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GOLF TIME
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8-2016
Der Australier Jason Day führt seit März
die Weltrangliste an. Obwohl er 2016 keinen
Major-Titel gewinnen konnte, knüpfte er mit
einem Sieg bei der Players Championship und
einem zweiten Platz bei der PGA Champion-
ship an seine herausragende Saison 2015 an.
Eine Rückenverletzung sorgte dafür, dass
er nicht ins Rennen um den FedExCup ein-
greifen konnte.
Mit Russell Knox ging 2016 ein neuer Stern
am europäischen Golfhimmel auf. Ende 2015
gewann er die WGC-HSBC Champions und
im August 2016 die Travelers Championship
auf der PGA Tour. Trotzdem blieb die Ein-
ladung zum Ryder Cup aus. Doch Knox ließ
sich nicht entmutigen. Mit jedem guten Er-
gebnis des Schotten, darunter der zehnte Platz
im Abschlussranking des FedExCups, wurde
Darren Clarkes Irrtum offensichtlicher.
Auf der European Tour erlebte der Schwede
Alex Noren eine regelrechte Formexplosion.
Innerhalb von knapp vier Monaten gewann er
vier Turniere, zuletzt die mit einer Mio. Euro
Preisgeld dotierte Nedbank Golf Challenge in
Südafrika. Drei Wochen vor dem Ryder Cup
triumphierte er beim British Masters, aber da
hatte sich der europäische Kapitän schon auf
seine Wunschspieler festgelegt.
Man wird leider nie erfahren, wie der Kon-
tinentalvergleich in Hazeltine ausgegangen
wäre, hätten Knox und Noren anstelle von
Lee Westwood Martin Kaymer gespielt.
Ein deutlich glücklicheres Händ-
chen in puncto Personalplanung
hatte Rory McIlroy, der aufgrund
einer akuten Puttschwäche in ein
Formtief gefallen war. Dann enga-
gierte er den englischen Putt-Guru
Phil Kenyon. Dieser sorgte dafür,
dass McIlroys Spiel auf den Grüns
wieder zu seiner großen Stärke wurde.
Mit Kenyons Hilfe gewann der Nordire
die Deutsche Bank Championship und
drei Wochen später die Tour Championship
sowie den FedExCup.
Seit Oktober 2015 steht die 19-jährige Lydia
Ko aus Neuseeland an der Spitze des Rolex
Rankings, der Weltrangliste im Damengolf.
Mit einem Major-Sieg, fünf Titeln auf der
europäischen bzw. amerikanischen Tour so-
wie einer olympischen Silbermedaille zeigte
das Wunderkind auch 2016 keine Schwäche
und wird auch 2017 das Maß aller Dinge bei
den Damen bleiben.
Im Oktober kündigte Tiger Woods sein
Comeback nach seiner einjährigen Verlet-
zungspause an. Doch aufgrund persönlicher
Bedenken hinsichtlich der Qualität seines
Golfspiels zog es die ehemalige Nummer eins
der Welt vor, erst einmal weiterzuüben, bevor
es wieder ernst wird.
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Cover |
Rückblick 2016
freunde des
Jahres
Ryder Cup-Kapitän
Darren Clarke stellte
Freundschaftsbande über
Formkurven und ließ den
überragend aufspielenden
Schotten Russell Knox
zugunsten seines alten
Kumpels Lee Westwood zu
Hause. Im Wettbewerb
warf er sogleich all seine
Wunschspieler in die
Schlacht und wurde
postwendend in der ersten
Session mit 0:4 abge-
watscht. Ein Lerneffekt
stellte sich beim Nordiren
nicht ein, fortwährend
zerriss er funktionierende
Teams, um schwächelnde
Spieler wie Westwood
zum Einsatz zu bringen.
Am Ende hat vielleicht die
Freundschaft gesiegt, doch
Europa verloren.
lieBling
des Jahres
Man nehme einen wild sprie-
ßenden Bart, ein sympathisch-naives
Gemüt, eine Vorliebe für Fleischgerichte
und verhopfte Kaltgetränke sowie eine
Menge Golftalent, schon hat man einen
neuen Publikumsliebling im Golfzirkus.
Andrew „Beef“ Johnston aus England
gewann 2016 die Open de España,
seine PGA Tourkarte sowie die
Herzen der Golffans
weltweit.
CluB 58
Gerade einmal elf Tage konnte sich der deutsche
Web.com-Spieler
Stephan Jäger darüber freuen, dass er der alleinige Rekordrunden-
halter der amerikanischen PGA Tour (inkl.
Web.com- und Champions
Tour) ist. Denn bei der Travelers Championship gelang Jim Furyk
das gleiche Kunststück, und diesmal sogar bei einem Turnier in
der höchsten Spielklasse. Hätte sich der 27-jährige Golfprofi aus
München mal besser nicht einen Dreiputt geleistet, es wäre viel-
leicht ein Rekord für die Ewigkeit geworden.