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GOLF TIME
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2-2017
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WIND
GOLF VALLEY MÜNCHEN
Neue Geschäftsführung, neue
Gastro, neuer Head-Pro: Der
Club im Münchner Südosten
geht in die Generaloffensive.
Z
ugegeben: Neue Geschäftsfüh-
rung ist im Grunde nicht ganz
richtig – bereits Anfang 2016 er-
folgte die Aufnahme von Evelyn
Weichselgartner an die Seite ihrer
MutterAlexandraindieGeschäfts-
leitung des familiengeführten Vorzeigeclubs
Golf Valley München, rund 20 Minuten süd-
östlich der bayerischen Landeshauptstadt
gelegen. Seitdem hat die 30-Jährige viel bewegt
oder zumindest auf den Weg gebracht.
Während Vater Michael, Präsident des Golf
clubs München Valley e. V., sich inzwischen
voll die Verantwortung für die konstante
Pflege und Instandhaltung der 27 Champion-
ship-Löcher sowie des 9-Loch-Golfparks, die
das weitläufige Clubhaus in Schleifen umge-
ben, auf die Fahne geschrieben hat, sind es ein
paar nicht unerhebliche Weichen, die unter
der Führung von Tochter Evelyn während der
vergangenen Winter-
monate gestellt wurden.
Alle mit dem einen Ziel,
das qualitative Standing
des Clubs noch weiter
nach vorne zu treiben,
noch mehr Service für
die Mitglieder anzubie-
ten und letztlich auch,
sich damit insgesamt noch attraktiver für
Neumitglieder zu machen.
Herausforderung.
Denn die sind, und das
weiß nicht nur Weichselgartner, die „goldene
Währung“ im Golfclub-Geschäft: Vollmit-
glieder. Die Mitglieder also, die mit ihren
„vollen“ Jahresbeiträgen jeden Golf-Betrieb
am Laufen halten. Fernmitgliedschaften wur-
den im Golf Valley München daher noch nie
angeboten, ganz im Gegenteil. Sie werden mit
dafür verantwortlich
gemacht, dass die Club-
kultur im Generellen
leidet, „weil ein Fern-
mitglied“, so Weichsel-
gartner, „nie so richtig
am Clubleben teilneh-
men kann und wird,
wie das nah ansässige
Vollmitglied.“ Hinzu kommt, dass ein
Fernmitglied letztlich dem anbietenden Golf-
club nur wenige Euro in die Taschen spült.
Das meiste an dem Jahresbeitrag, der bereits
bei 200 Euro ansetzt, bleibt in den Taschen
der diversen Anbieter für Fernmitglied-
schaften.
„Der Club mag zwar ein paar Euro verdient
haben, er hat aber gleichzeitig auch dafür ge-
sorgt, dass einem anderen Golfclub ein poten-
zielles Vollmitglied verloren gegangen ist“, so
Weichselgartner.
Was ist die Alternative? Letztlich muss je-
der Golfclub für sich selbst entscheiden, wofür
er steht. Natürlich kommt man inzwischen
auch im Golf Valley München nicht mehr
darum herum, alternative Mitgliedschafts-
formen anzubieten. So gibt es seit Kurzem
eine „Golfpark Plus“-Mitgliedschaft oder den
„Golfpass für Wenigspieler“, mit dem man
im Golf Valley München gezielt an Fernmit-
glieder, aber auch Mitglieder der VcG, heran-
tritt, die in einemUmkreis von 70 Kilometern
zur Gemeinde Valley – daher auch der Name
der Anlage – wohnen.
FÜHRUNGSWECHSEL
Hat seit 2016 fest die
Zügel in der Hand:
Golf Valley-
Geschäftsführerin
Evelyn Weichselgartner
»Ein Fernmitglied wird nie
richtig amClubleben teil-
nehmen können, wodurch
letztlich vor allem die Club-
kultur imGenerellen leidet«
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