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EuroWire – Mai 2011

67

technischer artikel

Das Fremdmaterial und der Draht sind an

deren Schnittstellemechanisch verbunden.

Nach wiederholtem Ziehverfahren wirkt

die Spannung an der Schnittstelle und

bewirkt dort eine Trennung, was wiederum

einen leeren Raum schafft.

Der dreidimensionale FEM-Code MSC/

Marc Mentat 2008r1 wurde in dieser

Studie

verwendet.

Die

Ergebnisse

der FEM-Analyse stimmen mit den

Versuchsergebnissen überein.

Unabhängig

davon

ob

sich

das

Fremdmaterial im Draht oder auf dem

Draht befindet, wird es wegen seiner Härte

keinen Verformungen unterworfen, selbst

wenn das Ziehverfahren wiederholt wird.

Dies führt zu einem hohen Di/Do-Wert,

der die Ziehspannung erhöht sowie die

Möglichkeit eines Drahtbruchs.

4 Analyse eines

gezogenen

Drahts mit

Oberflächenrissen

Bei Stäben oder Drähten entwickeln

sich

Oberflächenrisse

wegen

einer

falschen Durchführung während des

Gießens, des Warmwalzens, des Ziehens

oder des Transports oder wegen eines

unsachgemäßen Drahtaufwickelns

6

.

Die Oberflächenrisse, die sich amWalzdraht

während des Aufwärtswalzens entwickeln,

sind nachfolgend

7

in

Tabelle 2

klassifiziert;

jedoch gibt es hierzu keine eindeutige

Lösung. Im Besonderen berichten nur

sehr wenige Studien über Oberflächenrisse,

die sich während des Ziehverfahrens

bilden.

8–11

In der vorliegenden Studie wurde

Walzdraht - in dem sich Umfangsrisse

während des Gießens und des Walzens

entwickelten - als Basisdraht eingesetzt

und wiederholt gezogen. Der Zuwachs und

die Beseitigung dieser Risse wurden durch

Versuche und die FEM-Analyse untersucht.

Walzdraht aus Edelstahl (SUS304) wurde

mechanisch in Axialrichtung gekratzt.

Dabei wurde eine Drehbank benutzt und

analysiert durch Versuche und FEM.

Walzdrähte, die mechanisch markiert

wurden, um V-förmige, konkave und

U-förmige Risse in der Umfangrichtung zu

bilden, wurden dann als Probe benutzt.

In dieser Studie wurde die FEM-Software,

MSC/Marc Mentat 2008 R1, verwendet.

Bild

8

und

9

, und die

Tabelle 3

zeigen das in der

FEM-Analyse benutzte Modell, bzw. dessen

Materialkonstante und die Parameter des

V-förmigen Risses. Der Reibungskoeffizient

(μ) wurde auf 0,05 festgelegt. Darüber

hinaus wurde für die FEM-Analyse ein

axial-symmetrisches Modell angenommen,

um Berechungszeiten einzusparen.

4.1 Ergebnisvergleich zwischen Versuch

und FEM-Analyse

An einem Draht mit einem Durchmesser

von 8mm wurde ein Riss mit einer

Tiefe von h=0,8mm (8%) eingeschnitten

und die Änderung dessen Form wurde

probeweise und analytisch nach jedem

Stich untersucht. Der Anfangsriss am

Basisdraht zeigte eine asymmetrische

V-Form auf.

Die Form des Anfangsrisses wurde mit

einem Mikroskop beobachtet, und ein

Basisdraht mit einem gleichförmigen Riss

wurde in der FEM-Analyse modelliert. Es

ist klar ersichtlich, daß das Ergebnis der

FEM-Analyse mit den Versuchsergebnis

übereinstimmt.

Wie in

Bild 10

dargestellt, scheint der Riss

beseitigt worden zu sein, weil die Seite

AB in den Draht hochgeschoben wird;

jedoch ist die Seite BC des Risses schief, so

daß sie über die Seite AB ragt und einen

überlappenden Riss bildet (Mangel).

Aussehen

Name

Morphologie und Merkmale

Verkrustung Blattartiges Zeichen; Staboberfläche ist blank

poliert

Querriss

Riss senkrecht zur Walzrichtung

Beule

Zunderähnliche Risse an der Oberfläche

Kratzer

Konkaver Riss wegen Kratzens in Walzrichtung

Im Material

gewalzt

Kerbe, die sich aus dem Drücken gegen

Fremdstoffe ergibt, wie z. B. Metallsplitter

Überfüllt

Mangel, der sich aus dem kontinuierlichen

Einkerben in Walzrichtung ergibt

Bild 7

:

Maschenverformung nach wiederholtem Drahtziehen mit Fremdmaterial auf der Oberfläche, mittels

FEM untersucht

Tabelle 2

:

Klassifizierung der Oberflächenrisse amWalzdraht

7

Bild 8

:

Ziehmodell des Drahts

Bild 9

:

Verfestigungsdiagramm des geprüften

Edelstahldrahts

Ziehrichtung

A) Basisdraht

B) 1 Stich

C) 2 Stiche

Querriss

A

0

A

1

ist ein

Querschnittbereich vor

und nach

der Verarbeitung

Die

Riss

Ziehrichtung

Dehnung

Spannung (MPa)