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Emotionen wecken

Ausstellung ‚Bilderwelten Rureifel‘ im Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud

Erinnerungen und Heimatgefühle fotografisch festge-

halten und großformatig präsentiert – dieses Konzept

steckt hinter der Ausstellung ‚Bilderwelten Rureifel‘ die

aktuell im Cellitinnen-Seniorenhaus St. Gertrud zu Gast

ist. Fotograf Tim Friesenhagen suchte mit seinem Team

beliebte Ausflugsziele und Landschaften auf, die den Be-

wohnern der Cellitinnen-Einrichtungen im Raum Düren

seit ihrer Kindheit bekannt sind. Ihm gelangen einzig-

artige Aufnahmen, die nicht nur Wasser, Landschaften

und Architektur dokumentieren, sondern Erinnerung

wecken und Emotionen auslösen. Dabei genügen die

Bilder auch den technischen und ästhetischen Anfor-

derungen, die der Fotograf und sein Auftraggeber, die

Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria, an die

Arbeiten stellten. Besonders Menschen mit demenziellen

Veränderungen lassen sich von den Fotos berühren. Sie

bieten ihnen Orientierungshilfen und Gesprächsstoff.

Tanzen mit Senioren

Mitarbeiterfortbildung im Dürener Seniorenhaus Marienkloster

Die Musik spielt ‚Tulpen aus Amsterdam‘. Frau S. sitzt

und schaut in die Runde. Ihre Füße unter dem Tisch

wippen auf und ab. Im Hausrestaurant des Marien-

klosters unterhält Volker Guder die Bewohner mit deren

Lieblingsmelodien. Die Musik lockt zum Tanz – aber

keiner fordert Frau S. auf. Wer gerne Standardtänze

tanzt, kann die Enttäuschung von Frau S nachvollzie-

hen. Oft ist es die Unsicherheit, nicht tanzen zu können,

die die Mitarbeiter davon abhält, mit den Bewohnern

das Tanzbein zu schwingen. Andrea Ruppert, in der

Sozial-Kulturellen-Betreuung des Seniorenhauses Ma-

rienkloster tätig und begeisterte Tänzerin, sowie Brigitte

Jamrosi-Stein, Tanzlehrerin, brachten den Kolleginnen

aus den Dürener Häusern Marienkloster, Christinen- und

St. Ritastift deshalb den Grundschritt für Disco Fox und

Walzer bei. Gelernt wurde auch, richtig aufzufordern,

zur Tanzfläche zu begleiten, wie man die Tanzhaltung

einnimmt und woran man erkennt, wer führt.

Die Tanzstunden sollten schon beim Maitanz zu einer

neuen Situation führen. Und siehe da, es hatte sich

etwas geändert: Gemeinsam eroberten Bewohner und

Mitarbeiter die Tanzfläche. Frau S. war an diesem Tag

richtig glücklich. Und darauf kommt es doch an!

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Kurz | Kompakt

CellitinnenForum 3/2018