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8-2016
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Bernd
ritthaMMer
Nur ein Jahr benötigte Bernd
Ritthammer, um seine Spiel-
berechtigung für die European Tour
wieder zu erlangen. Mit drei Siegen,
darunter beim Challenge Tour-
Saisonfinale im Oman, sorgte der
Nürnberger für mächtig Furore
und ist nun reif für das
nächste Level.
Martin
KayMer
2016 spielte Kaymer fast aus-
schließlich in Europa, doch auch
im zweiten Jahr in Folge war ihm
kein Sieg vergönnt. Dafür sammelte
er fleißig Preisgeld und erhielt
als Dankeschön eine Wild Card
für den Ryder Cup. Ob diese
Ausbeute seinen An-
sprüchen genügt?
alex CeJKa
Neun Top-25-Plätze auf
der PGA Tour, vier Top-10-
Platzierungen, darunter ein ge-
teilter zweiter Rang bei der Shriners
Hospitals for Children Open in seiner
Wahlheimatstadt Las Vegas, ein
Hole in One sowie eine Olympia-
Teilnahme – mit anderen
Worten, ein erfolgreiches
Jahr für Alex Cejka.
alexander
Knappe
Zwei Challenge Tour-Siege
und viele Top-Platzierungen
ebneten Knappes Weg auf die
European Tour. Als Dritter im Race
to Oman konnte sich der 27-jährige
Paderborner direkt für Europas
Belle Etage qualifizieren, auf
der er 2017 seine Rookie-
Saison spielen wird.
M
artin Kaymer hingegen verlagerte seine
golferischenAktivitäten 2016 vornehmlich nach
Europa. Dort verpasste er kaum einen Cut,
Zuwachs für seinen Trophäenschrank gab es
jedoch schon seit 2014 nicht mehr. Trotzdem
wollte Ryder Cup-Kapitän Darren Clarke
beim Kontinentalvergleich nicht auf Martins
Erfahrungsschatz verzichten. Aus seinen vier
Matches holte Kaymer einen Punkt.
Himmelweit von einem Ryder Cup-Platz
sind Martins European Tour-Kollegen Mar-
cel Siem und Maximilian Kieffer entfernt.
Kieffer entwickelt sich zum „Journey Man“,
der viel spielt, oft den Cut übersteht und
fleißig (vergleichsweise) kleine Schecks ein-
sammelt. Mit einem Sieg hatte „Kiwi“ 2016
jedoch erneut nichts zu tun. Sein größter
Erfolg war ein geteilter fünfter Platz bei der
Irish Open, der 143.000 Euro in seine Kasse
spülte. Über eine ähnliche Summe konnte
sich Marcel Siem bei der Volvo China Open
freuen, als er in Peking den geteilten dritten
Platz belegte. Beide Spieler rangieren im Nie-
mandsland jenseits von Gut und Böse rund
um Position 80 der European Tour-Rangliste.
In ähnlichen Gefilden operiert auch Alex
Cejka, unser Mann auf der PGA Tour, wobei
Alex in den USA schon doppelt so viel ver-
dienen musste wie Max und Marcel zusam-
mengenommen, um seinen 82. Rang im
FedExCup abzusichern.
Gerne hätte Stephan Jäger Cejka auf der
PGA Tour Gesellschaft geleistet, doch trotz
eines spektakulären Turniersieges verpasste
der Münchner in den
Web.com-Finals knapp
den Sprung ins Oberhaus des Profigolf.
Da legten Bernd Ritthammer und Alexan-
der Knappe deutlich mehr Konstanz an den
Tag. Sie gewannen so viele Turniere auf der
Challenge Tour (bzw. belegten Top-Platzie-
rungen), dass sie sich direkt für die European
Tour qualifizieren konnten.
Bei den Damen machte vor allem
Caroline Masson von sich reden,
die ihren ersten Sieg auf der LPGA
Tour feiern konnte und sich nun
„Beste deutsche Golferin“ nen-
nen darf. Sandra Gal erlebte ein
enttäuschendes Jahr in den USA.
Zwei Top-10-Platzierungen und
viel Kleinvieh ließen die Düssel-
dorferin aus der Top 50 der Welt ins
Niemandsland rund um Rang 70 ab-
rutschen. Doch ihr dritter Platz bei ihrem
Heimspiel, dem Ladies European Masters,
wird sie für die durchwachsene Saison etwas
versöhnt haben.
Olivia Cowan wurde in ihrem Rookie-Jahr
45. der LET-Order of Merit und war damit die
beste Deutsche, die ausschließlich auf der
Ladies European Tour spielte.
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