Previous Page  33 / 100 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 33 / 100 Next Page
Page Background www.golftime.de

GOLF TIME

|

8-2016

33

2016 war auch im Golfsport ein Jahr der Verluste.

Am 25. September verstarb mit Arnold Palmer der wohl

wichtigste Geburtshelfer des modernen Golfsports.

Als Spieler wurde der King von seinen Fans, der soge-

nannten „Arnie‘s Army“ gefeiert. Der siebenfache Major-

Sieger inspirierte unzählige Menschen, selbst zum Schläger

zu greifen. Der „King“ war der erste Golfer, der professionell

vermarktet wurde. Von dieser Pionierarbeit profitiert die

Profisportwelt bis zum heutigen Tag.

rooKie

aBSchieD

GlÜcKlichSTer

GewinneR

ÜBer

raSchunG

hype

des Jahres

Der 23-jährige Kalifornier

Bryson DeChambeau spielt als

einziger Spieler mit Eisenschlägern,

die allesamt die gleiche Schaftlänge auf-

weisen. Bevor er Mitte 2016 Profi wurde, war

er einer der erfolgreichsten Amateurspieler aller

Zeiten. Nach einigen guten Platzierungen auf

der PGA Tour gewann er seine Tourkarte bei den

Web.com

-Finals. DeChambeau besitzt einen

Universitätsabschluss in Physik.

Sein Spezialgebiet ist die Kinetik, mit deren

Hilfe er nach dem perfekten (zu ihm

passenden) Golfschwung forscht.

Sein großes Vorbild ist

Albert Einstein.

glüCKliChster gewinner

Als Nr. 607 in der Weltrangliste durfte Bill Hurley III nur aufgrund einer

Sponsoreneinladung bei der Quicken Loans National (die von Tiger

Woods ausgerichtet wird) teilnehmen. Hurley wuchs nur wenige Kilo-

meter vom Ort des Geschehens in Annapolis, Maryland, auf und machte

seinen Abschluss auf der dortigen Marine-Akademie, bevor er fünf

Jahre im Militär diente. Zehn Monate, nachdem sein Vater Selbstmord

begangen hatte und seine Golfkarriere aufgrund mangelnden Erfolgs vor

dem Aus stand, gewann er bei seinem 105. Tourstart seinen ersten Titel

auf der PGA Tour.

die positive üBerrasChung 2016

Weder der Zika-Virus noch die daraus resultierende

Absagewelle konnten dem olympischen Golfturnier in

Rio etwas anhaben. Das Publikumsinteresse war riesig

und die Stimmung bei den Athleten enthusiastisch.

Inspiriert vom olympischen Geist und der willkom-

menen Abwechslung vom Tour-Alltag ließen sich die

Golfer(innen) von der suboptimalen Logistik und der

mangelnden Bequemlichkeit im olympischen Dorf

nicht die Laune vermiesen. Vielmehr teilten sie ihre

Begeisterung über die sozialen Medien mit der ganzen

Welt. Dies hatte zur Folge, dass viele der freiwillig

Daheimgebliebenen wie Dustin Johnson, Jason Day

oder Rory McIlroy plötzlich ihr Bedauern über das eigene

Fernbleiben äußerten und gelobten, in vier Jahren

ebenfalls Teil des olympischen Golfturniers

sein zu wollen. Allen Unkenrufen zum

Trotz scheint Golf bei Olympia eine goldene

Zukunft zu haben. Bei den Herren wurden

Justin Rose, Henrik Stenson und Matt

Kuchar und bei den Damen Inbee Park,

Lydia Ko und Shanshan Feng mit Gold,

Silber und Bronze dekoriert.