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EuroWire – Mai 2011

66

technischer artikel

restlichen aus Fremdmaterial bestanden,

das sich durch den Abrieb von Ziehsteinen

und Ausrüstungen bildete.

Da angenommen wurde, daß Einschlüsse

von Aluminiumoxid und Fremdmaterial im

Draht bestehen, wurde eine FEM-Analyse

des Drahtziehens durchgeführt.

Das Verhältnis zwischen Einschlussgröße

und Drahtdurchmesser, Di/Do, wurde,

variierend zwischen 0,3 und 0,7 festgelegt.

Die

Materialkonstanten

und

die

Ziehbedingung für die FEM-Analyse sind

in der der

Tabelle 1

dargestellt.

Die Veränderungen der Ziehspannung

in der Innenseite des Ziehsteins wurden

durch eine FEM-Analyse mit Einsatz von

Draht mit verschiedenen Einschlussgrößen

untersucht.

Die Ergebnisse sind in

Bild 3

dargestellt.

Es wurde herausgefunden, daß sich die

Ziehspannung schnell aufwärts bewegt,

wenn ein Einschluss durch den Ziehstein

läuft. Es ist ersichtlich, dass, je höher das

Verhältnis zwischen Einschlussgröße und

Drahtdurchmesser - Di/Do - ist, desto mehr

die Ziehspannung steigt.

Im Falle von Draht mit einem Einschluss,

bei dem das Verhältnis Di/Do 0,7

entspricht, erreicht die Ziehspannung

die Drahtfestigkeit.

Das

bedeutet,

daß

eine

hohe

Wahrscheinlichkeit besteht, daß der Draht

brechen wird.

Unter

Berücksichtigung

des

Sicherheitsfaktors wird angenommen,

daß die Gefahr besteht, daß der Draht

bricht, wenn Di/Do 0,4 überschreitet.

Die

Einschlussgrößen

wurden

an

der Bruchfläche gemessen, während

Golddraht mit Durchmessern zwischen

20 und 50μm gezogen wurde.

Bild 4

zeigt die Häufigkeit des Drahtbruchs bei

unterschiedlichen Di/Do-Werten. Dieses

Bild lässt darauf schließen, daß die Gefahr

eines Drahtbruchs besteht, wenn Di/

Do 0,3 entspricht oder wenn dieser Wert

überschritten wird, und daß sich die

höchste Häufigkeit eines Drahtbruchs

ergibt wenn Di/Do zirka 0,7 entspricht.

3.2 Wirkung von Fremdpartikeln

In manchen Fällen ist Fremdmaterial

auf

der

Drahtoberfläche

während

des Ziehverfahrens vorhanden, oder

Fremdmaterial könnte im Ziehstein durch

das

Schmiermittel

eintreten.

Dieses

Fremdmaterial bildet sich hauptsächlich

durch Erosion des Drahts oder der

Ausrüstung, oder könnte aus dem in

der Luft schwebenden Staub entstehen.

Abhängig von der Form und Härte des

Fremdmaterials könnte ein Drahtbruch

entstehen, wie in

Bild 5

dargestellt.

Als ein Beispiel zeigt

Bild 6

Abbildungen

vom Rasterelektronenmikroskop (REM)

sowie EDS-Fotos eines Drahts nach

dem Ziehen mit Fremdmaterial an der

Drahtoberfläche. Das Drahtmaterial ist

austenitischer Edelstahl.

Die Analyse mit EDS zeigte, daß das

Fremdmaterial aus Eisenkarbid besteht, das

eine geringe Ni-Komponente einschließt.

Die Größe war 0,53x0,27mm, und Di/

Do entsprach zirka 0,2. Es wird vermutet,

daß der Draht wegen des niedrigen Di/

Do-Werts nicht gebrochen ist.

Bild 7

zeigt

die Ergebnisse, die durch die FEM-Analyse

erfaßt wurden, bezüglich des Ziehens

eines Drahts mit einem Fremdmaterial in

der Nähe der Drahtoberfläche.

Mechanische Konstanten für Gold

Young-Modul

80GPa

Poisson-Verhältnis

0.44

Verfestigungskurve

σ=475ε

0.07

Materialbedingung für Einschluss

Material

A1

2

O

3

, SUS304

Young-Modul

300, 194GPa

Poisson-Verhältnis

0.23, 0.30

Streckgrenze

4.3, 0.205GPa

Ziehstein-Halbwinkel, Reduzierung

α

=7º, R/P=10%

Reibungsfaktor

0.05μm

Tabelle 1

:

Bedingung der Werkstoffe und des Ziehverfahrens für FEM

Bild 5

:

Schema des durch Fremdmaterial verursachten Drahtbruchs

B) Der Fall eines

kleinen oder

weichen

Einschlusses

A) Der Fall eines

großen oder

harten Einschlusses

Bild 6

:

SEM-Bild und Kontrastanalyse des Drahts mit Fremdmaterial

C) Ni-Gehalt

A) SEM-Bild des gezogenen Drahts

B) Fe-Gehalt