m²
30
Zimmeregg 8, 10, 12
1974
6 394 400
5 909 000 2 416 m²
28
Längweiherstrasse 28, 30, 32
1984
7 887 100
7 415 000 3 556 m²
27
Unterwilrain 26, 28
1973
3 645 600
3 559 000 2 689 m²
16
Autohalle Zimmeregg
1980
2 485 700
2 569 000 2 847 m²
Luzernerstrasse 2, 4, 6 mit EH
1971
19 213 200
13 931 000 6 152 m²
63
Neuhushof 1–8
1993
22 688 300
21 967 000 10 233 m²
63
Neuhushof 13 + 14
2016
8 994 800
5 582 000 2 312 m²
17
Mattrain 6
1966
1 656 000
1 938 000
996 m²
7
Mattrain 8
1966
1 461 300
1 677 000 1 212 m²
7
Schönegg 1–4 mit EH
2006
16 454 600
14 849 000
6797 m²
36
Minusio
2022
99 m²
1
173 025 300 168 203 450 87 925 m 2
614
21
VORSTAND
Markus Helfenstein Präsident / Geschäftsführer Finanz- & Verwaltungskommission
Rolf Fischer Vizepräsident
Nicole Rey Mitglied Protokoll
Wirtschaftsinformatiker (Leiter Finanz- & Verwaltungskommission)
Roger Sonderegger Mitglied Raumplaner
Ernst Zimmermann Mitglied dipl. Bauleiter (Finanz- & Verwaltungskommission)
Andreas Meier Mitglied Rechtsanwalt und Notar
Heinz Siegrist Mitglied Teamleiter Wohnbauberatung Vizedirektor
Revisionsstelle BDO AG Landenbergstrasse 34 6002 Luzern
22
Made with FlippingBook - Online catalogs